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Gestern las ich im aktuellen Ökotest eine kurze Notiz mit dem Titel "Gesundheitsrisiko durch Low-Carb-Diäten"
Dabei wurde auf eine Studie der Unversität Göttingen verwiesen, wonach strenge Low-Carb-Diäten das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöhen.
Also hab ich mal im Netz gesucht und eine etwas ausführlichere Darstellung der noch nicht abgeschlossenen Studie gefunden:
06.12.2005 - Low Carb = high risk?
Kohlenhydratarme Diät Low Carb erhöht Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten
Ein populärer Diät-Trend schadet der Gesundheit möglicherweise mehr, als ihr zu Nutzen. Diesen Schluss ziehen Wissenschaftler der Universität Göttingen aus der ersten Zwischenuntersuchung einer aktuellen Studie. Demnach steigt bei Low-Carb-Diäten die Homocysteinkonzentration im Blut schon nach wenigen Wochen deutlich an und erhöht damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Forscher der Universität Göttingen untersuchen derzeit anhand von 160 Probandinnen die Wirksamkeit von Low-Carb- und Low-Fat-Diätkonzepten unter deutschen Lebensbedingungen. Die Studiendauer beträgt insgesamt ein Jahr, doch nach vier Wochen fanden die ersten ausführlichen Laboruntersuchungen statt, die nach sechs und 12 Monaten wiederholt werden. Bei den Teilnehmerinnen der Low-Carb-Gruppe zeigte das Blutbild nach vier Wochen deutlich erhöhte Homocysteinspiegel im Vergleich zu Studienbeginn.
Dieser Anstieg der Homocysteinkonzentration ist wahrscheinlich darauf zurück zu führen, dass eine Low-Carb-Diät nicht nährstoffdeckend ist. Durch die starke Einschränkung des Verzehrs von kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst und Vollkornprodukten sinkt auch die Zufuhr der Vitamine B6 und Folsäure. Diese beiden Vitamine sind zusammen mit Vitamin B12 unter anderem für den Abbau von Homocystein verantwortlich.
Eine Hyperhomocysteinämie hat eine Schädigung des Gefäßendothels zur Folge und gilt neben einer Hypercholesterinämie als wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Arteriosklerose. Einseitige Ernährungsformen, die bestimmte Lebensmittelgruppen bevorzugen oder meiden, können zu einer unzureichenden Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen führen.
Eine Substitution der fehlenden Vitamine und Mineralstoffe, wie sie nun auch in der Low-Carb-Gruppe der Göttinger Studie durchgeführt wird, ist daher in Betracht zu ziehen. Inwieweit sich die Homocysteinwerte der Teilnehmerinnen der Low-Carb-Gruppe durch die Vitamingaben normalisieren, wird die nächste Zwischenuntersuchung zeigen. (Daniela Rösler, Diplom Oecotrophologin, Redaktion medizin.de)
© medizin.de 2005
Excelltabelle Kcal und KH
Ein 2. Bericht geht noch etwas ins Detail:
Low-Carb" Diät kann Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöhen
Veröffentlicht am: 16.11.2005
Veröffentlicht von: Stefan Weller
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen
Kategorie: überregional
Forschungsergebnisse
Medizin und Gesundheitswissenschaften
Vergleichende Untersuchung verschiedener Diäten am Universitätsklinikum Göttingen zeigt: Kohlenhydratarme Diät birgt möglicherweise gesundheitliches Risiko
(ukg) Eine streng kohlenhydratarme Diät kann den Risikofaktor Homocystein für Herz-Kreislauf-Krankheiten schon nach wenigen Wochen erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen. Sie vergleichen derzeit eine streng kohlenhydratarme Diät ("Low-Carb") mit zwei verschiedenen fettarmen Diäten ("Low-Fat") im Rahmen eines ansonst gleichen ambulanten Therapieprogramms. "Vier Wochen nach Beginn unseres einjährigen Programms war die Konzentration von Homocystein im Blut der "Low-Carb"-Teilnehmerinnen deutlich erhöht. Homocystein ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislaufkrankheiten", sagt Dr. Thomas Ellrott, stellvertretender Leiter der Ernährungspsychologischen Forschungsstelle in der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie. 160 übergewichtige und adipöse (fettleibige) Frauen im Alter von durchschnittlich 49 Jahren nehmen für ein Jahr an einem ambulanten Therapieprogramm teil. Die abschließende medizinische Untersuchung der Teilnehmerinnen ist für das Frühjahr 2006 geplant.
