Carnivore Ernährung

Ketoforum

Help Support Ketoforum:

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Fraura

Stamm Mitglied
Registriert
13. Okt. 2011
Beiträge
242
Reaktionspunkte
83
Tierisch gut.

Lasst uns doch unser Wissen und persönliche Erfahrungen zur carnivoren Ernährung zusammentragen.
Tipps, Pläne, Ziele, Erfolge und Misserfolge. Erwartungen, Fortschritte oder Enttäuschungen, gesundheitliche Verbesserungen, Rezepte, Zweifel, Ergebnisse.
Was immer ihr beizutragen habt.


Theoretisches:

Fleisch gilt als das neutralste und verträglichste Lebensmittel. Eine Nur-Fleischdiät wird auch als Eliminationsdiät genommen, wenn man individuelle Unverträglichkeiten ermitteln und ausschließen will.
Es gibt keine Allergene im Fleisch.
-
Fleisch, insbesondere Kuhfleisch mit dem dazugehörigen Fett, ist für unseren Körper sehr einfach zu verwerten, da wir uns diesbezüglich recht ähnlich sind. Wir sind halt Tiere wie Rinder und ihre Kollegen.
-
Tierische Lebensmittel sind bei weitem die nährstoffdichteste Nahrung, sie kann uns vollständig ernähren, inklusive Vitamine und Mineralien, Protein und Fett, Mikronährstoffe. Wir brauchen nichts anderes.
Pflanzliches ist nicht essenziell.


Es gibt erbitterte Gegner der carnivoren Ernährung, aber auch viele Befürworter, die aus Forschung und/oder eigener Erfahrung von gesundheitlichen Verbesserungen berichten.
Von Verbesserungen bei Übergewicht, Diabetes, IR, Blutdruck, Entzündungen, Gicht, HS, Lymphödemen, Haut-, Gelenk- und Darmproblemen, Fettleber, Fruchtbarkeitsstörungen, Schmerzen, verstopften Adern, Allergien, Blutwerten, Schlaf, Unverträglichkeiten, Autoimmunproblemen... , was weiß ich noch alles.

Mir persönlich scheint das größte Probleme eine systemische Entzündung zu sein, die uns an allen Ecken und Enden Symptome macht. Und dann schaukelt sich das immer weiter auf. Eines bedingt das Nächste.
Die Theorie ist, dass Pflanzen, die sich mit ihren chemischen Abwehrstoffen gegen uns Fressfeinde wehren, uns damit großen Schaden zufügen und die Entzündung ist Reaktion oder ein Reparaturversuch.
Lässt man Pflanzenkost weg, wird sich der Körper erholen und sich wieder den eigentlichen Aufgaben widmen können: sich selbst heilen und ein gesundes Leben führen. Einen Versuch ist es wert.
Das ganze System Körper soll sich neu justieren und verbessern, hängt ja alles mit allem zusammen. Ein Rädchen greift ins andere.

Es ist ja sinnlos, nur an einzelnen Symptomen rumzudoktern, wenn gar nicht klar ist, welche tatsächlichen Ursachen und Wechselwirkungen was hat (Beispiele: Harnsäure, Blutzucker, Herzprobleme, Schmerzen).
Allerdings ist unser Körper ziemlich weise und versucht immer und hat auch die Möglichkeit dazu,, sich an die jeweilige Situation anzupassen. Die Situation ist jedoch nicht so günstig, angesichts der üblen Lebensmittel, an die man uns gewöhnt hat. Mit der heutigen Fehlernährung wären wir als Menschheit schon längst ausgestorben.


Carnivore Ernährung:

Was essen?
Alles nur vom Tier. (Dies ist die einzige "Regel", sonst wäre es keine carnivore Ernährung).
Fleisch, Innereien, Eier, Fisch und Bacon und tierische Fette wie Butter, Ghee, Schweineschmalz und Rinderfett.
KH so niedrig wie möglich halten.
Milchprodukte nur in kleinen Mengen, hier stark auf KH achten.


Was nicht essen?
Nichts Pflanzliches. Auch keine Pflanzen ohne KH.
Auch kein Öl und Fett und keine Fasern und Ballaststoffe.

