Folsäure

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Folsäure

Allgemeines

Grüne Blattgemüse wie Spinat sind folsäurehaltig.
Folsäure ist ebenfalls ein Sammelname für verschiedene Vitamine der B-Gruppe. Die Darmflora kann sie herstellen. In tierischen Produkten wie Leber liegen sie als Monoglutamate vor, in pflanzlichen (z. B. Spinat) als Polyglutamate. Polyglutamate können weniger gut vom Körper verwertet werden. Der Name Folsäure stammt vom lateinischen Begriff folium (= Blatt), in Anlehnung an die Spinatblätter, aus denen dieses Vitamin erstmals isoliert wurde. Der gesunde Erwachsenenkörper besitzt etwa 15 mg Folsäure, die hauptsächlich in der Leber gespeichert sind.

Funktion im Körper
Folsäure hat die Aufgabe, bei der Bildung von Blutkörperchen und Schleimhautzellen mitzuwirken. Außerdem hilft sie beim Abbau der Säure Homocystein, welche für das Herz-Kreislauf-System schädlich sein kann, und beim DNA-Stoffwechsel.

Folsäure-Mangel
Ein Folsäuremangel macht sich zunächst mit unspezifischen Symptomen wie Reizbarkeit, Konzentrationsschwächen und depressiven Verstimmungen bemerkbar. Da Folsäure hauptsächlich für die Bildung von Schleimhäuten und Blutkörperchen verantwortlich ist, zeigen sich hier auch die ersten spezifischen Symptome, allerdings erst nach mehreren Wochen. Schäden der Schleimhäute oder Wunden heilen langsamer. Da es auch für die Senkung des Homocysteinspiegels sorgt, lässt ein Mangel an dem Vitamin diesen steigen und begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie beispielsweise Arteriosklerose oder Schlaganfälle. Bei ungeborenen Kindern kann Folsäuremangel zu Missbildungen, wie dem so genannten offenen Rücken (Spina bifida) führen; deshalb sollten Schwangere zusätzliche Gaben des Vitamins einnehmen. Die empfohlene Menge liegt zwischen 0,4 bis 0,6 mg. Aber auch Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht sicher verhüten und möglicherweise schwanger werden können, sollten eine derartige Menge bereits zur Vorsorge nehmen. In der letzten Zeit wird die Gabe von Folsäure zur Prophylaxe von Schlaganfällen und Herzinfarkten stark empfohlen.

Bei der Behandlung von Tumoren wird in manchen Fällen ein künstlicher Folsäuremangel hervorgerufen, um das Gewebe des Tumors zu schädigen. Da der Tumor schneller wächst als das übrige Gewebe, wird er auch stärker geschädigt.

Folsäure-Lieferanten
Folsäure ist enthalten in Leber, Vollkornprodukten, grünem Blattgemüse, Spargel, Eigelb und Nüssen. Auch in Obst, Fisch und Fleisch finden sich geringe Mengen davon. Da das Vitamin licht-, sauerstoff- und hitzeempfindlich, sowie gut wasserlöslich ist, sollten zu intensives Wässern und zu lange Lager- und Kochzeiten vermieden werden. Manchen industriell hergestellten Getränken und Milchprodukten wird Folsäure künstlich zugesetzt.

Täglicher Bedarf
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. braucht der Mensch eine Tagesration von 400 µg = 0,4 mg Folsäure. Schwangeren wird eine Menge von 600 µg empfohlen. Bei einer gesunden, ausgewogenen Ernährungsweise sollte der tägliche Bedarf eigentlich gedeckt werden, doch die wenigsten Menschen essen täglich frisches Gemüse. Auch die Resorptionsbedingungen für Folsäure im Körper sind nicht immer optimal; ein Zuwenig an Eisen beispielsweise kann die Aufnahme erschweren. Ein Folsäuremangel ist in den Industrieländern nicht selten. Alkoholiker, Raucher, Frauen, die die "Pille" nehmen, Schwangere, Stillende, Patienten mit Magen-Darm-Erkrankungen oder chronischen Blutungen sind besonders davon bedroht.

Um den durchschnittlichen Tagesbedarf an Folsäure zu decken, reichen folgende Mengen der betreffenden Lebensmittel:

Nahrungsmittel Menge
Kalbsleber 160 g
Sonnenblumenkerne 400 g
Hühnerei, Eigelb 300 g
Weizenkleie 130 g

Wenn ein erhöhter Bedarf besteht, sollten zusätzliche Folsäuregaben in Form von Tabletten eingenommen werden, jedoch nicht ohne Absprache mit dem Arzt bezüglich der Form der Einnahme und der Dosis. Die Gefahr von Überdosierung besteht erst ab höheren Dosen von ca.15 mg; in diesem Fall können allergische Reaktionen, Störungen im Magen-Darm-Bereich oder Schlaflosigkeit und Nervosität auftreten. Die Symptome verschwinden nach Absetzen der Folsäure jedoch wieder. Im Fall eines gleichzeitigen B12-Mangels sollte jedoch möglichst keine Folsäure eingenommen werden, da sie die B12-Aufnahme beeinträchtigen kann.
Quelle: www.m-ww.de
 
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