"Der Homocystein-Anstieg unter Low-Carb Diät könnte durch einen sehr geringen Verzehr an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten verursacht sein. Diese Lebensmittel sind bei einer Low-Carb Diät praktisch verboten", sagt Dr. Ellrott, "enthalten jedoch gerade die für den Abbau von Homocystein wichtigen Vitamine B6 und Folsäure." Ob der Anstieg der Homocystein-Konzentration im Blut durch künstliche Vitamin-Zugaben von B6, B12 und Folsäure zu verhindern wäre, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Allen Patientinnen mit erhöhten Werten wurde sicherheitshalber ein solches Vitaminpräparat verordnet.
Die Teilnehmerinnen wurden nach dem Zufallsprinzip einem von drei unterschiedlichen Diätkonzepten zugeteilt: (1) "Low-Carb" mit maximal 30 Gramm Kohlenhydraten pro Tag im ersten Monat; (2) "Low-Fat" mit maximal 30 Gramm Fett pro Tag im ersten Monat und (3) "Low-Fat mit reduzierter glykämischer Last" mit maximal 30 Gramm Fett und maximal 50 Gramm stark blutzuckerwirksamen Kohlenhydraten pro Tag im ersten Monat. Die Diät wird bei allen Teilnehmerinnen gleichermaßen durch weitere therapeutische Elemente wie medizinische Untersuchungen, Anleitungen zu einem Bewegungsprogramm und zu Verhaltensänderungen ergänzt. Ausführliche Laboruntersuchungen fanden zu Beginn des Programms und nach einem Monat statt. Weitere Untersuchungen sind sechs und zwölf Monate nach Studienbeginn geplant.
Bislang gibt es keine Untersuchungen zur Wirksamkeit verschiedener aktuell diskutierter diätetischer Ansätze (z.B. Low-Carb, Reduktion der glykämischen Last) zur Gewichtsreduktion unter deutschen Lebensbedingungen. "Wir wollen durch den systematischen Vergleich von drei Diätkonzepten im Rahmen eines ansonsten exakt gleichen Therapieprogramms erfahren, wie sich Körpergewicht und Herz-Kreislauf-Risikofaktoren unter den einzelnen Diätmodellen über zwölf Monate entwickeln," so Ellrott. "Es ist derzeit unklar, welche Menschen von welchen Diätformen am besten profitieren." Ein erstes Ergebnis ist nun, dass eine streng kohlenhydratarme Diät nicht nährstoffdeckend ist und wahrscheinlich durch künstliche Vitamine ergänzt werden muss, um ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten zu verhindern.
Die aktuellen Zwischenergebnisse des Vergleichs verschiedener Diätenkonzepte wurden jetzt erstmals auf Adipositas-Kongressen in Berlin und in Vancouver (Kanada) vorgestellt (Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft, 6. bis 8. Oktober 2005; NAASO-Meeting, 15. bis 18. Oktober 2005).
URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news136764
© 1995-2006 Informationsdienst Wissenschaft e.V.
Die Low-Carb-Versuchsteilnehmer leiden nach der Studie an einem Mangel an Folsäure, B12 und Vitamin B6......................:kratz:
Die besten Lieferanten für Folsäure sind u.a. Entenleber, Hähnchenleber, Rinderleber, Brokkoli, Spinat und Chinakohl...............
Für B6 sind es Lachs, Makrele, Leber, Hähnchenbrust, Schweinefleisch, Putenfleisch..........
