Mein Leben mit Atkins / Low Carb

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Muddl

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16. Mai 2006
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13
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Hamburg
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165
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siehe Ticker
Zielgewicht
vorerst 75 kg - später dann 68 kg
Diätart
Atkins-Phase 2
Seit 2006 kenne ich die Atkinsdiät und habe sie zuerst angewendet um abzunehmen. Nach der Abnahme plante ich, - so ganz moderat -,zur „normalen“ Ernährung zurückzukehren. Das ist gründlich schief gegangen: Aus „wenig Brot“ und „wenig Süßem“ wurde erneut ein nie zu befriedigender Janker auf Süßes und am Ende der berühmte Jo-Jo-Effekt. Das habe ich 3 mal versucht und bin 3 mal gescheitert. Meine Erkenntnis daraus nach 4 Jahren: Es gibt für mich kein zurück zur „normalen“ kohlenhydratlastigen Normalernährung. Wenn ich gesund bleiben und ein gesundes Körpergewicht halten will, dann muss ich unbedingt bei Low Carb bleiben.

Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass unsere heutige Überflussernährung gemeinsam mit Alkohol, Zigaretten und Stress die Ursachen fast aller unserer Krankheiten sind, die wir ab der 2. Lebenshälfte bekommen. Ich will aber gesund alt werden! Keine Lust auf Diabetes II, Rheuma, Übergewicht, Gelenkbeschwerden und Bluthochdruck! Und an Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs möchte ich natürlich auch nicht sterben.

Also habe ich mich umgestellt, auf eine dauerhafte Ernährung nach Atkins, Coy und so:

Brot backe ich mir nun selbst.
Nudeln und Süßspeisen wie „Nutella-Ersatz“ Eis und Torten mache ich ebenfalls selbst. Es hat gedauert, bis ich Rezepte fand, die mich zufrieden gestellt haben. Aber es gibt sie.

Ich musste mir auch neue Küchengeräte anschaffen, die mir die Umstellung leichter gemacht haben:
Eismaschine, Pürrierstab, Nudelmaschine, Mühle mit Stahl-Mahlwerk (Kaffeemühle), Silikon-Backformen

Ich habe mir einige neue Lebensmittel im Internet bestellt oder dauerhaft als Vorrat angelegt, die ich künftig benötige:

Gluten, Soja-Mehl, Kokosmehl, Mandelmehl, Haferkleie-fein gemahlen, Sesam und Leinsamen, Hanfsamen, Brotgewürz, Weizenkleie, Bindobin, Agar-Agar, Natron, Nussöle und andere aromatisierte Öle, Backaromen, Frische Küchenkräuter oder Kräutermischungen nur aus Kräutern, ohne Salz etc.

Im Supermarkt kann ich nur noch einen sehr kleinen Teil der dort angebotenen Lebensmittel kaufen. Welche sind dies?

Sahne, Schmand, Creme Double, Butter, Mozzarella, Mascarpone, Brunch-Käse, Frischkäse, Quark, Ziegen und Schafskäse, Joghurt pur (selten), Milch (selten).

Beerenobst, Zitrone, Papaya, Mango, Avocado, Ingwer

Eier, Schmalz, und reine Pflanzenöle sind immer gut, bei Wurstwaren achte ich darauf, dass diese pur sind und nach Möglichkeit ohne Nitritpökelsalz. Aktuell kann ich also nur kalte Braten als Aufschnitt kaufen.

Konfitüre mache ich mir aus Beerenobst und Agar-Agar oder kaufe als Obstkonserve die Diätini- Produkte, da diese mit Süßstoff sind.

Gemüse und Salat esse ich so, wie immer, nur, dass ich Erbsen, Mais und dicke Bohnen weg lasse.
Karotten und Tomaten und Rotkohl esse ich eher selten und dann eben kleine Mengen.

Fleisch und Fisch kaufe ich pur und unverarbeitet.

Kuchen esse ich nur selbst gemacht als Bisquit-Obstkuchen oder als Quark- Mohnkuchen oder sehr sehr selten Sahnekuchen mit Bisquitboden.

Schokolade nur noch ab 85% Kakaogehalt.

Meinen Kaffeekonsum habe ich stark reduziert, trinke dafür mehr grünen Tee. Zum süßen nehme ich Süßstoff. Maltit und Sorbit,und Aspartam meide ich wie der Teufel das Weihwasser.

Mir geht es gut und es macht mir Spaß all die gesunden Sachen selbst zuzubereiten. Ich weiß, was drin ist und das gibt mir ein gutes Gefühl.

Ich möchte mit diesem sehr langen Text einfach mal zeigen, dass es funktioniert.

