Ich hab jetzt hin und her überlegt, ob ich dir jetzt so antworten soll, wie ich es jetzt vorhabe. Ich gehe davon aus, dass ich dein Vorhaben verstanden habe.
Vielleicht sind meine Vorstellungen trotzdem an deinem Vorhaben vorbei gelaufen. Trotzdem äußere ich mich nochmal genauer dazu, was ich dir eigentlich sagen wollte.
Ich finde die Idee an sich sehr gut. Allerdings finde ich du macht dir Arbeit, die schon vielfach vorher gemacht wurde. Nur, dass bei dir die Informationen gebündelt werden. Allerdings wird nicht zwischenmenschlich erklärt, sondern mit Fakten, die auch trocken gelten kann.
Ich weiß ja jetzt nicht, welche Themen du in den ersten beiden Ausgaben angesprochen hast. Was mir fehlt, ist die Aufklärung gerade für Anfänger. Gezielt Fragen beantworten und zwar so, wie du es einem Gegenüber erklären würdest, wenn du kein Buch zur Hand hast.
Beispiel:
Mit Atkins abnehmen ohne Hungern.
Soetwas steht bei fast jeder Crashdiät. Deine Erklärung dazu: Durch das zugeführte Eiweiß nimmt man den natürlichen Hungerkiller zu sich. Bei Atkins ist man aufgrund dessen schneller gesättigt und durch die längere Verdauung von Fetten ist die Sättigung zusätzlich länger gewährleistet.
Das ganze kann man natürlich noch intensiver erklären. DANN könnte man auf die Quellen hinweisen, wo Atkins das ganze auch etwas "fachmännischer" erklärt.
Mit deinen Erfahrungen meinte ich nicht deinen Weg abzunehmen. Sondern Informationen, die du durch die Erfahrung mit Atkins gesammelt hast.
Beispiel:
Meine Blutwerte haben sich zum positiven geändert. Auch andere Anhänger dieser Ernährungsform, sowie Gegner und Kritiker bestätigen die Verbesserung der Blutwerte. Das liegt daran, weil...
Damit gibt man den Lesenden nicht nur eine Information, sondern erklärt ihm gleich, warum das so ist. Damit liefert man Argumente. Liefert man keine, reicht ein Gegenargument, um die Aussage zu widerlegen. Und ist es nur für sich selbst und aus dem Glauben, welchen sie sich über jahrelange Anerziehung der Ernährungsmythen angeeignet haben.
Ein Fazit finde ich auch okay. Aber deins nicht. Ich erkläre dir auch warum. Es ist wie mit einer Diskussion. Stell dir vor, wir beide erfinden ein neues Ballspiel. Du möchtest einen weißen Ball, ich einen roten. Ich liefer dir zig Fakten, was an dem roten Ball besser ist. Tolles Leder, besserer Luftdruck, schönere Flugbahn, etc. Ich möchte dich überzeugen. Ich zitiere jetzt aber noch das Herstellungsverfahren, wovon du erstmal keine Ahnung hast und überfordere dich mit diesen Fakten. Du stellst als Gegenargument, dass der weiße Ball mit seiner Farbe nicht zu sehr ablenkt. Ich argumentiere dagegen mit, stimmt nicht, weil ist halt so. Damit habe ich dich kein Stück überzeugt. Auch wenn es nicht stimmt, dass rot die Spieler ablenken würde, habe ich dir Fakten geliefert, die für meinen Ball sprechen. Aber ich habe dir nicht erklärt, was an deinem Argument falsch ist, sondern es für nichtig erklärt.
Ergo, bist du nicht überzeugt von meinem Ball, ist nicht klar gestellt, ob dein Argument richtig ist oder nicht.
Ich hätte dir dann aber erklären können, dass der Ball im Schnee besser zu sehen ist, dass er mit rot eine Signalfarbe hat, wo nachgewiesen ist, dass wir auf diese Farbe am schnellsten reagieren. Damit habe ich dein Argument widerlegt, dass rot ablenkt und dir noch ein Argument für meinen Ball geliefert. Du wärest zumindest eher davon überzeugt, wenn ich dir erkläre, warum dein Argument nicht haltbar ist und welche Vorteile es noch bringt, als deine Sicht abzuschmettern.
Verstanden, was ich sagen will? In dem Moment, wo du deine Meinung ohne Argumente oder zumindest Erklärungen unter den Negativtext knallst, schmettest du Gegenwehr ab, ohne entgegen zu wirken. Da stellt sich die Frage, ob du sowas einfach nicht lesenswert findest, weil es falsch ist (was der Leser ja noch nicht weiß) oder ob du nicht willst, dass es nicht lesenwert ist, einfach weil es gegen deine Meinung spricht.
Ich kann verstehen, dass es ein Hobby ist, du es kostenfrei zur Verfügung stellst und das ganze noch am Anfang stehst. Trotzdem möchtest du ja, dass es möglichst viele Leute anspricht.
Meiner Meinung nach wäre es halt effektiver, wenn du Fragen bezüglich Atkins in der Alltagsanwendung beantwortetst (das Forum bietet dir ja unzählige) und diese mit Fakten, Zitaten und Quellen untermauerst, als die reinen Fakten zu liefern, die überall nach zu lesen sind. Räume mit gesellschaftlichen Vorurteilen auf, indem du gesellschaftlich und nicht wissenschaftlich aufklärst. Sei genauso kritisch, indem du anmerkst, dass man sich bewusst sein muss, dass man NIE wieder Nudeln in der Häufigkeit zu sich nehmen kann. Dass Kohlenhydrate grundsätzlich nicht böse sind (da rennst du gegen eine Wand), sondern, dass wir einfach zu viele davon zu uns nehmen und im Zusammenhang mit Fetten, soviel Energie zu uns nehmen, dass wir einfach dick werden, wenn wir nicht zu den glücklichen zählen, die damit klar kommen und dünn bleiben. Dass aber viele an lowfat scheitern, weil sie durch die Blutzuckerschwankungen Heißhunger bekommen oder so kalorienreduziert essen, dass sie von der Menge nicht richtig satt werden. Denn Kohlenhydrate sättigen nicht so lange wie Fett, sind aber ebenfalls sehr kalorienhaltig.Erkläre, warum man von Fetten alleine nicht zunimmt. Erkläre das aber mit dem Energiedefizit, dass man durchaus auch mit Lowcarb zu nehmen kann. Nur bedenke dabei, du bist Privatperson und erklärst das einer anderen Privatperson, die sich einfach informieren möchte. Wissenschaftliche und medizinische Fakten findet sie in Büchern und Medien genug.
Ich weiß, das klingt jetzt alles sehr -sagen wir mal- streng. Aber ich denke, dass du damit mehr Leute erreichen wirst und auch das Interesse wecken willst, als das zu bieten, was überall widerlegt wird. Für Atkinsfans, -anhänger usw. ist es nichts neues, was du jetzt schreibst, weil man davon ausgehen kann, dass diese über die Ernährung Bescheid wissen. Greif den Trend der Medien auf, wo immer öfter vor übermäßigen Verzehr von Kohlenhydraten gewarnt wird, wo man empfiehlt, dass man abends Kohlenhydrate weg lassen soll. Warum wir nicht tot umfallen, wenn wir in Ketose sind.
Wenn man bei google Ketose eingibt, erfährt man in den ersten und meisten Links nur erklären, dass Ketose etwas mit krank sein zu tun hat, sogar lebensbedrohlich sein kann. In den Köpfen bleibt nicht hängen, Ketose ist gefährlich bei Diabetikern, wenn... sondern Ketose ist gefährlich. Kläre sie über das Gegenteil auf. Aber mit eigenen Worten.
Vielleicht hab ich das alles umsonst geschrieben, weil ich trotz Erklärung dein Vorhaben falsch verstanden habe, aber so würde ich es machen, wenn ich schreiben würde, so wie ich dich verstanden habe.
Meine Meinung kann völlig für die Katz sein. Vielleicht ist es auch richtig, wie du es machst und ich bin völlig am Thema vorbei. Da wäre es sehr nett, wenn sich der ein oder andere dazu äußern könnte. Ich möchte damit keinen Wettbewerbe "Wer hat Recht" starten, sondern eine objektive Meinung, ob ihr meint, meine Vorstellung ist Schwachsinn, weil nur blanke Fakten überzeugen oder ob meine Vorstellung Interessierte weiterhilft zusätzlich zu den Informationen, die man sowieso über Aktins bzw. lowcarb bekommt. Das würde auch dir, Atkinsmädel, mal eine Sicht geben, ob du auf dem richtigen Weg bist oder etwas umdenken könntest, um noch mehr anzusprechen.
*wundgeschriebene Grüße
Steffi