Ersatzprodukte - wozu eigentlich?

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sixty

Guest
Die Frage kam mir eben, als ich mich durch die Tagebücher klickte: warum backt ihr eigentlich Brot?
Aber die eigentliche Frage ist: warum verwendet ihr Ersatzprodukte?
Um wieder alles so zu haben, wie VOR low carb?

Ich frage deshalb, weil vielleicht hier mein Fehler liegt. Ich habe in meinen Atkinszeiten nur ganz am Anfang Leinsamenknäcke gegessen. Später nur noch tierisches Eiweiß, Fett und etwas Grünzeug dazu. Während ich in Ketose war, war das ok, zumal mit Glutenbrot eh nicht zusagt und ich keine künstlichen Süßstoffe mag.
Nach Atkins probierte ich ja noch allerhand: Kwasniewski, Schaubkost, Metabolic Balance und war zu Beginn immer konsequent.

Nur ein längeres Duchhalten war immer schwer.

Vielleicht ist das Verwenden von Ersatzprodukten (LC Brot, Nudeln, Süßkram) der Schlüssel zum "Durchhalten-Können"??? Damit kann man vll. "Normalität" simulieren.
 
Ich habe auch schon mal darüber nachgedacht, ob es nicht das Sinnvollste wäre, sich keine Kochbücher zu kaufen, sondern zu überlegen: Was sind meine 10 Lieblingsrezepte? Und die dann ummodeln gemäß Lowcarb.

Einziges Problem: Die Umwandlung gelingt nicht immer geschmacksgerecht.

Ich liebe z.B. Brot mit Salami. Aber ich habe noch kein einziges Lowcarbbrot gefunden, dass mich zu 100% geschmacklich überzeugt hätte. In dem Fall schmeckt man immer den Ersatz. Nicht das Wahre.

Da helfen Kochbücher. Neue Rezepte können unvoreingenommen ausprobiert werden und haben die Chance, zu neuen Lieblingsgerichten zu werden.

M.E. gibt es nur 2 Wege zum Erfolg:

1. Einen 100%igen Ersatz für alte Lieblingsessen finden (manchmal ist das ja ganz leicht, wenn z.B. Mehl zum Binden nur durch Johannisbrotkernmehl ersetzt werden muss)
2. Neue Lieblingsrezepte finden, die die alten vergessen lassen (und dann bei ganz starkem Verlangen nach Altem vielleicht mal einen Ausnahmetag einlegen)
 
Hallo Sixty!

Ich finde deine Frage sehr interressant! Wenn ich auch keine richtige Antwort darauf weiß!

Als ich mit Atkins anfing war ich voller Elan. Ich fand das Essen wunderbar und habe nichts vermisst!

Doch vor einiger Zeit fing es dann an, dass ich keinen Appetit mehr auf dieses Art des Essens hatte. Ich wusste nicht was ich essen soll. Mir fiel nichts ein was ich kochen könnte. :rolleyes:
Dann kam der Appetit auf Brot und Kartoffeln!

Da ich aber auf alle Fälle weitermachen wollte, habe ich Verschiedenes aus der Rezeptecke ausprobiert. Bsw. Brot und Pudding. Allerdings hab ich mir auch gelegentlich eine kleine Sünde erlaubt. z B. eine Scheibe Brot, 2 kleine Kartoffeln, 1 Kugel Eis. Mein Gewicht konnte ich dabei halten.

Im Moment läuft es wieder besser! Ich habe wieder viele Ideen, was ich kochen kann und esse es mit Genuß!
Die "Ersatzprodukte" brauche ich erstmal nicht mehr!
Wobei ich auch leider sagen muß, so richtig befriedigt hat mich nichts davon!

Ob es der Körper ist, der aus alter Gewohnheit das früher übliche Essen fordert!?
Oder ist es die Umwelt, die einen unbewußt beeinflusst?
Keine Ahnung!