Für B12 gilt siehe B6
Jetzt kriegen die Teilnehmer Pillen, anstatt ihnen zu sagen, welche Lebenmittel sie essen sollen :?:
Bin mal auf die Endergebnisse gespannt. :rollauge:
Dabei wurde auf eine Studie der Unversität Göttingen verwiesen, wonach strenge Low-Carb-Diäten das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöhen.
Also hab ich mal im Netz gesucht und eine etwas ausführlichere Darstellung der noch nicht abgeschlossenen Studie gefunden:
06.12.2005 - Low Carb = high risk?
Kohlenhydratarme Diät Low Carb erhöht Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten
Ein populärer Diät-Trend schadet der Gesundheit möglicherweise mehr, als ihr zu Nutzen. Diesen Schluss ziehen Wissenschaftler der Universität Göttingen aus der ersten Zwischenuntersuchung einer aktuellen Studie. Demnach steigt bei Low-Carb-Diäten die Homocysteinkonzentration im Blut schon nach wenigen Wochen deutlich an und erhöht damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Forscher der Universität Göttingen untersuchen derzeit anhand von 160 Probandinnen die Wirksamkeit von Low-Carb- und Low-Fat-Diätkonzepten unter deutschen Lebensbedingungen. Die Studiendauer beträgt insgesamt ein Jahr, doch nach vier Wochen fanden die ersten ausführlichen Laboruntersuchungen statt, die nach sechs und 12 Monaten wiederholt werden. Bei den Teilnehmerinnen der Low-Carb-Gruppe zeigte das Blutbild nach vier Wochen deutlich erhöhte Homocysteinspiegel im Vergleich zu Studienbeginn.
Dieser Anstieg der Homocysteinkonzentration ist wahrscheinlich darauf zurück zu führen, dass eine Low-Carb-Diät nicht nährstoffdeckend ist. Durch die starke Einschränkung des Verzehrs von kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst und Vollkornprodukten sinkt auch die Zufuhr der Vitamine B6 und Folsäure. Diese beiden Vitamine sind zusammen mit Vitamin B12 unter anderem für den Abbau von Homocystein verantwortlich.
Eine Hyperhomocysteinämie hat eine Schädigung des Gefäßendothels zur Folge und gilt neben einer Hypercholesterinämie als wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Arteriosklerose. Einseitige Ernährungsformen, die bestimmte Lebensmittelgruppen bevorzugen oder meiden, können zu einer unzureichenden Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen führen.
Eine Substitution der fehlenden Vitamine und Mineralstoffe, wie sie nun auch in der Low-Carb-Gruppe der Göttinger Studie durchgeführt wird, ist daher in Betracht zu ziehen. Inwieweit sich die Homocysteinwerte der Teilnehmerinnen der Low-Carb-Gruppe durch die Vitamingaben normalisieren, wird die nächste Zwischenuntersuchung zeigen. (Daniela Rösler, Diplom Oecotrophologin, Redaktion medizin.de)
© medizin.de 2005
Excelltabelle Kcal und KH
Ein 2. Bericht geht noch etwas ins Detail:
Low-Carb" Diät kann Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöhen
Veröffentlicht am: 16.11.2005
Veröffentlicht von: Stefan Weller
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen
Kategorie: überregional
Forschungsergebnisse
Medizin und Gesundheitswissenschaften
Vergleichende Untersuchung verschiedener Diäten am Universitätsklinikum Göttingen zeigt: Kohlenhydratarme Diät birgt möglicherweise gesundheitliches Risiko
(ukg) Eine streng kohlenhydratarme Diät kann den Risikofaktor Homocystein für Herz-Kreislauf-Krankheiten schon nach wenigen Wochen erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen. Sie vergleichen derzeit eine streng kohlenhydratarme Diät ("Low-Carb") mit zwei verschiedenen fettarmen Diäten ("Low-Fat") im Rahmen eines ansonst gleichen ambulanten Therapieprogramms. "Vier Wochen nach Beginn unseres einjährigen Programms war die Konzentration von Homocystein im Blut der "Low-Carb"-Teilnehmerinnen deutlich erhöht. Homocystein ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislaufkrankheiten", sagt Dr. Thomas Ellrott, stellvertretender Leiter der Ernährungspsychologischen Forschungsstelle in der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie. 160 übergewichtige und adipöse (fettleibige) Frauen im Alter von durchschnittlich 49 Jahren nehmen für ein Jahr an einem ambulanten Therapieprogramm teil. Die abschließende medizinische Untersuchung der Teilnehmerinnen ist für das Frühjahr 2006 geplant.
