Stretching beugt keinem Muskelkater vor

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balbC

Guest
Stretching beugt keinem Muskelkater vor, weder vor noch nach dem Sport
 
wer hat das denn behauptet? stretching beugt verletzungen
und muskelrissen bei schwerem krafttraining vor, natürlich
keinem muskelkater ;) habe das bis jetzt noch keinen sagen hören
 
nicht? , wurde uns sogar damals im sportuntericht beigebracht...
generell denken das immernoch seeeehhhr viele....

habs die entsprechende arbeit gerstern auf der arbeit zugespielt bekommen, da dachte ich, vielleicht intressiert sich jmd dafür...
 
nein leider sogar ein sportlehrer...
wor 10 jahren ging man eben davon aus... und bis das aus den köpfen wider gelöscht ist, dauert es...
 
Vielleicht wurde da was verwechselt?

Wenn man viel Dehnübungen macht wie zB bei Yoga, dann wird man kaum einen Muskelkater bekommen, und zwar deshalb weil man warme Muskeln nur vorsichtig dehnt.

Daraus zu schließen dass Stretching einen Muskelkater verhütet ist daher nicht zutreffend.

@guter Aushilfslehrer ist gut, war dann wahrscheinlich ein Kollege von der Baumschule;)
 
öhhh ist ja schön das ihr alle schon auf den neusten stand seit...
aber schaut euch mal im FiCE oder beim joggen um...
90% der leute dehnen noch immer...
wurde sogar bis vor ein paar jahren im sport und medizindtudium so gelehrt....-
 
Dehnen ist ja auch gut aber eben nicht um Muskelkater zu vermeiden.
 
Das einzige was Muskelkater ganz sicher vermeidet ist der Verzicht auf KHs. Ich bin letztens mit einem Kumpel einen Berg gestürmt. Oben angekommen hatte er Muskelkater und ich war nur leicht außer Atem, weil ich lange kein Sport mehr gemacht habe. ;)
 
Also mir war auch schon immer klar, dass Stretching gegen Verletzungenund Überdehnungen hilft - aber mit nem Muskelkater hat das gar nichts zu tun.
 
Ich hätt' zu dem Thema eine Publikation des Dr. Kurt A. Moosburger
beizusteuern.
Was ist dran am Dehnen (Strechtching)? - Fakten und Mythen
"Fazit: Dehnen ja - aber man sollte wissen wann und wie!"

