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drwolz

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28. Juni 2015
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173
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60
Zielgewicht
66
Diätart
Keto-FODMAP
Hallo,

ich bin m, Anfang 30 und bin auf die Keto-Ernährung gekommen, weil ich hoffe dass sich meine Darmgesundheit dadurch verbessert, wozu ich viele positive Erfahrungsberichte gelesen habe. Ich bin leider schon recht dünn (~60 kg auf 173 cm).

Kurzfassung:

Bis vor etwa einem Jahr ging es mir noch sehr gut, ich habe viel Sport (Fitness, Laufen) betrieben und mich leicht eiweissbetont ernährt. Ich habe 6-7 kg mehr gewogen, war kräftig und hatte kaum Bauchprobleme.

Seitdem plagt mich ein "Reizdarm", d.h. Bauchschmerzen, häufiger Stuhl, Blähungen, ohne dass eine organische Ursache gefunden wurde. Lediglich eine Unverträglichkeit für Fructose wurde mir attestiert, dazu ist meine Darmflora stark gestört. Sport war mir meist vor Schmerzen, Schwindel oder Antriebslosigkeit nicht möglich, ich war auch häufig ängstlich/niedergeschlagen, was bei Reizdarm häufig vorkommt.

Nach vielen Ernährungsexperimenten (u.a. High Carb, Low Fat, FODMAP), die nur zu Gewichtsverlust geführt haben, möchte ich jetzt folgendes Programm durchhalten:

Ketogene Ernährung+FODMAP

> 2200 kcal (mehr bei großer Aktivität)
< 25 g Kohlenhydrate
> 150 g Fett
~ 90 g Eiweiß
- FODMAP bedeutet für mich den Verzicht auf alle fermentierbaren Ballaststoffe einschließlich Fruktose, Laktose nehme ich aber zu mir
- dafür esse ich fermentiertes Gemüse (z. Z. selbstgemachtes Sauerkraut).

Ich supplementiere mit "A-Z Depot" für Mineralien und Vitamin, L-Glutamin für die Schleimhäute, Probiotika für die Darmflora.

Gestern habe ich nach einer Woche reduzierender Diät die Ketose erreicht.
 
Hallo
Willkommen und viel Spaß im Forum.

Für mich liest sich das eher nach Chemiebaukasten als nach Ernährung.

KHs minimieren, 25 g/Tag ist ja eher viel.
Pflanzenkram auch reduzieren.
Supplemente helfen (ganz sicher dem Händler) und darum würde ich sie mal weglassen.

Wenn du für ein paar Monate mit richtigem Essen erfolge erzielt hast, kannst du ja anfangen wieder weitere Produkte zu ergänzen
 
Danke für die Begrüßung!

Wieso sollte ich die KH noch weiter reduzieren, obwohl ich laut Messstick schon deutlich in Ketose bin?
 
Herzlich willkommen,

ich leide auch unter einem reizdarm, schreckliches zeug. Seid dem ich aber ketogen esse würde ich behaupten dass ich so gut wie geheilt bin?
Mir gehts super und das komplett ohne Tabletten.
Mein Leben ist lebenswerter geworden.
Ich wünsche dir viel Erfolg.
 
1. taugen die Ketostix nicht zur Anzeige von Ketose
2. habe ich die Erfahrung gemacht, dass weniger leichter ist
3. reichen bei mir schon geringe Mengen KH um sich auf die Verdauung deutlich auszuwirken. Mit 10-15 g KH/Tag habe ich praktisch keine Blähungen mehr. Weniger ist besser
 
@tiga
OK, das leuchtet ein.

@Mosquito
Wie lange hat es bei Dir ungefähr gedauert, bis der Reizdarm sich gebessert hat?
 
Hey, willkommen!
 
Hallo Drwolz,

Ich ernähre mich jetzt seit Februar dieses Jahres ketogen. Ich habe keine Darmprobleme (primär Blähungen) und keine Schilddrüsenprobleme mehr (Herzrasen, hoher Puls, Müdigkeit und Nervosität). Meine Darmprobleme bekam ich allerdings nur durch eine streng glutenfreie Ernährung in den Griff. Ein halbes Jahr später waren meine Beschwerden wie weggeblasen. Nur mit Ballaststoffen muss ich sehr aufpassen, Kohlsorten esse ich gar nicht mehr.

