Stört hartes Training beim Einstieg

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Hallo zusammen,

seit rd. zwei Monaten ernähre ich mich nun ketogen. Meine Motive sind Reduzierung meines Fettanteils und in der Hauptsache mindestens der Erhalt von körperlicher und insbesondere geistiger Gesundheit. Das scheint in Gang gekommen zu sein: meine Klamotten sitzen lockerer und eine durchgehende höhere mentale Klarheit hat sich ebenfalls eingestellt. Das gefällt mir alles schon ziemlich gut. Vielleicht ist noch Luft nach oben?

Beim Sport mache ich allerdings eine Erfahrung, die ich so nicht erwartet habe: es ist eindeutig jetzt schon mehr Kraft vorhanden als vorher, aber die Regeneration dauert länger. Beim Cardio Training ( HIIT mit Kettlebells) hingegen bin ich voll gegen die Wand gelaufen. Den Umfang musste ich klar reduzieren und für die von viel Hassliebe umgebene kleine dreckige Atemleiter als Finisher sind am Ende gar keine Körner upps. Ketone mehr vorhanden.

Von den wirklich fordernden Einheiten mit dem Bulgarian Bag ganz zu schweigen.

Nun gut, es ist, wie es ist. Ich habe mich jetzt nach reichlichem Lesen zu den Keto Basics entschieden, erst einmal bis zum Jahresende, insgesamt also fünf Monate, wie bisher weiter zu machen, also KH 20 (max,), Prot.100 und Fett 170 Gramm. Mit den rd. 2000 Kalorien bin ich in etwa bei meinem Grundumsatz.

Nach den fünf Monaten hoffe ich, dass sich ausreichend Enzyme und Mitochondrien gebildet haben, um mit Switchen zu beginnen. Mich haben einige Interviews und Empfehlungen zur sog. metabolischen Flexibilität (IMS) fast schon überzeugt. U. a. im „Keto Kompass“ direkt sowie in Blogs und Podcasts der Autorinnen Lommel, Gonder und Tulipan.

Zum Schluss gestatte ich mir noch zwei Fragen:

1. Lässt sich eine (weitgehend) abgeschlossene Keto Adaption iwie feststellen?

2. Hat jemand Erfahrung damit, alle zwei oder drei Monate zwischen streng Keto und LCHF mit 50 bis 100 Gramm KH am Tag hin und her zu wechseln?

Ich würde mich freuen, wenn jemand aus der Praxis berichten kann; ich glaube, dass das substanziell ein ziemlich dickes Brett ist, das man da bohren muss.

So, das ganze ist jetzt wieder ein wenig lang geworden, aber mir war danach, mal zu berichten. Vielleicht interessiert`s ja einen ;.)
 
Hallo Tissard, schön, das du Keto mal ausprobieren willst :)

1. Lässt sich eine (weitgehend) abgeschlossene Keto Adaption iwie feststellen?
An sich merkt man es kaum, die Regenerationszeit nach dem Training wird kürzer, aber man hat nicht auf einmal ein neues Korpergefühl, die Anpassung geht über eine so lange Zeit, das die Unterschiede nicht mehr offensichtlich sind.

2. Hat jemand Erfahrung damit, alle zwei oder drei Monate zwischen streng Keto und LCHF mit 50 bis 100 Gramm KH am Tag hin und her zu wechseln?
Ich wechsele auch manchmal, wobei ich nach über 3 Jahren Keto irgendwie kaum raus komme :D Auch mal Obst oder ein Eisbecher haut mich nicht raus, an Tagen mit Sport +60g KH stört die Ketose nicht mehr. Aber auch bei einem totalen KH Masaker habe ich keine Ketogrippe mehr.
 
@Linea, danke für deine Infos!
Verstehe ich dich richtig, dass du dich - mit relativ wenigen Ausnahmen - seit über drei Jahren quasi ununterbrochen und konsequent unter 20 Gramm KH tägl. ketogen ernährst?
 
Verstehe ich dich richtig, dass du dich - mit relativ wenigen Ausnahmen - seit über drei Jahren quasi ununterbrochen und konsequent unter 20 Gramm KH tägl. ketogen ernährst?
Ja, ich ernähre mich konstant Keto, unter 20g KH bin ich meistens, aber nicht immer. Wenn ich Sport mache bin ich auch bei 60-70g in Ketose :)
Aktuell gibt es bei mir viele Milchprodukte, da liege ich immer so um die 30g KH.
Ich schwanke automatisch immer um die 70g Fett, 5-30g KH und 100-140g EW.
 
Danke, Linea, mit solchen Infos aus der Praxis komme ich weiter. Ich will das ganze ja auch nicht zu dogmatisch angehen.

Die Erläuterungen zum Switchen fand ich halt einleuchtend.

Im Grunde ist es mir aber egal, ob ich nach der Adaption 20, 30 oder 50 g KH tägl. zu mir nehme. Wirklich wichtig ist mir mit Blick auf mein Alter, Ketone zu nutzen, um körperlich und geistig auf der Höhe zu bleiben. Alles andere ist "Kollateralnutzen" (auch Eitelkeit oder Narzissmus genannt :party:)

Habe mir jetzt dann doch ein Messgerät zur BHB Messung im Blut bestellt. Das gibt es derzeit bei Medpex inclusive. Etui, USB Kabel, Stechhilfe, Lanzetten und 10 Teststreifen sowie Versandkosten für unter 12 EUR. Ich denke, das könnte mir auch weiterhelfen.
 
Den Bluttest kannst du ruhig nehmen, aber auf dauer sind die Sonden echt teuer. Das Gerät und die stechhilfen kosten vergleichsweise wenig.
Ich habe mir zur Kontrolle einen Ketonix angeschafft, der Misst das Aceton im Athen, was bei der Fettverbrennung erzeugt wird. Mit dem bin ich echt zufrieden und man hat nur ein mal die Anschaffungskosten.
 
Da bin ich schon wieder mit der nächsten Frage :giggle:: was bedeutet Ammoniak Geruch während des Krafttrainings?

Habe gestern beim Krafttraining, das ich wieder in gewohnter, belastender Form durchführe zum ersten Mal einen ziemlich starken Ammoniak Geruch bei mir wahrgenommen.

Ganz anders und auch intensiver als der fruchtige „Himbeeratem“, den ich morgens fast schon gerne habe, wenn der Frühstücks BPC im Stoffwechsel ist. Das kam nicht (nur) aus der Atmung; ich hatte den Eindruck, dass der auch aus den Poren kam. Kennt das vllt. jemand? Ist das im Prinzip dasselbe wie der fruchtige Atem nur in anderer Ausprägung? Mir war das etwas unangenehm, weil ich in der Muckibude ja von anderen umgeben bin.

Evtl. kann jemand etwas dazu schreiben? Bin leicht verunsichert.:oops:

Danke vorab und ein schönes (Rest)Wochenende
 

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