LG Ute
 
hmmm, das habe ich mich auch schon gefragt!
Aber ich denke diese Produkte machen einem das Leben einbisschen einfacher d.h. man isst mehr wie all die andern, wie du sagst Normalität simulieren. Ich denke aber, dass man das Zeugs eigentlich weglassen sollte, denn es hilft nicht beim Umgewöhnen und zudem scheckts meist nicht wirklich wie das Echte!
Das einzige was ich regelmässig an Ersatzprodukten konsumiere sind die Getränke: Cola zero, Sprite zero und Fanta zero! Kann mich einfach nicht wirklich dazu überwinden einfach nur Wasser zu trinken ... versuche es aber zu reduzieren! Tee wird nur noch mit Stevia gesüsst!

Lieber Gruss von Luftibus
 
Interessant, was ihr schreibt!!!

@ Philina
Ja, man könnte seine Lieblingsrezepte nachbauen. Das klappt manchmal ja auch. Ich mache z.B. Bolognese mit Shiataki-Nudeln. Mit den richtigen Gewürzen finde ich das auch gut.
Beim Kochen muss es bei mir schnell gehen. Bevor ich ein Rezept irgendwo gefunden habe, bin ich schon fast verhungert. :)
Ich könnte mir aber mal, wenn ich eine ruhige Stunde habe, ein paar Gerichte "transformieren".

@ Rehmoppel
Mir ging das genauso bei Atkins. Irgendwann verlor ich die Lust am Kochen und auch am essen. Ich hatte so ienen dumpfen Geschmack von Fett im Mund und wollte das alles nicht mehr essen. Ich sehnte mich nach etwas Frischem. Später auch nach Brot.
An dem Punkt suchte ich nach anderen Ernährungsformen. Als ich wieder anfing Obst zu essen, wurde für mich das Leben leichter.

@ Luftibus
Zum glück mag ich keine Cola. Das ist ein echter Vorteil. Allerdings trinke ich dafür literweise Kaffee. Und da ersetze ich nix.

Also meine Theorie ist ja die...
Ich bin fast 50 und habe mein ganzes Leben lang Brot, Nudeln, Kuchen und Obst gegessen. Mein Körper hat sich also an diese Nahrung gewöhnt und wundert sich, wenn es das nicht mehr gibt. Bei uns hätte sich niemand getraut, die Wurst ohne Brot zu essen.
Geschmacklich bin ich also längst geprägt.

Mit der Leinsamenknäcke und dem Adam-Brot kann ich mich nicht anfreunden. Auch nicht mit Stevia. Dann noch eher mit Sukrin (das vergammelt in meinem Schrank).
Wahrscheinlich wäre das Durchhalten leichter, wenn ich nicht immer Lust auf das "Wahre" hätte...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wahrscheinlich wäre das Durchhalten leichter, wenn ich nicht immer Lust auf das "Wahre" hätte...

wenn das denn so wäre, würdest Du ja LOGI, Kwasniewski oder Lutz
machen, da wird nichts ersetzt, nur die kcalaufnahme eingeschränkt

vielleicht sollte die frage heissen, warum ersetzt man immer die
falschen sachen und warum bin ich auf süsses geprägt?
 
vielleicht sollte die frage heissen, warum ersetzt man immer die
falschen sachen und warum bin ich auf süsses geprägt?

Auch darüber denke ich nach.
Warum will man auf der einen Seite seine Ernährung umstellen, bleibt aber bei den alten Gewohnheiten und baut die nach?
Anscheinend gibt es viele, die das tun... das Angebot an Ersatz ist ja recht breit gestreut.

Auf die Prägung hat man ja wenig Einfluss. Die passiert in der Kindheit. Als Erwächsener muss man sehr viel mehr Energie aufwenden, um sich umzuprägen.
 
wenn man sich für etwas entscheidet, sagen wir mal für
eine diät oder eine ernährungsumstellung, das erfordert,
das man dahintersteht, also eine überzeugung

bei krankheit ist das leicht, man hat darmkrebs, der arzt
sagt, ab jetzt nur noch dieses oder jenes

bei einer freiwilligen entscheidung kommt es auf die motivation
oder die höhe des leidensdrucks an

wenn man nur abnehmen als motivation hat, ist das meist zu wenig,
da passiert das, was immer passiert, nach kurzer zeit sieht man nur
noch den verzicht, das scheitern ist programmiert, man sucht nach
einer ausrede, andere diät oder anderer ratgeber usw. usw.

stell Dir mal vor, Du würdest die religion wechseln, würdest Du dann
auch immer in andere kirchen gehen, um das zu hören, was Du sonst
noch glauben könntest?
 