"Der Homocystein-Anstieg unter Low-Carb Diät könnte durch einen sehr geringen Verzehr an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten verursacht sein. Diese Lebensmittel sind bei einer Low-Carb Diät praktisch verboten", sagt Dr. Ellrott, "enthalten jedoch gerade die für den Abbau von Homocystein wichtigen Vitamine B6 und Folsäure." Ob der Anstieg der Homocystein-Konzentration im Blut durch künstliche Vitamin-Zugaben von B6, B12 und Folsäure zu verhindern wäre, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Allen Patientinnen mit erhöhten Werten wurde sicherheitshalber ein solches Vitaminpräparat verordnet.
Die Teilnehmerinnen wurden nach dem Zufallsprinzip einem von drei unterschiedlichen Diätkonzepten zugeteilt: (1) "Low-Carb" mit maximal 30 Gramm Kohlenhydraten pro Tag im ersten Monat; (2) "Low-Fat" mit maximal 30 Gramm Fett pro Tag im ersten Monat und (3) "Low-Fat mit reduzierter glykämischer Last" mit maximal 30 Gramm Fett und maximal 50 Gramm stark blutzuckerwirksamen Kohlenhydraten pro Tag im ersten Monat. Die Diät wird bei allen Teilnehmerinnen gleichermaßen durch weitere therapeutische Elemente wie medizinische Untersuchungen, Anleitungen zu einem Bewegungsprogramm und zu Verhaltensänderungen ergänzt. Ausführliche Laboruntersuchungen fanden zu Beginn des Programms und nach einem Monat statt. Weitere Untersuchungen sind sechs und zwölf Monate nach Studienbeginn geplant.
Bislang gibt es keine Untersuchungen zur Wirksamkeit verschiedener aktuell diskutierter diätetischer Ansätze (z.B. Low-Carb, Reduktion der glykämischen Last) zur Gewichtsreduktion unter deutschen Lebensbedingungen. "Wir wollen durch den systematischen Vergleich von drei Diätkonzepten im Rahmen eines ansonsten exakt gleichen Therapieprogramms erfahren, wie sich Körpergewicht und Herz-Kreislauf-Risikofaktoren unter den einzelnen Diätmodellen über zwölf Monate entwickeln," so Ellrott. "Es ist derzeit unklar, welche Menschen von welchen Diätformen am besten profitieren." Ein erstes Ergebnis ist nun, dass eine streng kohlenhydratarme Diät nicht nährstoffdeckend ist und wahrscheinlich durch künstliche Vitamine ergänzt werden muss, um ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten zu verhindern.
Die aktuellen Zwischenergebnisse des Vergleichs verschiedener Diätenkonzepte wurden jetzt erstmals auf Adipositas-Kongressen in Berlin und in Vancouver (Kanada) vorgestellt (Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft, 6. bis 8. Oktober 2005; NAASO-Meeting, 15. bis 18. Oktober 2005).
URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news136764
© 1995-2006 Informationsdienst Wissenschaft e.V.
Die Low-Carb-Versuchsteilnehmer leiden nach der Studie an einem Mangel an Folsäure, B12 und Vitamin B6......................:kratz:
Die besten Lieferanten für Folsäure sind u.a. Entenleber, Hähnchenleber, Rinderleber, Brokkoli, Spinat und Chinakohl...............
Für B6 sind es Lachs, Makrele, Leber, Hähnchenbrust, Schweinefleisch, Putenfleisch..........
Für B12 gilt siehe B6
Jetzt kriegen die Teilnehmer Pillen, anstatt ihnen zu sagen, welche Lebenmittel sie essen sollen :?:
Bin mal auf die Endergebnisse gespannt. :rollauge: