Die Leidensgeschichte eines Mannes

Ketoforum

Help Support Ketoforum:

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Locke

Stamm Mitglied
Registriert
01. Apr. 2005
Beiträge
167
Reaktionspunkte
0
Ort
Würzburg
So kanns gehen...:

Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich
nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre her.
Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze
Sweat-Shirts, ausgefranste Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange Haare.

Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe. Dann
trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranste Jeans und weiße
Turnschuhe.

Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem Weg
ging.

Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen. "Du
bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."

Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten.
Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte lange
Haare.

Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen: " Du
könntest wenigstens zum Frisör gehen, schließlich kommen meine Eltern zur
Trauung." Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich nach
und ließ mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schließlich
liebte ich sie, und was soll`s, ich war männlich, verwegen, fast frei und es
zog auf meinem Kopf.

> Und ich war soooo lieb.

"Schatz ich liebe Dich so wie Du bist" hauchte sie.

Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es folgten
Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit einer
großen Tüte unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pullunder
( Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter ) und eine neue
Hose hervor und sagte:" Probier das bitte mal an." Tage, Wochen, nein Monate
und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach, und trug Hemden,
Pullunder ( Ärrrgh) und Stoffhosen.

Es folgten schwarze Schuhe Sakkos, Krawatten und Designermäntel. Aber ich
war männlich, verwegen, totchic und es zog auf meinem Kopf.

Dann folgte der größte Kampf. Der Kampf ums Motorrad.

Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug der
ständig kneift und zwickt lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Außerdem
drückten die Lackschuhe was mich auch mürbe machte. Aber was soll`s, ich war
männlich, spießig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf meinem
Kopf.

Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer von
Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche Schlager
auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging Sonntags spazieren. Was soll`s
dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich ***mist*** und es zog
auf dem Kopf.

Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und
sagte:" Ich verlasse Dich."

Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund.

"Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert. Du bist nicht
mehr der Mann den ich mal kennengelernt habe."

Vor kurzem traf ich sie wieder. Ihr "Neuer" ist ein langhaariger Biker mit
zerrissenen Jeans und Tätowierungen der mich mitleidig ansah.

Ich glaube ich werde Ihm eine Mütze schicken.
 
Ja ja, da sieht man"n" mal wieder, was Frauen aus einem machen können... :wink:

Aber gut isser!!! :lol:
 
wie war das :

Männer heiraten frauen in der hoffnung das sie sich nicht ändern- aber sie zun`s
Frauen heiraten männer in der hoffnung das sie sich ändern- aber sie tun`s nicht

:)
 
LOL :lachtot:

selbst schuld, wenn er das mit sich machen läßt :mrgreen:
 
Hallo Locke,ich hoffe das ist nicht ein Auszug aus deinem Tagebuch.
Das täte mir wirklich leid :rotfl: :rotfl: :rotfl:
 
Nein keine Angst ich konnte mich bisher erfolgreich gegen dauerhafte Besitzergreifung durch das weibliche Geschlecht erfolgreich wehren :)
 

Neueste Beiträge

Oben