Um mal bei der Religion zu bleiben.
Ich bin vor 14 Jahren aus der Kirche ausgetreten. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich umsehe. Ich gehe ab und zu auch mal in einen Gottesdienst und schau wir auch mal an, wie Buddhisten oder Islamisten ihre Religion ausüben.

Beim Essen ist das so, dass mein Leidensdruck ist wohl nicht groß genug ist, um gegen meine Neugierde anzukommen.

Ich glaube, dass das Leben einfacher ist und man glücklicher ist, wenn man nicht immer vor Entscheidungen gestellt wird.

Früher hatte man das, was gerade wuchs und als tierisches Eiweiß das, was einem vor die Flinte lief. heute kann man sich kaum noch retten. Das verwirrt mich und läßt mich immer wieder schwanken.
 
Das neue große Logi Kochbuch bietet viele Ideen an, wie man kohlenhydratreiche Beilagen ersetzen kann. Ich mag z.B. Lasagne mit Aubergine statt Lasagnenudeln, demnächst will ich mal Sushi mit Blumenkohl ausprobieren. Bratkartoffeln mache ich mit Kohlrabi, Kartoffelsuppe mit Sellerie. Einiges ist viel Aufwand, aber man kann auch mehr kochen und einfrieren. Ersatz, der nicht schmeckt, würde ich aber auch nicht akzeptieren.
 
Bei uns hätte sich niemand getraut, die Wurst ohne Brot zu essen.

Ja das kenn ich gut! Bei mir ist das dann aber ins Gegenteil umgeschlagen! Als ich meinen eigenen Haushalt hatte, hab ich mich jede Woche auf mein Wurstpäckchen gestürzt und erstmal alles gekostet! Deshalb kommt mir Atkins eigentlich auch total entgegen!

Also ich koche ganz anders als ich es zu Hause bei meiner Mutter gelernt habe. Ich mußte mich dann meinem Mann und den Kindern anpassen. Nach der Wende gab es auf einmal viele neue Lebensmittel und man konnte viel Neues ausprobieren!
Ich denke, man kann sich schon an neue Ernährungsformen gewöhnen!

Aber man sehnt sich ja auch manchmal nach anderen Dingen aus der Vergangenheit!
Und wenn man sie mal wieder bekommt, sind sie ganz anders als in der Erinnerung!

Und wenn ich mal wieder dem Vollkornbrötchen nicht widerstehen konnte, und mich dann den ganzen Tag mit Übelkeit und Blähungen rumschlage, weiß ich wieder warum ich das mache!

Aber essen musste ich es trotzdem!:???:

Schön blöd eigentlich!
 
Das neue große Logi Kochbuch bietet viele Ideen an, wie man kohlenhydratreiche Beilagen ersetzen kann. Ich mag z.B. Lasagne mit Aubergine statt Lasagnenudeln, demnächst will ich mal Sushi mit Blumenkohl ausprobieren. Bratkartoffeln mache ich mit Kohlrabi, Kartoffelsuppe mit Sellerie. Einiges ist viel Aufwand, aber man kann auch mehr kochen und einfrieren. Ersatz, der nicht schmeckt, würde ich aber auch nicht akzeptieren.

Ich erinnere wieder mich an frührere Kochexperimente. :idee:
Ja, Sellerie- statt Karoffelbrei. Das ist durchaus lecker. Und Zucchininudeln aß ich auch gerne.
Lasagne mit Aubergine probiere ich gleich am Wochenende.

