Infoman
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Diese provokante Frage lässt sich anhand einiger biochemischer Vorgänge
- zumindest theoretisch - mit Ja beantworten.
Die positive Wirkung der Schokolade auf die menschliche Psyche dürfte auf das gleichzeitige Vorhandensein der Aminosäure L-Tryptophan und einfachen Kohlenhydraten zurückzuführen sein.
Das sogenannte Glückshormon Serotonin entsteht im Gehirn aus Tryptophan. Dazu muss diese Aminosäure zunächst vom Blutkreislauf die Blut-Hirn-
Schranke passieren, wobei ein Transportsystem benutzt wird, das auch bei anderen Aminosäuren Verwendung findet. Je mehr von den anderen Eiweißbausteinen vorhanden sind, desto geringer ist die Aufnahme von Tryptophan. Das erklärt auch die geringere Tryptophan-Konzentration nach einer eiweißreichen Mahlzeit.
Durch die gleichzeitige Zufuhr von leicht verdaulichen Kohlenhydraten wie z.B. Zucker wird die Ausschüttung von Insulin gefördert, das neben dem Blutzucker auch verschiedene Aminosäuren in die Muskelzelle schleust. Eine Ausnahme stellt das Tryptophan dar, da dieses im Blut an ein Eiweiß (Albumin) gebunden ist.
Während also die anderen Aminosäuren in die Muskelzellen wandern, kann Tryptophan "ungestört" ins Gehirn gelangen, wo es zur Synthese von Serotonin herangezogen wird. Je höher die Tryptophan-Konzentration im Gehirn ist, desto mehr Serotonin kann produziert werden.
Durch diese Vorgänge lässt sich möglicherweise auch erklären, warum gerade Depressive, Frauen mit Menstruationsstörungen oder Personen, die gerade mit dem Rauchen aufgehört haben, vermehrt zu Schokolade greifen. Diese Zustände sind alle mit niedrigen Serotonin-Spiegeln assoziiert.
Diese Tatsache sollte jedoch nicht zum exzessiven Verzehr von Schokolade verleiten. Zum einen kann Schokolade keine Probleme lösen, zum anderen macht Schokolade nicht nur glücklich, sondern auch dick, was sich in den meisten Fällen wenig positiv auf die Stimmung auswirken dürfte. Also gilt auch hier: Alles in Maßen!
Quelle: Institut für Ernährungsinformation
- zumindest theoretisch - mit Ja beantworten.
Die positive Wirkung der Schokolade auf die menschliche Psyche dürfte auf das gleichzeitige Vorhandensein der Aminosäure L-Tryptophan und einfachen Kohlenhydraten zurückzuführen sein.
Das sogenannte Glückshormon Serotonin entsteht im Gehirn aus Tryptophan. Dazu muss diese Aminosäure zunächst vom Blutkreislauf die Blut-Hirn-
Schranke passieren, wobei ein Transportsystem benutzt wird, das auch bei anderen Aminosäuren Verwendung findet. Je mehr von den anderen Eiweißbausteinen vorhanden sind, desto geringer ist die Aufnahme von Tryptophan. Das erklärt auch die geringere Tryptophan-Konzentration nach einer eiweißreichen Mahlzeit.
Durch die gleichzeitige Zufuhr von leicht verdaulichen Kohlenhydraten wie z.B. Zucker wird die Ausschüttung von Insulin gefördert, das neben dem Blutzucker auch verschiedene Aminosäuren in die Muskelzelle schleust. Eine Ausnahme stellt das Tryptophan dar, da dieses im Blut an ein Eiweiß (Albumin) gebunden ist.
Während also die anderen Aminosäuren in die Muskelzellen wandern, kann Tryptophan "ungestört" ins Gehirn gelangen, wo es zur Synthese von Serotonin herangezogen wird. Je höher die Tryptophan-Konzentration im Gehirn ist, desto mehr Serotonin kann produziert werden.
Durch diese Vorgänge lässt sich möglicherweise auch erklären, warum gerade Depressive, Frauen mit Menstruationsstörungen oder Personen, die gerade mit dem Rauchen aufgehört haben, vermehrt zu Schokolade greifen. Diese Zustände sind alle mit niedrigen Serotonin-Spiegeln assoziiert.
Diese Tatsache sollte jedoch nicht zum exzessiven Verzehr von Schokolade verleiten. Zum einen kann Schokolade keine Probleme lösen, zum anderen macht Schokolade nicht nur glücklich, sondern auch dick, was sich in den meisten Fällen wenig positiv auf die Stimmung auswirken dürfte. Also gilt auch hier: Alles in Maßen!
Quelle: Institut für Ernährungsinformation