Mythos Nr. 1:
Dehnen als Verletzungs- und “Muskelkater“prophylaxe
Beim Dehnen muss man unterscheiden zwischen kurzfristigen und langfristigen Effekten. Unmittelbar nach dem Dehnen steigt die Gelenkreichweite messbar. Dies ist aber vorwiegend auf eine höhere Dehnungsspannungstoleranz und nicht etwa auf bestimmte Veränderungen im Muskel zurückzuführen (siehe unten). Bei intensiven Dehnprozeduren kommt es zu enormen mechanischen Spannungen im Muskel, die alleine schon “Muskelkater“ (= DOMS: delayed onset muscle soreness) bewirken oder verstärken können. Zusätzlich konnten Untersuchungen von WIEMANN und KLEE zeigen, dass Schnellkraftleistungen unmittelbar nach statischem (also gehaltenem) Dehnen schlechter sind (und zudem ein DOMS provoziert wird). Die Abnahme der Sprunghöhe nach statischem Dehnen wurde auch von anderen Arbeitsgruppen bestätigt.
Anmerkung: Da auch die Sprungkraft eine Funktion der Schnellkraft ist, wundert es mich immer wieder, wenn z.B. sogar Profi-Volleyballer und -Basketballer vor einem Match Quadrizeps und Wadenmuskulatur ausgiebig stretchen, sprich statisch dehnen (Das beweist einmal mehr, dass es viele Jahre braucht, bis trainingswissenschaftliche und sportmedizinische Erkenntnisse Eingang in die tägliche Trainingspraxis finden und “eingefahrene“ Muster verdrängen. Das spricht nicht gerade für die Qualifikation der Trainer, die offensichtlich nicht immer “up to date“ sind).
Ein nicht allzu intensives dynamisches (z.B. “federndes“) Dehnen in der Übungsvorbereitung zur Vergrößerung der Flexibilität und zum Absenken der passiven Muskelspannung ist vertretbar. Intensives Dehnen sollte nur vor Trainingseinheiten und Wettkämpfen in Sportarten stattfinden, in denen die Beweglichkeit eine leistungsbestimmende Komponente darstellt, z.B. beim Turnen, Kampfsport (Karate, Taekwondo) oder Hürdenlauf. Aber auch hier sollte weniger statisch im Sinne des “Stretching“ als vielmehr dynamisch und sportartspezifisch gedehnt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass durch zweckmäßiges dynamisches Dehnen eine noch größere Beweglichkeit, sprich eine größere Gelenkreichweite, erreicht werden kann als durch “gehaltenes“ (= statisches) Dehnen.
Nicht nur vor, sondern erst recht nach einem Krafttraining (das nicht nur mit konzentrischer, sondern immer auch mit exzentrischer Muskelkontraktion einhergeht) sollte statisches Dehnen vermieden werden, da trainingsbedingte kleinste Verletzungen (Mikrotraumen innerhalb der Muskelfaser im Bereich der sog. Z-Linien bzw. Z-Scheiben aufgrund exzentrischer Muskelarbeit) verstärkt werden und somit ein Muskelkater (DOMS) provoziert bzw. verstärkt wird.
Das gilt übrigens auch für das Bergablaufen, wie KOLLER et al zeigen konnte. Ein solches stellt eine nicht zu unterschätzende exzentrische Muskelbelastung dar, ebenso das “Abbremsen“ nach Sprint-Intervallen. Es stellt sich die Frage, wann ein Dehnen bzw. Dehntraining “schädlich“ sein kann.
Wenn man sehr intensiv und lange dehnt, kommt es zum Creeping-Phänomen und die Muskel-stiffness nimmt ab. Dadurch ist eine gewisse Verletzungsgefahr gegeben.
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Erklärung zu den Begriffen "Muskel-Stiffness" und "Creeping-Phänomen" (Diese beiden Begriffe werden häufig zusammen verwendet):
Muskel-Stiffness:
Die Muskelsteifigkeit bezieht sich eigentlich auf die Härte des gesamten tenomuskulären Systems. Sie errechnet sich aus dem Verhältnis aus notwendiger Kraft und Längenzunahme bei Dehnung des Muskels. Interessant wird die Sache bei Reaktivkraftanforderungen, denn die Stiffness ist entscheidend, wenn es um die Speicherung und Wiedergewinnung von (kinetischer) Energie im Dehnungs-Verkürzungszyklus geht. Ursächlich sind an der Stiffness beteiligt:
- Neurale Faktoren: Vorinnervation, Reflexinnervation
- Viskoelastische Faktoren: Elastizität und Plastizität des Muskel-Sehnenkomplexes.
Durch andauerndes Dehnen werden das Innervationsverhalten sowie die viskoelastischen Eigenschaften kurzfristig negativ beeinflusst, sodass die Stiffness abnimmt. Dadurch sind geringere Reaktivkraftleistungen und möglicherweise auch ein erhöhtes Verletzungsrisiko zu erwarten.
Creeping-Phänomen:
Das Creeping-Phänomen (Creeping-Effekt) beschreibt eine kurzfristige Längenveränderung des Muskels. Ihm liegt die Tatsache zugrunde, dass sich langsame Dehnungen anders auf das Bindegewebe auswirken als schnelle. Durch langsames und kontinuierliches Dehnen richten sich die Kollagenfibrillen, die im ungedehnten Zustand nicht linear zu der in Zugrichtung wirkenden Kraft orientiert sind, in Zugrichtung aus. Dadurch kommt es zu einer temporären echten Längenzunahme des Muskels. Dieser Effekt hält auch nach der Dehnung noch eine Zeit lang an. Dadurch geht nicht nur die Fähigkeit verloren, kinetische Energie im kontraktilen Apparat zu speichern, sondern auch, diesen vor Überdehnung zu schützen.
Die Verschlechterung der Schnellkraftleistung sowie die Entstehung von “Muskelkater“ (DOMS) nach intensivem Stretching sind dadurch erklärbar.
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Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Dehnen (v.a. statisches = Stretching) unmittelbar vor sportlichen Leistungen nicht vor Verletzungen schützt, sondern sie eher sogar begünstigt.
Ebenso verhindert Dehnen keinen “Muskelkater“ (DOMS), sondern begünstigt ihn, vor allem, wenn unmittelbar nach dem Sport (v.a. Sportarten, die mit exzentrischer Muskelarbeit einhergehen) statisch gedehnt wird. Stretching alleine kann bereits “Muskelkater“ bewirken. Die muskuläre Regeneration wird durch Stretching generell eher behindert als gefördert.

Das Wichtigste
• Im Gesundheitssport ist Dehnen wichtig und sollte deshalb regelmäßig durchgeführt werden, um die Beweglichkeit zu erhalten bzw. zu steigern (Darin liegt der Sinn und Zweck des Dehnens), Stichwort “Zweckgymnastik“.
Im Leistungssport ist sportarztspezifisch ein vorbereitendes Dehnen notwendig.
Als Methode ist dynamisches Dehnen zweckmäßiger als statisches Dehnen.
• Muskuläre Dysbalanzen und “Verkürzungen“ können mit Dehnen nicht korrigiert werden. Hiefür ist eine Kräftigung der Antagonisten sowie allgemein ein Krafttraining mit großen Bewegungsreichweiten angezeigt.
Zweckmäßig durchgeführtes Krafttraining steigert auch die Beweglichkeit.
• Eine Verletzungsprophylaxe durch Muskeldehnung ist nicht möglich, auch ein “Muskelkater“ (DOMS) kann damit nicht verhindert werden, vielmehr wird er damit provoziert. Wer exzentrisch oder mit sehr hohen Bewegungsgeschwindigkeiten oder Lasten trainiert, sollte nicht unmittelbar vor und nach dem Training dehnen, sondern sich ein eigenes Dehntraining einrichten.
• Ein allgemeines Aufwärmen von einigen Minuten vor Beginn eines Trainings bzw. Wettkampfs ist immer empfehlenswert. Ein Dehnen hat mit “Aufwärmen“ nichts zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzige was Muskelkater ganz sicher vermeidet ist der Verzicht auf KHs. Ich bin letztens mit einem Kumpel einen Berg gestürmt. Oben angekommen hatte er Muskelkater und ich war nur leicht außer Atem, weil ich lange kein Sport mehr gemacht habe. ;)

wissenschaftlich leider keine haltbare beobachtung....

außerdem frag ich mich, wieso er oben angekommen bereits muskelkater hatte... entweder seit ihr mind. 12h gelaufen, oder es war kein muskelkater sondern schon eine zerrung ....
 
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