Atkins-Tagebuch der Pusteblume

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Schönen guten Morgen ☀️
Gewicht heute 85,4
Zumindest keine Zunahme. Bin zufrieden.

Eben hab ich noch 1/2 Steinerbrötchen gefrühstückt. Eigentlich wollte ich nüchtern los, weil ich nicht weiß, was heute Abend auf mich wartet. Andererseits machen die Brötchen schön satt, bestehen ja überwiegend aus Eiweiß.

Meine Ferse tut immer noch weh. Diclo Salbe hilft offenbar nicht. Wenn es gar nicht weg geht, muss ich nochmal eine Fastenwoche einlegen. Ich hab demnächst einen 50 km-Marsch vor, da würde ich gerne vorbauen (danach tut mir eh alles weh)
 
Das kann ich so gut nachvollziehen, meine linke Ferse tut auch weh, Arnika Salbe hilft etwas besser als Voltaren Gel, aber richtig weg war es nur beim fasten....
Vor Ibuprofen scheue ich mich etwas, das ist nicht gut für den Magen, der sowieso manchmal zickt, ....
Ah, ich weiß auch keine gute Lösung...
 
B-Vitamine können gegen die Schmerzen helfen.
Bei der Ischialgie haben dir mir sehr geholfen.

Edit:
Ach, da fällt mir noch ein. Vor Jahren hatte ich mal heftigste Rückenschmerzen.
Nach nur einer Infusion mit B-Vitaminen bin ich aus der Praxis raus geschwebt. Das war total krass, diese Wirkung zu spüren.
Damals war ich noch Privatpatientin, da ging sowas ohne Extrakosten.
Die Tabletten habe auch auch gewirkt, nur eben etwas langsamer.
 
Nach 2 erfüllten Tagen mit viel gemäßigter Bewegung, in denen ich liebevoll bekocht wurde und nicht gezielt ketogen gegessen habe, zeigt die Waage keinen Ausschlag nach oben.

Ich glaube, Entspannung, Schlaf und Genuss beeinflussen mein Gewicht mindestens ebenso wie das, was ich esse. Für die lange Fahrt allein im Auto hatte ich sicherheitshalber einen sehr großen Vorrat Nüsse, Bio-Wiener und Heidelbeeren dabei (da riskiere ich sonst, bei Discounter oder Raststätte irgendeinen Mist zu kaufen und aus purer Langeweile zu verputzen). Das meiste davon hab ich auch tatsächlich gegessen.

Neues Gewicht: 84,9 - passt 🙂

Frühstück heute: KmS
Am Nachmittag gibt’s Blumenkohlpizza, diesmal wirklich, der Blumenkohl lacht mich schon an
 
Schlechtes Zeichen, wenn ich mich hier nicht melde.
Leider hab ich mich diese Woche beim Essen ziemlich gehen lassen und mich dann auch nicht mehr gewogen.
Das reißt manchmal so schnell ein… von voll in der Spur auf totales Entgleisen innerhalb von ein paar Stunden. Das Wochenende wird vermutlich auch nicht besser (das weiß ich, denn ich müsste ja WOLLEN… und ich will grade nicht)
Aber zumindest gehen wir wandern und darauf freue ich mich.
 
Ich hatte viel mehr Dinge genannt, eigentlich alle Gefühle. Freude, Wut. Ärger, Glück, Stress, Stolz über Erfolg…

Ich weiß nicht, was der Auslöser war.

Mit nahezu allem anderen in meinem Leben bin ich zufrieden. So langsam beginnt die Zeit der Ernte. Kinder sind groß- und machen immer noch viel Freude. Job passt gut zu mir und ist einträglich. Ehrenämter passen zu mir, ich „ernte“ viel Zuspruch und Anerkennung… an sich könnte ich mich zurücklehnen und mich freuen. Tu ich auch häufig- es ist nur das Essverhalten, das so gar nicht dazupasst.
 
Ich weiß nicht, was der Auslöser war.

Die Auslöser sind ja was spontanes, jedoch der Weg zurück ist eine gezielte Entscheidung.
Kannst du es dir denn erklären, warum du es jetzt gerade, ganz bewusst nicht ändern willst?
Diese Entscheidung hat ja ebenfalls ihre Gründe, sonst würde sie vermutlich genauso schnell wieder gewechselt werden.

Ist es möglicherweise eine Zuflucht, ohne Kontrolle, Vorgaben und nicht funktionieren zu müssen?

Ich erwarte keine Antworten darauf, dachte mir nur, dass es dir möglicherweise hilfreich sein kann, dein Verhalten für dich selbst noch anders reflektieren zu können.
 
Ich hatte viel mehr Dinge genannt, eigentlich alle Gefühle. Freude, Wut. Ärger, Glück, Stress, Stolz über Erfolg…

Ja. Ich hab mich da nur auf den letzten Post bezogen.

die Zeit der Ernte

Das darfst du auch genießen. Und ehrlich? Da passt Selbstbeschränkung zeitweise einfach auch mental nicht rein. Das ist eine Zeit des Festes und der Freude und des Durchatmens. Musst du dir nicht selber kaputtmachen.

Vielleicht kannst du ja einen Deal mit dir vereinbaren, dass auf einen Feststag ein Fastentag folgt? Oder sowas? Soll funktionieren, hab ich mir sagen lassen. Leider hab ich die dann vor mir hergeschoben...
Ich wäre ja nie auf die Idee gekommen, dass gerade Fasten bei mir mal nicht mehr gehen könnte.
 
Vielleicht kannst du ja einen Deal mit dir vereinbaren, dass auf einen Feststag ein Fastentag folgt? Oder sowas?
So ein Deal könnte wirklich nützlich sein. Es ließe sich planen und ein Ausstieg wäre auch schon gleich mit eingebaut.
Ich denke, dass es hilfreich sein kann, das maßlose Verhalten anzunehmen und zur eigenen Normalität zu befördern. Wenn es kein unerwünschtes bzw. unnormales Verhalten ist, bekommt diese Phase eine andere Bedeutung, weil sie auch ihre Berechtigung hat.

Wenn du einen Ausgleich haben willst, damit z.B. das Gewicht deswegen nicht steigt, definierst du deine Regeln dafür.
Du kannst aber auch bewusst in Kauf nehmen, dass eine Zunahme möglicherweise die Konsequenz ist und dann akzeptierst du das eben. Kommt ganz drauf an, welcher möglicherweise nicht gleich zu erkennende Sinn gerade bevorzugt erfüllt werden will.

In so einem Szenario gibt es kein Opfer und keine Hilflosigkeit.
Das ermächtigt gegebenenfalls viel eher zum Handeln.
 
Ob nun aus Zwang, Sucht, oder bewusster Entscheidung: Beim Spargelessen die Kartoffeln wegzulassen, aber mich dann nachts aus dem Schlafzimmer zu schleichen und mir heimlich Eis oder Kekse reinzuziehen ist ganz einfach hirnrissig.

Ansonsten war heute ein schöner Tag, mit viel Bewegung, Gartenarbeit und in lieber Gesellschaft. Morgen wandern wir den ganzen Tag.
 
Beim Spargelessen die Kartoffeln wegzulassen, aber mich dann nachts aus dem Schlafzimmer zu schleichen und mir heimlich Eis oder Kekse reinzuziehen ist ganz einfach hirnrissig.
Stimmt wohl, logisch ist das nicht. Scheint mir so, dass es ein körperlicher Drang sein könnte, der dich zu sowas antreibt. Möglich, dass dein BZ Achterbahn fährt und du dann so beeinflusst wirst, dass du nachts sogar solche Aktionen bringst. Vielleicht hast du zuvor auch einfach zu wenig gegessen. Ohne Grund passiert das wahrscheinlich eher nicht.
 
Hast du denn tagsüber genug gegessen? Also kalorienmäßig?

Oder ist es Stressabbau? Seit wann machst du sowas und unter welchen Umständen? Also nachts aufstehen und was essen?
 
Es hat mit Tag und Nacht weniger zu tun als mit Sucht. Bin ich allein zu Haus, mach ich das, wann immer ich Zeit und Lust habe. ZB als Belohnung für eine starke Leistung.

Wenn mein Partner da ist, und/oder die Kids da sind, dann, wenn sie es nicht merken, das Haus verlassen, oder eben schlafen.

Hunger habe ich nicht, also jedenfalls nicht körperlich. Das kann auch direkt nach einem reichhaltigen Essen passieren. Wobei ich das Wort passieren nicht mag. Nicht „ES“ passiert mir. ICH TUE etwas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute waren wir wandern, lang und anstrengend und sehr schön, und anschließend im Biergarten. Ab morgen bin ich geschäftlich unterwegs. Lange Autofahrten und Hotelabende allein sind leider auch eher kritisch…. Aber ich will nichts herbeireden.
 
Es hat mit Tag und Nacht weniger zu tun als mit Sucht. Bin ich allein zu Haus, mach ich das, wann immer ich Zeit und Lust habe.
Wenn du wartest bis deine Familie schläft oder weg ist, kannst du es ja bis dahin aushalten.
Hast du schon mal probiert, es nicht zu tun, wenn der Druck da war, obwohl du die Gelegenheit hattest?
 
Seit der Pubertät.
Ich weiss nicht, ob ich das mir so als Kaumschreiber rausnehmen darf, aber ich finds stark, dass du darüber sprichst. Will aber keinen gut gemeinte Tipps geben, weil ich denke, dass du wahrscheinlich am besten weisst, woher das kommt und wie du damit am besten umgehen kannst.
 
Seit der Pubertät.

Also in der Mitochondrienmedizin geht man von einem Mangel aus, wenn jemand nachts aufsteht, um den Kühlschrank zu plündern oder sogar Schlafwandelnd zur Tat schreitet. Kuklinsky empfiehlt da ganz schnöde ein Spätstück am Abend, also was mit VK-Carbs/Stärke und Fett wie zb ein halbes VK-Butterbrot vor dem Schlafengehen. Denn wenn man durchschläft, bleibt man auch vom Kühlschrank weg. Das wäre dann ein Mangelsyndrom vom Hirn, das einem nachts zur Wolfstunde weckt und raustreibt.

Tatsächlich ist es bei mir so, dass wenn ich vor dem Schlafengehen noch etwas Protein zu mir nehme, meist durchschlafe und morgens der NBZ niedriger ist, als wenn ich nix gegessen hätte. Der Körper hat wohl dann weniger Stress.

Allerdings habe ich keine Erfahrung mehr seit langem mit nachts essen. Und seit ich ich mein Essfenster vorverlege, wird auch die Tendenz zu spätabends essen weniger.

Mir geht es hier nicht drum, nen Tipp loszuwerden. Meine Erfahrung mit mir hat gezeigt, dass ich für fast alle "Suchtproblematiken" im Nachhinein rausfinden durfte, dass ich nicht auf meine Körperbedürfnisse geachtet oder sie bereitwillig missgedeutet habe. Weil es leichter ist sich psychologisieren zu lassen als jemanden zu finden, der Körpersymptome und -verhalten liest und deutet. Damit lässt sich nämlich kein Geschäft machen.
 
Danke für Eure Anteilnahme. Es ist Suchtverhalten, da bin ich mir sicher. Ich hab mir Dokus über Alkoholiker und andere, auch Drogensüchtige angesehen und viel gelesen- und dabei viele Parallelen entdeckt. Mit Fasten, Sport, und phasenweisem Total-am-Riemen-Reissen hab ich mein Gewicht trotzdem mehr oder weniger im Griff. 80 +/- 10 wieg ich seit Jahrzehnten. Zum Glück bin ich recht groß, da fällt es nicht so auf. Leiden tu ich trotzdem darunter, und ich hab die Hoffnung nicht aufgegeben, irgendwann davon loszukommen. Außer Euch weiß niemand davon. Meinem Partner hab ich zwar von den Binge Eating Anfällen erzählt, aber er kann oder will es sich nicht vorstellen. Er meint allen Ernstes, er habe das doch auch - weil er, wenn er irgendwo Kuchen angeboten bekommt, immer gleich 2 oder 3 Stücke isst:)

Es ist kein Erfolgserlebnis, den Kühlschrank nachts nicht zu plündern. Im Gegenteil, es steigert dann nur das Verlangen beim nächsten Mal.

Irgendwie ist es trotzdem seltsam, das hier zu schreiben, und alles andere, was mich auch ausmacht, auszublenden. Ich bestehe ja schließlich nicht nur aus Essstörung (möchte aber auch nicht erkannt werden, also kann ich nicht viel anderes von mir erzählen). Nur so viel: es geht mir in ganz vielerlei Hinsicht richtig gut - dafür bin ich echt dankbar.
 

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