Ziemlich unten aber frohen Mutes

Ketoforum

Help Support Ketoforum:

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Fargo

Aktives Mitglied
Registriert
25. Nov. 2008
Beiträge
27
Reaktionspunkte
0
Ort
Bremen
Hallo zusammen,

ich freue mich den Weg ins Forum gefunden zu haben. Ich bin eher der Typ, der alles gerne alleine macht und gerne andere unterstützt, aber sich in Gruppen nicht besonders wohl fühlt. Jetzt habe ich mir gedacht: "Schluss damit, spricht doch nichts dagegen sich mal auszutauschen und falls nötig aufzubauen.
Zu mir:
Ich bin 1, 72 cm groß, 33 Jahre alt, und momentan 89 kilo schwer.
Ich habe eine lange Diätkarriere hinter mir - wie wohl die meisten hier, wie ich beim stillen Mitlesen festgestellt habe.
Mein Höchstgewicht waren 100.4 kg :shock:
Mein niedrigstes Gewicht waren 67 kg >:)

Ich habe mich für low carb entschieden, da ich mit dieser Ernährungsform in der Vergangenheit die besten Abnehmerfolge verzeichnen konnte. Außerdem ging es meiner Haut (Neurdodermitikerin), meiner Luft (Asthmatikerin) und meiner Psyche (weniger Hungerattacken, besserer Schlaf, mehr Ausgeglichenheit), damit sehr gut.
Ich habe eine Ess-Störung - Overeating, d.h. ich habe Fressanfälle, bei denen ich mich überesse ohne zu erbrechen. Essen ist für mich ein Mittel, meine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Für alle die jetzt aufschreien: "Dann mach´doch lieber eine Therapie!" Das tue ich bereits. Und ein Zwischenziel dieser Therapie ist, mich nicht mehr zu verstecken und mich anderen mitzuteilen.
Ich bin von meiner Konstitution her ein sehr sportlicher, athletischer und beweglicher Typ, mit unglaublich viel Energie. Durch meinen ungesunden Lebenswandel in den letzten Jahren konnte ich diese Ressource allerdings kaum mehr nutzen. Überessen, schlechte Ernährung, Nikotin, Alkohol, und destruktive Beziehungen haben mittlerweile zu einem kranken Magen geführt.
Ich möchte dieses jetzt ändern.
Meine Methode hierfür ist Low Carb - Free Style.
Eckpunkte sind folgende:
1. 3 Liter Wasser/ungesüßter Tee am Tag
2. Abends keine Kohlenhydrate
3. 3 regelmäßige Mahlzeiten am Tag
4. Generell mehr Eiweiß
5. Bewegung 3mal die Woche 30-45 Minuten walken
6. keinen Zucker
7. keinen Alkohol
8. kein Koffein
9. keine Weißmehlprodukte

Wenn sich jezt noch jemand aus dem Forum findet, der mir sagt, wie ich mein Tagebuch verlinken kann, dann kann es losgehen ;)

Euch allen einen schönen Tag.

Lieben Gruß

Fargo
 
Hallo Fargo !

Erstmal herzlich wilkommen hier im Forum.

Deine Geschichte liest so ähnlich wie meine einmal war.

Ach ich hatte BED ( Fressanfälle ohne zu erbrechen )
und noch dazu Zuckersucht.

Auch ich ging zur Therapie.

Und seit Juni 2008 bin ich sozusagen " clean"

Ich habe es dank Therapie, Atkins und einem
unterstützenden Medikament geschafft,
aus diesem Teufelskreis herauszukommen.

Ich denke heute öfters noch mit Schrecken an die damaligen
Fressanfälle.

Wer das nicht selbst erlebt hat,
kann es sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen,
es war einfach nur furchtbar !

Du hast dir ja schon gute Ziele gesetzt.
Darum wünsche ich dir ganz viel Erfolg !
 
Hallo Fargo,

auch von mir ein herzliches Willkommen! :lover:

Schön, dass Du den Weg ins Forum gefunden hast. Ich hätte mir vorher auch nicht vorstellen können, dass der Austausch mit Gleichgesinnten so hilfreich sein kann.

Auch ich habe eine lange essgestörte Geschichte hinter mir (bin mal so optimistisch zu sagen hinter mir) und bin seit meinen nunmehr fast fünf Wochen hier im Forum schon entgleist, habe aber dank der Unterstützung der Anderen hier schnell wieder auf den richtigen Weg zurückgefunden.

Ich hoffe, wir können Dir auch helfen und wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg zu einer entspannten und freudigen Ernährung.

Liebe Grüße

Mariama :winke:
 
Liebe Claudia Maria,

vielen Dank für den netten Willkommensgruß! Darf ich fragen, welches Medikament Du zur Unterstützung eingenommen hast? Und welche Threrapieform hast Du gewählt?
Ich freue mich von Dir zu hören.

Herzliche Grüße

Fargo
 
Liebe Mariama,

auch Dir natürlich ein Dankeschön für die nette Aufnahme hier im Forum.
Bist Du seit 5 Wochen bei Atkins Pase I?
Wie sind Deine Erfahrungen?

Hungergefühl?
Abnahme?
Einfluss auf die Psyche?

Ich wünsche Dir einen schönen Tag.

Herzliche Grüße

Fargo
 
Hallo Fargo,

zu meinen Erfahrungen mit Atkins lade ich Dich einfach mal in mein Tagebuch ein, damit hier nicht Alles doppelt steht.

Ich habe gesehen Du hast inzwischen geschafft Dein TB zu verlinken. Kannst Du mir erklären wie das geht? (bitte für Idioten)

Mein Hungergefühl hat wesentlich nachgelassen; genauer gesagt diese Heißhungerattacken bei Streß und Langeweile.

Jetzt habe ich nur noch Hunger, wenn ich längere Zeit nichts gegessen habe - wie jeder normale Mensch - und hoffe dass das so bleibt.

Wie ich mich kenne, werde ich sicherlich irgendwann mal wieder vom Weg abkommen, habe mir aber fest vorgenommen, in diesem Fall schnell wieder auf den richtigen zurückzugehen. Bin eben nicht perfekt - auch wenn ich das immer von mir verlangt habe.

Psychisch gehts mir auch gut mit der Ernährungsumstellung.

Mal sehen, wie Deine Erfahrungen so werden.
 
das Medikament heißt " Revia "

Diese Tabletten sind ein " Anti Craving Präperat "

Craving heißt Gier nach etwas haben ,

Es wird unter anderem auch bei Alkoholabhängigen Menschen eingesetzt.

Nachdem es bei mir nicht der Alkoholismus war,
sondern die Zuckersucht,
schlug mir mein Therapeut trotzdem dieses Medikament vor.

In Österreich bezahlt es die Krankenkasse,
ohne Rezept würden 28 Tabletten EUR 120 .-- kosten.
Glaube aber gar nicht, dass du " Revia" rezeptfrei bekommen kannst.
 
Nachdem es bei mir nicht der Alkoholismus war,
sondern die Zuckersucht,
schlug mir mein Therapeut trotzdem dieses Medikament vor.

schon gewusst: alkohol und zucker haben dieselbe molekulare struktur :znaika:

eine mir sehr nahe stehende BED-patientin erklärt damit, dass sie nach einem "anfall" - besonders mit schoki - einen regelrechten "Suff" beieinander hatte!

das mal nur so als zwischeninfo......könnte also sein, dass dieses REVIA für andere zuckersüchtige und solche, die sich für das halten, gut geeignet ist?!? bin allerdings kein experte, also ist nur mal laut gedacht....

gruss SACHOU
 
also, ob ein alkoholentwöhnungsmittel bei zuckersucht
hilfreich ist, weil die chemische struktur von candy und alc
ähnlich ist,

ist voll daneben


das hier ist ein forum, in dem mit hilfe von erprobten essens-
weisen abgenommen wird

jede tabletteneinnahme, vor allem von solchen kloppern, ist
kontraproduktiv, will heissen der stoffwechsel schläft ein

ausserdem, zuckersucht ist keine übliche abhängigkeitssucht
sondern mental bedingt, körperlich verschwindet sie nach
relativ kurzer ketose, entzugserscheinungen gibt es nicht
 
yes birger, it`s one of the most misused meds in usa
 
Ach Guter !

Natürlich ist ein Psychopharmaka !

Was dachtest du denn ?

Appetitzügler oder so ?

Ich schrieb ja schon :

Anti Craving:

Also die Gier nach etwas wird gehemmt.
Und selbstverständlich passiert das im Kopf.

Du wirst es kaum glauben, aber genau dieses
Medikament wird auch bei Spielsucht eingesetzt.