Ich finde es unnötig, die KH zu sehr zu senken. Zum einen habe ich trotz 20-30 g KH abgenommen, zum anderen profitiere ich trotzdem von den gesundheitlichen Vorteilen. Gewisse Mengen an Gemüse brauche ich schon, vor allem weil es mir schmeckt. Mehr als 30 g geht bei mir nicht, obwohl ich sportlich aktiv bin.

Ich finde Ketostix eigentlich gar nicht mal so schlecht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Korrelation zwischen Blutketonen und Ketostix sehr hoch ist.
 
Danke für die weiteren Willkommensgrüße!

@Sonny Hast Du Dich mal auf Glutenintoleranz testen lassen? Ich ernähre mich jetzt schon zwei Monate weizenfrei, das reichte leider nicht.
 
Ich bin nur beschwerdefrei, wenn ich die glutenfreie Ernährung zu 100 % einhalte. Eine Reduktion war bei mir erfolglos. Nachdem ich 8 Jahre lang Beschwerden hatte, bin ich nun happy dass es vorbei ist, was auch immer es ist.

Ich hatte eine Magenspiegelung mit Gewebeprobe, die negativ war. Allerdings ist das mit der Zöliakiediagnostik nicht so einfach, eine negative Untersuchung kann diese nicht zu 100 % ausschließen, da die Darmveränderungen nicht zwingend den ganzen Darm betreffen und die Gewebeprobe falsch negativ war. Die Antikörperuntersuchung im Blut scheint sehr genau zu sein, dummerweise wurde sie bei mir nie gemacht. Unter Verzicht ist keine Diagnose möglich.

Da ich schon eine andere Autoimmunerkrankung habe (Hashimoto-Thyreoiditis) erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass ich die Zöliakie habe, um ein Vielfaches.
Die Symptomatik passt zumindest wie die Faust aufs Auge. Da hilft nur eins, gezielt zuführen (Gluten) und abwarten bis die Transglutaminase-Antikörper im Blut steigen, falls positiv, Bestätigung durch Magenspiegelung notwendig.

Es gibt das Krankheitsbild der Glutensensitivität, was bedeutet dass man Gluten nicht verträgt, die Diagnose lässt sich hier nur durch Linderung der Beschwerden feststellen. Also keine Blutmarker etc. die dies feststellen könnten. Dieser Begriff ist für mich nur ein beschönigender Begriff für Reizdarm, ich glaube da nicht dran. Zumal es Reizdarm nicht gibt, irgendeine Ursache gibt es immer für Darmbeschwerden, nur kümmern sich die Ärzte nicht drum weil man in die Psychoecke abgestellt wird.
 
An DEN Reizdarm glaube ich auch nicht, wie du schon sagtest steckt meist etwas "echtes" dahinter.
 
@drwolz ich hatte die KH langsam reduziert und am Schluss bin ich unter 20 KH am Tag geblieben. Bei mir hat das gerade mal eine Woche gedauert und ich hab gemerkt dass es nun viel besser ist. Ich merke jetzt natürlich immer noch das die Verdauung sich einpendelt aber ich kann inzwischen sogar nüsse essen was damals gar nicht ging.
Oft ging ohne immodium plus omneprazol nichts und jetzt nach ich glaub 3 Tage ketose geht es mir richtig gut und der Stress ist gleich geblieben.
Diese Woche hatte ich durchgearbeitet damals wäre das fast nicht möglich gewesen.
 
@Mosquito Das klingt ja sehr gut! Imodium ist bis jetzt auch mein stetiger Begleiter (auch wenn ich es doch meist nur 1x die Woche brauche).
 
Willkommen Drwolz!

Ich finde Ketostix eigentlich gar nicht mal so schlecht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Korrelation zwischen Blutketonen und Ketostix sehr hoch ist.