Ich merke schon, wie die Ideen wiederkommen.... >:) Manchmal braucht man nur einen kleinen Tritt in die richtige Richtung. :rotfl:
 
Ja das kenn ich gut! Bei mir ist das dann aber ins Gegenteil umgeschlagen! Als ich meinen eigenen Haushalt hatte, hab ich mich jede Woche auf mein Wurstpäckchen gestürzt und erstmal alles gekostet! Deshalb kommt mir Atkins eigentlich auch total entgegen!

Bei mir war das anders. Ich wurde, als ich endlich keine Wurst mehr essen musste, erst Vegetarierin, dann lebte ich sogar eine Weile vegan.
Wenn ich nur an die ollen Bratwürste, die Leber- und Blutwurst, Schwartenmagen, etc pp dachte, wurde mir schon schlecht.

Wer sich schon immer zum tierischen Eiweiß hingezogen fühlte, hat es mit Atkins bestimmt leichter. Für mich war das nie das Optimale. Ich fühle mich sehr zu Obst und Gemüse hingezogen und noch viel, viel mehr zu Obstkuchen und Schokocroissants. :cry:
Wobei ich immer mehr den Eindruck habe, dass ich bei der Pizza Hawaii am Liebsten die warme Ananas esse und beim Obstkuchen das Obst. Aber, da ich nix liegen lassen kann, esse ich den Rest immer auch auf. :rolleyes:
 
Warum keine Ersatzprodukte?
Für Vegetarier gibt es ja auch TofuWÜRSTE und solche Kram ;-)


Irgendwie habe ich selber aber noch keine Ersatzprodukte gekauft oder gemacht - nur solch ein EW-Mandelmehl-Brot.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das neue große Logi Kochbuch bietet viele Ideen an, wie man kohlenhydratreiche Beilagen ersetzen kann. Ich mag z.B. Lasagne mit Aubergine statt Lasagnenudeln, demnächst will ich mal Sushi mit Blumenkohl ausprobieren. Bratkartoffeln mache ich mit Kohlrabi, Kartoffelsuppe mit Sellerie. Einiges ist viel Aufwand, aber man kann auch mehr kochen und einfrieren. Ersatz, der nicht schmeckt, würde ich aber auch nicht akzeptieren.

Cool, die Stadtbibliothek hat das Buch und ich habe es bereits vorgemerkt!!

Die Lasagne hatte ich auch mal gemacht, war lecker, und auch mit Kohlrabi und Sellerie habe ich gute Erfahrungen gemacht, danke für die Ideenauffrischung. Vielleicht stelle ich auch auf Logi um, mal sehen, kann im Moment so viel Fett nicht mehr sehen (Sommerallüren?) und sündige wieder in Richtung KH. Hab' deswegen auch wieder etwas zugelegt, aber noch im erträglichen Rahmen.
 
Wer sich schon immer zum tierischen Eiweiß hingezogen fühlte, hat es mit Atkins bestimmt leichter.

Und wer sich zu tierischem Fett hingezogen fühlt, hat's mit Kwasnieski gut. So ist jeder anders, und manchmal ändern sich auch Vorlieben im Laufe des Lebens.
 
Vielleicht probiere ich einfach auch mal LOGI... (dann gucke ich mal nach dem Buch, statt dem Feng Shui Buch :) )
 
Hi Sixti,

ich glaube auch, dass es Gewohnheiten oder sogar Rituale sind, die uns das Umgewöhnen so schwer machen. ZB die Zigarette nach dem Essen. Eine Gewohnheit die manchem das Nicht-Rauchen sehr schwer macht.

So geht es mir: Ich würde so gern wieder einmal Butter auf ein knuspriges Toast-Brot streichen, mit süßer Marmelade belegen und dazu einen frischen Orangensaft trinken, oder ein Müsli mit Milch essen.

Statt dessen gibt es mal wieder Omlett mit Schinken.

Also suche ich Ersatz, das mir das geleiche GEFÜHL gibt, wie warmer Toast mit Konfitüre. (Habe ich aber nicht gefunden - leider)

Liebe Grüße
Muddl - McMuddl
 
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