Wie lange soll das dauern?
So lange oder so kurz man mag, such es dir aus:
x Nur mal testen ein paar Tage
x 30 Tage
x Bis der Körper sich wieder gefangen hat
x 6 Monate
x 1 Jahr
x Bis zur Gesundung
x Jahrelang
x Bis das Abnehmplateau überwunden ist
x Unbegrenzt
x Wird sich zeigen


Wieviel essen?
Bis zur Sättigung.

Wieviel oft essen?
2x am Tag wäre gut
1x am Tag wäre auch gut
3x am Tag wäre auch gut
nicht gut: zwischen, vor und nach Mahlzeiten oden nachts zu essen

Getränke?
Vorzugsweise Wasser.

Ich probiere das jetzt mal und würde gerne mit euch zusammen die carnivore Ernährung erforschen. Am eigenen Leib sozusagen.
 
Viel Glück, Petra! Ich wünsche von Herzen Erfolg.

Ich mache es jetzt seit mehreren Wochen, eingeschlichen.
Ich esse ja sowieso nur wenige KH, konsequent um die 10 g, Ausnahmen gestattet mir mein Diabetes nicht.
Bei mir sind es vor allem die vielen Faser-Ballaststoffe, die weggefallen sind und das relativ viele Kokosöl.
Komisch, meine heißbrennend-schmerzende Füße, Neuropathie vom Diabetes, gepaart mit den letzten Auswirkungen eines ausgewachsenen Gichtanfalls, sind seit dieser Woche weg.

Tracken tu ich auch. Heute gab es gut 200 g Kalbsleber in Rinderfett scharf angebraten. Uups, 10 g KH und BZ über 125 mg/dl.
Aber 3 Std später brav bei 79 mg/dl.
 
Ich möchte Fleisch, Fisch, Eier, keine Milchprodukte.
Wurst, Schinken und andere verarbeitete Fleischwaren ess ich sowieso
extrem selten.
An Innereien esse ich gerne Leber, Foie gras müsste eigentlich auch gehen,
Gésier, das sind confierte Mägen und Herzen von Enten und Gänsen.
Kauf ich immer in Frankreich.
Zum Braten nehme ich gerne Gänseschmalz, aber auch Ghee.
aber auch viele Befürworter, die aus Forschung und/oder eigener Erfahrung von gesundheitlichen Verbesserungen berichten.
Von Verbesserungen bei Übergewicht, Diabetes, IR, Blutdruck, Entzündungen, Gicht, HS, Lymphödemen, Haut-, Gelenk- und Darmproblemen, Fettleber, Fruchtbarkeitsstörungen, Schmerzen, verstopften Adern, Allergien, Blutwerten, Schlaf, Unverträglichkeiten, Autoimmunproblemen... , was weiß ich noch alles.
Genau das Gleiche berichten aber auch Menschen, die auf vegan umgestiegen sind.
Das kommt für mich nicht in Frage, und mit vegetarisch bin ich gescheitert.

Wieviel oft essen?
Für mich ist 2x optimal.
Mein erster Tag lief gut:
So gegen 11:00 hatte ich ein Schweineschnitzel natur.
13:30 im Restaurant Rehrücken, eine schöne Portion.
Für die Beilagen hatte ich Abnehmer am Tisch.
Dazu nur Wasser.
KH ca. 2g
Und jetzt ist es nach 20:00 und bin immer noch gut satt.
Die Eier, die für heute noch geplant waren, brauchte ich gar nicht.
Auf ein Glas Wein ab und zu werde ich nicht verzichten.
 
Ohjaa,
An Innereien esse ich gerne Leber, Foie gras müsste eigentlich auch gehen,
Gésier, das sind confierte Mägen und Herzen von Enten und Gänsen.
Kauf ich immer in Frankreich.
Zum Braten nehme ich gerne Gänseschmalz, aber auch Ghee.
Das klingt lecker.
Gänseschmalz ist eine gute Idee, ist notiert.👍

Ich habe jetzt meine Vorräte aufgestockt.
20 Hühnersteaks, ein paar vorgegarte Enten, verschieden Bratwürste, bissl Schinken, Schweinebäckchen. Lardo, Schweineschmalz und Rindertalk.
Und Bio-Rindfleischabschnitte für diy Hackfleisch, jetzt wolfe mir gerade einen Wolf mit 5 Kilo Rindfleisch. Die landen in 180 g Bollen im Eis. Ich bin beruhig, wenn ich immer etwas relativ schnell zur Hand habe. Eiervorrat ist auch immer groß und Butter.
Will ja nicht verhungern.:blush:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer Innereien nicht gerne isst, wie z.B. ich ^^, da kann man immer mal einen Teil im Hackfleisch verarbeiten. Ggf. beim Metzger machen lassen oder selbst wolfen.
 
Grundsätzlich hat diese Ernährung meine volle Sympathie, aber in der Praxis stelle ich mir das streng genommen sehr schwer vor. Allein schon Gewürze sind bei mir eher Pflanzlich.
Wenn man selber wurstet, ist das mit den Innereien und anderen Nebenprodukten kein Problem. Aber man muss auch den Platz dafür haben
 
Zuletzt bearbeitet:
Argh. Jetzt wird es aber wirklich konfus.
Denn damit wird das ja schnell mit dem wirren Konstrukt der Paleo-Diät in einen Topf geworfen.

Evtl. sollte man sich mal um eine klare Abgrenzung bemühen
 
Gewürze sind bei mir eher Pflanzlich.
Streng genommen verwendet man nur Salz.
Angeblich schmeckt alles so intensiv, dass man nichts anderes braucht.
Aber das will ich mir offen halten, ich glaube nicht, dass Gewürze schaden.
 
Das ist natürlich immer eine Frage der Auslegung der "reinen Lehre".
Salz bringt viel.
Salz und Pfeffer ist oft besser.
Salz, Pfeffer und ein wenig Knoblauch eröffnet aber Horizonte
Oder nehmen wir dann doch noch andere Kräuter dazu?

Was ist mit Zwiebel und Sellerie, die mit dem Schweinebraten zusammen auf dem Blech garen?
Da können/dürfen/sollen auch noch Tomate und Porree liegen.

Natürlich muss sich der Carnivore, wie auch der Veganer die Frage nach Pilzen gefallen lassen.
 
Ich habe bisher mit sehr vielen Gewürzen und Kräutern gekocht, ich liebe Knoblauch, Zwiebeln usw.
Beim Braten dienen Gemüse hauptsächlich dazu, eine gute Sauce zu zaubern.
Das wird es jetzt mal für vier Wochen nicht geben und dann sehen wir weiter.
Pilze sind weder Pflanzen noch Tiere, sie passen nicht in die carnivore Ernährung.
Es gibt auch bei Carnivoren wie auch bei Veganern wirklich lächerliche Sachen,
z.B. verwenden einige Carnivore Honig, weil vom Tier, warum Veganer Honig ablehnen.

Ich will es simpel halten, keine Mengenbegrenzung,
kein Fett / Eiweiß Verhältnis ausrechnen.
Bio, wann immer möglich, hab aber auch kein Problem mit konventionell erzeugtem Fleisch.
Ich tracke, einfach um einen Vergleich zu meinen anderen Ernährungsformen zu haben.

Mich interessiert, stimmt das, was behauptet wird:
Kann ich damit ohne Hunger und ohne zeitaufwändige Berechnung der Macros
Gewicht verlieren?
Kann ich damit den Blutdruck senken?
Kann ich den Nüchternblutzucker damit senken?
Kann ich den HbA1c senken?
Wie verändert sich die Harnsäure?
Gehen wirklich Arthroseschmerzen weg?
 
Grundsätzlich hat diese Ernährung meine volle Sympathie, aber in der Praxis stelle ich mir das streng genommen sehr schwer vor. Allein schon Gewürze sind bei mir eher Pflanzlich.
Wenn man selber wurstet, ist das mit den Innereien und anderen Nebenprodukten kein Problem. Aber man muss auch den Platz dafür haben
Jeder darf doch essen was er will und auch würzen, nach eigenem Gutdünken. Ich brauche oft nur Salz, aber möchte manchmal auch die ganze Fülle von Geschmack für meine Knospen. ;)
Nein, da bin ich mir sicher, Ras el Hanut, Kreuzkümmel und ein Spritzer Zitrone und ein paar Röllchen Schnittlauch wird den Erfolg nicht gefährden.
Wer schränkt uns hierbei ein, wenn nicht wir selber? Ich denke ja gar nicht dran. Pah!