Liebe Grüße
Muddl
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Muddl,

vielen Dank für Deine Erfahrungen.

Ich bin zwar noch nicht so lange "bei der Truppe" wie Du, habe aber auch schon Erfahrungen mit dem "Zurück" gemacht.
Es fällt mir schon sehr schwer, ohne Brot, Kartoffeln und Nudeln zu leben und leider habe ich noch nicht wirklich gut schmeckende "Ersatzprodukte" gefunden.

Süße Alternativen gibt es ja zur Genüge und die schmecken auch.
Aber besonders Kartoffeln fehlen mir schon sehr.
Was soll mann schon zu Spargel, Schinken und Hollondaise essen?

Vieleicht kannst Du uns ja mal Deine Lieblingsrezete posten oder die entsprechenden Links übermitteln.
 
Hallo Muddl,

vielen Dank für Deine Erfahrungen.

Ich bin zwar noch nicht so lange "bei der Truppe" wie Du, habe aber auch schon Erfahrungen mit dem "Zurück" gemacht.
Es fällt mir schon sehr schwer, ohne Brot, Kartoffeln und Nudeln zu leben und leider habe ich noch nicht wirklich gut schmeckende "Ersatzprodukte" gefunden.

Süße Alternativen gibt es ja zur Genüge und die schmecken auch.
Aber besonders Kartoffeln fehlen mir schon sehr.
Was soll mann schon zu Spargel, Schinken und Hollondaise essen?

Vieleicht kannst Du uns ja mal Deine Lieblingsrezete posten oder die entsprechenden Links übermitteln.

Bei Low-Carb kannst du weiterhin Kartoffeln zu dir nehmen, selbst Vollkornbrot und Reis sollte nicht unmöglich sein, es kommt eben auf die Menge drauf an!
Bei mir selbst stehen regelmäßig Kartoffeln und Reis, Vollkornbrot und selbst Haferflocken auf dem Speiseplan. Es kommt eben auf die Menge drauf an. Low-Carb bedeutet schließlich nicht No-Carb!

greetz
 
Was soll mann schon zu Spargel, Schinken und Hollondaise essen?

Öhm ... nix? Ich mein, das schmeckt doch auch ohne Kartoffeln total lecker. Ich nehm mir z.B. gern Spargel-Schinken-Röllchen mit zur Arbeit, schmeckt lecker und ist morgens schnell hergerichtet.

Von den ganzen Ersatzprodukten halte ich auch nicht viel - die schmecken eh nicht wie "richtiges" Brot, also lass ich's doch gleich weg.
 
Mein Brot / Brötchen-rezept: Steht auch im Rezept-Teil unter Backwaren - Phase 2-3


240 ml lauwarmes Wasser + 1/2 tl Zucker + 1 Tüte Hefepulver (mischen!)

120 gramm Gluten 12 gramm KH
50 gramm Sojamehl 6 gramm KH
60 gramm Haferkleie fein gemahlen 28 gramm KH (vom Taverlinshop)
(die 60 gramm können durch Soja oder Mandelmehl oder anderer Kleie ersetzt werden - hat dann weniger KH, schmeckt dann aber auch anders)
25 gramm Sesam 0 gramm KH
25 gramm Leinsamen geschrotet 0 gramm KH
1 TL Salz
1 geh. TL Brotgewürz
1 EL Apfelessig
2 EL Walnuss-Öl

Die Mehle gut durchmischen.
Essig und Öl in das Hefe-Wasser geben verrühren und alles in die Mehlmischung geben.

Dann den Teig kneten und sogleich formen. Der Teig ist zwar sehr feucht, klebt aber kaum. Daraus dann Brötchen formen, entweder 11 kleine oder 6 größere.

Im Ofen 30 -60 Min gehen lassen bei 30 grad. Dann Ofen auf 160 - 170 grad vorheizen, Brötchen auf mittlere Schiene ca 30 Minuten (Teig wird schnell braun) backen.

Ergibt einen Teig von 560 gramm Gewicht mit ca 48 gr. KH
Bei 11 Brötchen hat man pro Brötchen 4,4 gramm KH
Bei 6 Brötchen 8 gramm KH pro stück.

Der Teig ist genauso locker wie beim echten Brot. Der Geschmack ist super.

Für mich das allerbeste Rezept um damit dauerhaft leben zu können.


Weiter Rezepte von der Uniklinik Würzburg - nun unter folgendem Link zu finden.
[DLMURL]http://www.frauenklinik.uni-wuerzburg.de/forschung/ketogene_diaet.htm[/DLMURL]


(die internetseite ganz nach unten scrollen! da sind die PDF Dateien zum Download zu finden)
 
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