Meine Online-Lektion zum Thema Berufung habe ich auch angehört und morgen werde ich das Workbook dazu bearbeiten.
Beim Anhören merkte ich gestern bereits, dass da was in mir klemmt. Mich beschlich ein Gefühl, dass da etwas unstimmig ist.
Kurt Tepperwein erzählte von seinem beruflichen Werdegang. Was interessant war, aber mir auch gleich zeigte, dass er schon immer ein Geschäftsmann war. Als er dann beschrieb, wie er mal einen Nachteil für sich zum Vorteil gemacht hat, war das der Punkt, wo es für mich unbehaglich wurde.
Nur kurz zur Info. Er errichtete Boutiquen für ihre neuen Inhaber. Weil ihm das mit dem notwendigen 3-maligen Lackieren, durch die Handwerker, immer zu lange dauerte, suchte er nach Lösungen, den Vorgang zu verkürzen. Es gab keine Lösung, wenn es eine glatte glänzende Fläche werden sollte, wie sie Jeder auch zunächst haben wollte. Er probierte dann was mit einer Lammfellrolle aus und damit reichte auch ein Anstrich. Allerdings war das dann ein gemaserter unruhiger Anstrich.
Er stellte seine Kunden nun vor die Wahl, ob sie das neue Design haben wollen, was sonst jeder hat oder für einen Aufpreis von nur 10%, doch lieber den Anstrich mit der neuen Relief-Markierung?
(Mich hat das wütend gemacht. )
Kaum vorstellbar, wie ich an dem unmoralischem Angebot, das er seinen Kunden machte, zu knabbern hatte.
Das fiel mir aber erst richtig auf, als ich heute Nacht wegen der Hunde raus musste und beim wach werden, gleich bemerkte, dass ich gedanklich bei dem Thema war.
Meine erste Befürchtung war, ob ich in dem Menschen "Kurt Tepperwein" was gesehen habe, dass er nicht
wirklich ist. Er wurde immerhin zum Millionär mit seinem Geschäftssinn und hat schon sehr früh begonnen, "den Menschen ihre Träume zu verkaufen", wie er selbst im exakten Wortlaut davon berichtete. Zum Beispiel auch, nachdem er eine Heilpraktiker-Ausbildung gemacht hatte und mit Hypnose zum Abnehmen oder bei Problemen in der Ehe, bei Einzelsitzungen schnell an ein zeitliches Limit kam. So hat er dann alle gleichartigen
Problemfälle seiner Kunden in Gruppen zusammengepackt und dann darüber seinen Umsatz maximieren können.
Aber ich hing besonders an dem Aufpreis fest, für Etwas, das für ihn viel günstiger war.
"Sowas würde ich NIE tun", dachte ich, das widerstrebt mir enorm. "Bin ich ihm auch auf dem Leim gegangen? Verkauft er mir gerade meinen Traum?"
Gedanklich war ich schon dabei den Kurs abzubrechen und die 14-Tage-Frist dafür, bereits nach dem ersten Tag zu nutzen.^^
In mir tobte es ab. Ich war ärgerlich über Cayla, weil sie zwar raus musste, es aber gar nicht dringend war. Sie hatte vermutlich nur was wegen der Mainacht gehört und wollte sehen, was draußen los ist. Angefacht durch
mein Problem mit dem Kurs, war ich nun besonders gereizt und fühlte mich ganz schrecklich.
Mein Ego war so aufgebracht, dass es schon fast weh tat.
Beim Versuch, mich mit seiner empfohlenen Technik aus diesem Ego-Trip rauszuholen, kam ich mir erst lächerlich vor.
"Nun benutze ich noch die Mittel, die er mir
teuer verkauft und glaube das dann auch ... Unglaublich!"
Ich könnte jetzt weinen, während ich das schreibe. Diesmal jedoch, weil ich was über mich erfahren habe.
Meine
Prägungen tun weh, so sehr, dass ich gleich aufschrecke, wenn sie nur leicht
berührt werden.
"Ich bin doch ein
liebes Mädchen und tue niemandem was. Warum macht man sowas und warum passiert mir das, obwohl ich
lieb bin?"
Diese
Turbulenzen mussten was bedeuten. Ich bin selten so aufgewühlt und da lag nun ein Nerv frei.