Ob es sinnvoll ist, so wenig und so wenig Fett zu essen? Kalorien- und Nährstoffbeschränkung funktioniert nur kurzzeitig. Es sei denn, man kann auf seine gebunkerten Körpervorräte zurückgreifen. Oder man ist so am Ende, dass man sich nicht mehr wehren kann.

Keiner muss Leber, Knochenmark und Hirn essen. Obwohl, ich fand Hirn als Kind ganz lecker, geschadet hat es nicht. Hirn mit Rührei. mmhm
 
Ich habe bisher mit sehr vielen Gewürzen und Kräutern gekocht, ich liebe Knoblauch, Zwiebeln usw.
Beim Braten dienen Gemüse hauptsächlich dazu, eine gute Sauce zu zaubern.
Das wird es jetzt mal für vier Wochen nicht geben und dann sehen wir weiter.
Pilze sind weder Pflanzen noch Tiere, sie passen nicht in die carnivore Ernährung.
Es gibt auch bei Carnivoren wie auch bei Veganern wirklich lächerliche Sachen,
z.B. verwenden einige Carnivore Honig, weil vom Tier, warum Veganer Honig ablehnen.

Ich will es simpel halten, keine Mengenbegrenzung,
kein Fett / Eiweiß Verhältnis ausrechnen.
Bio, wann immer möglich, hab aber auch kein Problem mit konventionell erzeugtem Fleisch.
Ich tracke, einfach um einen Vergleich zu meinen anderen Ernährungsformen zu haben.

Mich interessiert, stimmt das, was behauptet wird:
Kann ich damit ohne Hunger und ohne zeitaufwändige Berechnung der Macros
Gewicht verlieren?
Kann ich damit den Blutdruck senken?
Kann ich den Nüchternblutzucker damit senken?
Kann ich den HbA1c senken?
Wie verändert sich die Harnsäure?
Gehen wirklich Arthroseschmerzen weg?
Ich sagte doch: Die Weisheit!

Ich stimme dir vollumfänglich zu.

Kleine Bemerkung:
Der HbA1c Wert registriert etwa deine letzten 3 Monate. Falls es Verbesserungen gibt, werden die so schnell kaum im HbA1c sichtbar.
Aber dein NBZ könnte nach 3-6 Woche schon besser sein und wenn du das dann halten kannst, dann siehst du das in einigen Monaten im Langzeitwert.

Ich würde dir aber raten, nicht nur den Zahlen nachzulaufen, das stresst nur unnötig.
 
Ich sagte doch: Die Weisheit!
🤣

Ich würde dir aber raten, nicht nur den Zahlen nachzulaufen, das stresst nur unnötig.
Zahlen stressen mich nicht, im Gegenteil, sie motivieren mich.
Ich wiege mich täglich, ich will wissen, was los ist.

Edit: Mein Gefühl täuscht mich sehr oft,
z.B.habe ich die selben Symptome bei zu hohem und zu niedrigem Blutdruck.
Und Zucker merkt man gar nicht, außer man ist stark unterzuckert.
Auch mein Gewicht kann ich ohne Waage kaum einschätzen.
Für mich ist messen der richtige Weg.
Die Diskussion hatten wir hier schon oft. Wen es stresst, der muss es sein lassen.
Mir hilft es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da fällt mir ein:
Kaffee ist auch nicht carnivor,
aber ohne Kaffee geht gar nichts.
 
Das ist ja das schöne bei der ketogenen Ernährung. Es gibt keine totalen Gebote oder Verbote.
Auch in Ketose kann ich mal ein Bonbon lutschen. Ich mache das nicht, weil es komplett gegen das Prinzip geht, aber ich könnte das einplanen oder einbauen.
Wirklich carnivor ist relativ totalitär. Entweder man konsumiert auch nicht tierische Produkte oder eben nicht. Das ist wie schwanger. Halbe Sachen gibt es da nicht.

Natürlich kann man sich bei der Ernährung sein eigenes Ding bauen. Überwiegend Fleisch, kein Gemüse und Obst, Kaffee und Tee sind erlaubt. Ich würde auch trockenen Wein für mich zulassen. Wenn man es so sieht, habe ich etwas ähnliches schon lange gemacht.
Same, same, but different. :D
 
Same, same, but different. :D

Darauf hab ich echt schon lange gewartet, dass du dich als (un)heimlicher Carnivore outest!

carnivorous plants fly GIF by PBS Digital Studios
 
Oben