Das kann ich nicht bestätigen und auch nicht nachvollziehen. Ketostix erhebt auch gar nicht diesen Anspruch, es misst Acetoacetat im Urin. In der Ketose braucht der Körper vor allem Beta-Hydroxybutyrat um das Gehirn zu versorgen und das sollte möglichst bei 1,5 und 3 mmil/l im Blut liegen. Wenn der Körper an die Ketose angepasst ist, wird Acetoacetat zunehmend in Beta-Hydroxbutyrat umgewandelt und der Anteil an Acetoacetat wird immer geringer.

Meine aktuellen Messungen:

Gestern: 2,5 mmol/l beta-Hydroxybutyrat im Blut, 8 mmol/l Acetoacetat im Urin
Heute: 1,8 mmol/l beta-Hydroxybutyrat im Blut, 8 mmol/l Acetoacetat im Urin

Mit Ketostix kann man nicht nachweisen, dass man in Ketose ist, und schon gar nicht auf welchem Niveau Beta-Hydroxybutyrat im Blut vorhanden ist.

LG, Sabine
 
@drwolz das kenn ich. Ohne meine Tablettenbox bin ich kein meter aus dem Haus gegangen. Jetzt ist mir das egal. Ich kann morgens sogar meinen Kaffee geniessen. Du solltest aber mit so Sachen wie Leinsamen trotzdem aufpassen und nur langsam anfangen.
 
@Mosquito
Ob ich Kaffee trinke oder nicht macht fast keinen Unterschied; morgens löst er meist *etwas* aus, aber das würde warmes Wasser wahrscheinlich auch. Den Kaffee mit Butter und Kokosöl liebe ich schon jetzt!

Ich fühle übrigens bis jetzt nichts von der Low Carb Flu, im Gegenteil, Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit verschonen mich bisher im Gegensatz zu den letzten Wochen :)
Der Darm ist zwar noch nicht im Lot, aber es könnte schlimmer sein.
 
Wahrscheinlich braucht ein Körper, wie unserer *g*, etwas länger. Durch den "kaputten" Darm wird die Umstellung bestimmt länger Dauer. So war das bei mir ja auch. Da hatte ich morgens auch immer extreme Probleme, selbst bei Tee. Da ich aber auch Raucher bin, war das auch ein Problem *g*
Wenn ich zurück denke war alles ein Problem *lach*
Morgens schon panik gehabt nicht richtig zur Arbeit zu kommen weil ich auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen bin und ich Angst hatte der Darm spielt verrückt. Eigentlich wars immer ein Kampf gegen mich selbst. Inzwischen fang ich an zu leben, morgens zu geniessen und das alles nur ohne die bösen kohlenhydrate.
Ich bereue es dass man mir sowas nicht schon vorher gesagt hat. Das hätte mir viel erspart.
Ich hab nicht mal mehr Blähungen. Mag für Leute die so was nicht haben seltsam klingen aber diese Krankheit geht einem auch richtig auf die Psyche.
 
Ich kenn das auch gut...
Bei mir war das auch so eine Sache mit der Psyche, ich musste mal die Gesangslehrerin wechseln, weil ich am Ende irgendwie so nervös beim Anblick des Gebäudes war, dass ich direkt nach dem Betreten des Gebäudes aufs stille Örtchen verschwand und jedes Mal zu spät kam, weil ich da auch erstmal nicht mehr runterkam :/
Gut, die war auch allgemein nicht besonders toll, wollte mir ne Opern-Ausbildung verpassen, obwohl ich das gar nicht wollte.
 
Bei mir ist es so, dass seit ich die Beschwerden habe (etwa 10 Monate), auch die Psyche leidet, in schlimmen Phasen kann ich fast nirgendwo ohne schlimme Kloangst hingehen. Aber Keto tut mir bisher auch in dem Bereich gut.
Ich finde Kaffee mit Fett wirkt nicht so schlagartig wie normaler Kaffee, das puffert die Wirkung des Koffeins auf den Darm eventuell ab.

@Mosquito Das Rauchen versuche ich parallel zur Keto auch grade zu lassen, das war für meinen Darm immer schlimm (Durchfall, Krämpfe), aber solange ich zu Hause "in Sicherheit" bin ...
 
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