Dazu gibt es auch ein Buch :

(Un) Glück der Sucht
von
Reinhard Haller
 
@CM

darum "klopper"
diese dinger sind in usa frei käuflich und machen in kurzer
zeit abhängig, ausserdem verstärken sie extrem den kick,
wenn sie mit drogen oder alc genommen werden

das ist bei diäten oder "zuckersucht" absolut nicht angebracht

das soll nicht heissen, das sie nicht unter ärztlicher aufsicht
eingenommen werden sollen, wenn indiziert

aber nicht in einem diätforum ala, ist es nicht viel leichter wenn....
 
Hallo zusammen,

ich habe Claudia Maria nach dieser Information gefragt und finde es sehr anständig von ihr, dass sie mir dann auch antwortet.

Falls Ihr meine Vorgeschichte gelesen habt, bin ich natürlich nicht frei von psychischen Problemen - mein zu hohes Körpergewicht ist nur ein Ausdruck davon. Ich habe mich durch dieses Forum gelesen und habe den Eindruck gewonnen, dass ich damit nich alleine bin, im Gegenteil. Wir wissen doch alle, dass wir abnehmen
k ö n n e n.
Das Problem ist häufig der Kopf/die Psyche.

Ich war jahrelang ein Gegner von Medikamenten und bin dafür sogar auf die Straße gegangen!
Doch mittlerweile habe ich die Erfahrung gemacht, wie unterstützend diese sein können. Es gibt viele Menschen, die sich nach etlichen Therapien, Naturheilverfahren, Körperarbeit etc. immer noch genauso schlecht fühlen wie vorher. Ich denke nicht, dass es eine Wunderpille gibt, aber manchmal fehlt einem einfach ein bestimmter Stoff im Gehirn (oder er ist nicht ausreichend vorhanden) und dann finde ich es auch legitim, wenn man nach ausführlichem Abwegen der Risiken und des Nutzens ein Medikament probiert.
Für viele Menschen ist das der einzige Weg, dass sich endlich mal "der Schleier lichtet". Die Abnahme ist dann allerdings als positive Begleiterscheinung zu betrachen, z.B. weniger Suchtdruck = weniger Essen, weniger Ängste = weniger Essen etc.

Selbstverständlich gibt es auch bei Zuckersucht Entzugserscheinungen. Dieses liegt darin begründet, dass unser Belohnungssystem reagiert und positive Stoffe ausschüttet beim Konsum von Zucker. Wenn der Zucker dann nicht mehr da ist reagiert auch der Körper, diese Reaktion kann unterschiedlich stark/schwach ausfallen. Zittern, Schlaflosigkeit, Unwohlsein, Gereiztheit, Depressionen und Konzentrationsschwäche sind keine Seltenheit!
Beim Rauchen ist es doch ähnlich. Die körperliche Abhängigkeit macht sich ca. 24 Stunden bemerkbar, alles was danach kommt ist der Kampf im Kopf.
Es geht mir auch nicht darum, eine Pille zu finden, die meine Probleme löst.
Natürlich gibt es die nicht. Und es geht auch nicht darum Psychopharmaka in den Himmel zu loben.
Doch manchmal kann nach einer intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst die Einnahme eines unterstützenden Medikamentes auch die Rettung sein.

Lieben Gruß

Fargo
 
Zuletzt bearbeitet:
@fargo

ich hab' mehr so auf Sachou's antwort reagiert

aber trotzdem, "zuckersucht" gibt es bei medizinern nicht und
auch keine entzugssymptome, wie Du schreibst

zuckersucht ist ein syndrom, keine suchtkrankheit, also mehrere ursachen arbeiten zusammen, depression, minderwertigkeitsgefühl um nur 2 zu nennen

und dopaminausschüttungen oder sorotoninveränderungen als
entzugserscheinungen zu bezeichnen ist auch nicht so korrekt

das gleiche passiert z.B. wenn du einen todesfall betrauerst oder
wenn eine beziehung zerbricht

ich will nur vor dem "ich bin dick, also bin ich krank, also muss ich
tabletten nehmen"
warnen!

spreche da niemanden persönlich an
 
Guter,

Ich war von frühester Jugend immer in irgendeiner Sucht,

Zuerst waren es Drogen,
dann Aufputschmittel,
Zigaretten und Alkohol.

Dann weg von allem und rein in die Magersucht.
Von der Magersucht rüber in die Zuckersucht.

Als ich keinen Ausweg mehr wusste
ging ich zum Psychiater.

Er sprach von einer Suchtverschiebung,
und verschrieb mir eben dieses Medikament,
um die Gier zu stoppen.

Ausserdem absolvierte ich 50 Therapiestunden bei einer Psychologin.

Lange Einzelgespräche, autogenes Training usw.