Also nochmal, ich hatte nix zu verlieren. "Ich bin nicht mein Körper, ich bin nicht mein Verstand, ich bin nur der Beobachter."
Dann habe ich mich in der beobachtenden Rolle gefragt, warum mich das so aufwühlt.
Wie bei einem Gewitter gab es ganz viele Gedankenblitze, die jedes Mal Argumente brachten, dafür, dass es
richtig ist, wie ich die Situation betrachtet habe. ABER ... "Warum bin ich dann nicht ganz ruhig und froh, dass ich es gleich erkannt habe, bevor ich mich verrannt habe?"
Mein Ego wehrte sich mit Allem, was es gelernt hat, um mich zu schützen. Was gut und was schlecht ist, ist mir quasi eingebrannt worden.
Dann kam eine Erkenntnis "Es gibt doch gar kein gut oder schlecht!" Das ist doch nur der materiellen Welt mit ihren Polaritäten geschuldet und dem, was mein Ego gelernt hat. Da gibt es viele verschiedene Realitäten darüber, was als gut oder schlecht bewertet wird. Und dazu kam noch, dass es noch nicht mal um die "gut oder schlecht"-Problematik ging, sondern ein Glaubenssatz von mir hing an was anderem fest.
Dieser Glaubenssatz lautete "Auf so eine Weise darf man kein Geld verdienen."
"Aber warum nicht, was war daran schlecht?"
Es wurde doch niemandem
geschadet, alle waren glücklich und zufrieden.
"Welche Methode Geld zu bekommen wäre denn dann besser?
Etwa Die, dass ich mich bei meinem letzten Arbeitgeber für einen Hungerlohn aufgeopfert habe, weil es meiner Prägung so entsprach?"
Ich brauchte das Geld ja nicht mal und habe es aus freien Stücken so gemacht. Mich hat niemand dazu gezwungen, also war es doch OK!?
"Geld zu gewinnen, könnte neutral sein", kam mir in den Sinn.
Aber das ist es auch nicht.
Auf der Verliererseite stehen alle diejenigen, die mit der selben Hoffnung auf den Jackpot, eingezahlt haben und am Ende leer ausgehen, wenn der Andere den Gewinn für sich einstreicht.
OK, da ist sie also ... die Dualität und lässt sich auf materieller Ebene nicht neutralisieren.^^
Mein Bewusstsein konnte das jedoch für mich! Es SO betrachten, wie es ist, nämlich wertfrei (neutral).
Da ist mein Verstand, der gelernt hat, was richtig und falsch ist.
Dann ist da meine Persönlichkeit, die sich aufgrund dessen so gebildet hat.
Und da bin ICH, der Beobachter in der
Wirklichkeit, der nur aufgrund der Dualität und in diesem Körper, überhaupt erst in der Lage ist, Etwas zu erfahren bzw. zu (er-)leben..
Mein Beobachter, als Teil des Ganzen, verfügt über die Schöpferkraft, das Feinstoffliche, also die Gedanken in Materie zu transformieren.
Die Begrenzung besteht nur durch das Denken und die Bewertung dessen, was darüber gedacht wird. Wenn die Persönlichkeit nicht in Resonanz mit einem (Wunsch-)Gedanken gehen kann, passiert auch nichts bzw. passiert das, womit das Ego, also das eigene Selbstkonzept, in Resonanz geht.
Limitierende Glaubenssätze, die der Beobachter, was ich für mich als Seele wahrnehme, noch nicht wahrnehmen konnte, bleiben dabei solange aktiv und navigieren mich entsprechend der Erfahrungen und Prägungen durch mein Leben.
Das war eine heftige Begegnung meiner Welt im Innen, im Außen und nun bin ich im Ganzen (Vollkommenheit) ... so fühlt es sich für mich an.
Ich habe dieses TB eben umbenannt, indem ich das Wort
Wellness rausgenommen habe.
Was ich oben beschrieben habe, war keine Wellness, so wie ich das Wort, normalerweise, für mich interpretiere.
Also hätte diese Erfahrung hier nicht rein gepasst.^^
ABER ... genau SO will ich den Mai
vollkommen nutzen und scheinbar gehört auch etwas
Geburtsschmerz dazu. Es soll halt vollkommen sein und dazu gehören in der Dualität eben sämtliche Facetten.