Ich bin seit Juni 2008 sozusagen " clean"

Und ich möchte hiermit behaupten,
dass ich dank fachlicher Hilfe , unterstüztendem Medikament
( ich nehme es seit Wochen nicht mehr )
und Ernährungsumstellung geschafft habe
aus meiner hoffentlich letzten Sucht,
nämlich der Zuckersucht herauszukommen
 
Lieber Guter,

Du erscheinst mir in Deiner Einstellung sehr gefestigt.

Die Frage was es bei "Medizinern gibt" ist ein heikles Thema. Jahrelang wurde z.B. von den Krankenkassen, die Kostenübernahme von Akupunktur als Humbug abgetan. Mittlerweile übernimmt jede gute Kasse die Behandlungskosten...
Es kommt glaube ich sehr drauf an, ob Du einen reinen Schulmediziner befragst oder einen Schulmediziner mit zusätzlicher Ausbildung in Naturheilverfahren.

Die Entzugssymptome, wie ich sie beschreibe sind ja nicht auf meinem Mist gewachsen. Starte doch mal eine Umfrage dazu. Nur weil es Entzugssymptome bei "den Medizinern" nicht gibt, können Patienten diese trotzdem haben.

Zuckersucht ist ein Symptom von tieferliegenden Gründen und Ursachen. Auch Spielsucht und Alkoholismus sind ein Symptom.

Der Serotoninspielgel im Körper ist ein wichtiges Bindeglied zu unserer psychischen Verfassung. Mit einem Serotonimangel, der z.B. zur Antriebslosigkeit und depressiver Verstimmung führt ist es ungleich schwerer eine Diät durchzuhalten, da die Grundstimmung sowieso eher pessimistisch ist. Gleicht man diesen Mangel z.B. medikamentös aus, führt es auch bei vielen Patienten dazu, dass sie ihren Alltag und die Gewichtsabnahme plötzlich viel besser meistern können.

JA - und Adipositas (FettSUCHT) - gilt für alle mit einem BMI über 30 -ist eine Krankheit!

Ob man deswegen Tabletten nehmen muss sei einmal dahingestellt. Ich bin keine Verfechterin der Theorie: "Hey, geht es euch mal nicht gut, dann schmeiß mal ne Tablette ein!"

Doch die Zusammenhänge von SUCHT, KÖRPER, PSYCHE, GEWICHT-
KONTROLLMÖGLICHKEITEN, liegen für mich auf der Hand.

Lieben Gruß

Fargo
 
Zuletzt bearbeitet:
tja, mal davon ab, jeder kann alles haben, unbestritten

aber ich komme von der wissenschaftlichen seite, da gucken wir doch zuerst, was allgemein anerkannt wird, und was nicht

und ich rede nicht nur von deutschland und den krankenkassen,
zuallererst rede ich davon, was bei mir in den usa passiert

adipositas - ja, das ist in BRD als sucht anerkannt, bei uns nicht
zuckersüchtig - ist weder hier noch bei uns anerkannt

ich kann mir alles schönreden und zusammenhänge lassen sich
ja nun wirklich leicht herstellen, nur was war zuerst und was hat
was ausgelöst, habe ich reaktionen weil ich "zuckersüchtig" bin
oder weil ich eine depression aufgrund meiner adipositas habe?


das soll jeder für sich entscheiden, ich lasse Dir gerne Deine
Meinung, ich will niemanden beeinflussen, aber es gibt viele
klügere menschen als mich, die entsprechende forschungen
betreiben und bücher veröffentlichen oder unterrichten, und
deren aussagen weltweit anerkannt sind
 
aber trotzdem, "zuckersucht" gibt es bei medizinern nicht und
auch keine entzugssymptome, wie Du schreibst

Ok, der Bericht im TV war nicht gerade für geistig Hochbegabte ;-), aber es ging um Leute, die sehr wohl massive Entzugserscheinungen beim Verzicht auf Zucker zeigten, und das tagelang.

Nehmen wir es also mal als gegeben an, obwohl es nur einen ganz kleinen Teil der Fettsüchtigen ausmacht. Bei den meisten sollte sich das Zuckerverlangen recht bald geben, sobald ketogen gegessen wird.

Lt. Seifert (Endorphin-Reizausgleich-Modell) ist JEDER K3-Reiz mit einem Suchtpotential verknüpft - und KH essen IST ein K3-Reiz für den Körper.
Fett-EW-Kost hat gerade mal K2 und wird uninteressant für die Psyche.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben