Die Versuchungen sind so groß *heul* Wie motiviert ihr euch?

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Mausemöppi<3

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30. März 2009
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Hey :winke:

Ich finde dass immer so schlimm, ich kann nirgends hingehen ohne megamäßig Appetit auf KH's zu kriegen :cry: Selbst wenn ich Freunde besuchen oder ins Cafe gehen will, werde ich so oft schwach weil es da ja immer lecker Essen gibt und im Cafe Käsekuchen... :leberwur:

Wie motiviert ihr euch? :help11:

Liebe grüße

Möppi :h:
 
hallo diana,

die motivation kommt ganz von selbst, warte noch ein bisschen
bis Du von all den leckeren sachen 100 kg wiegst -yamm- und
dann kann Du Dich vor motivation kaum retten :lol:

spass beiseite, Du musst mal ein paar bücher lesen und lernen
was diese "leckeren" sachen mit Deinem körper machen und
warum diese diät dagegen hilft, weil es geht ja nicht nur ums
abnehmen, sondern auch um gesundheit

les Dich mal hier im forum durch, Du bist ja nicht alleine :???:
 
guter der war echt gut, dann brauch ich das nicht so ähnlich sagen.

Zum Thema, tja, Du hast die Wahl, bleib dick oder werde schlank.

Fress Käsekuchen oder trage ie enge Jeans oder den Bikini.

Wir sind alle frei zu entscheiden.

Ich sehe den Käsekuchen auch und ich weiß auch wie gut er schmeckt, abermein Anblick im Spiegel, und der Anblickder schönen kleinen Hosen beim waschen macht mir mehr Spaß.

Entscheide Dich und dann ziehs durch egal was.
 
Nach einiger Zeit fehlt einem dieser Scheiss Fabrikzucker, der ueberall in Mengen dran is, NICHT mehr.
Im Gegenteil, der Koerper wehrt sich z.T. recht heftig dagegen, wenn man mal ne Ladung vertilgt (zumindest bei mir).

Denk immer dran, du DARFST und SOLLST essen, SATT und LECKER.
Dann goenn doch den Unwissenden ihren zuckrigen Kuchen und machs besser ;-)
Vor allem, schade deinem eigenen Koerper nicht mehr.
 
Vorallem kannst du dir auch bei LC einen Käsekuchen selber machen - der ausser dass er weniger KH hat noch einen weiteren Vorteil hat -> Du weisst ganz genau was drinnen ist...

Wenn du den Verlockungen nicht wiederstehen kannst, dann bist du vielleicht einfach noch nicht bereit abzunehmen.

Man sollte LC auch nicht als Verzicht auf etwas sehen - wenn du dich damit ein wenig auseinandersetzt, dann wirst du merken, dass du teilweise bessere Sachen ohne Reue essen kannst, als davor..

Aber wenn du immer den Hintergedanken hast, dass du auf alles verzichten musst - dann wird das so nicht klappen...

Man muss LC einfach verstehen - um es leicht Leben zu können..

Nimm die wirklich mal die Zeit und lies dich ein wenig mehr ein.. vielleicht kommst du ja auch drauf, dass es nicht die passende Ernährungsform für dich ist..

Ich glaube viele nehmen das zu einfach - weil man mal gehört hat, dass man mit Atkins/LC so leicht uns schnell abnehmen kann - aber ich bin der Meinung man muss LC voll und ganz leben um wirklich was zu erreichen..
 
Na ja, es ist leichter gesagt, als getan. Ich bin motiviert, und wie noch. Trotzdem... Diese Probleme habe ich auch. Immerhin habe ich ebenfalls die letzten 20 Jahre genau gewusst, dass mit Zucker schadet und trotzdem hat sich mein Körper nicht dagegen gewehrt. Auch nicht bei einer Keto- Diät (die ist ja nicht die erste) und auch nicht bei 104 kg. Ich wusste 23 Stunden am Tag, dass ich mir schade, die 24-te Stunde hat mein Hirn auf stumm geschalten und auf Fehler einfach nicht reagiert. Schlimmer noch, da ich unterbewusst wüsste, dass ich sündige, habe ich sehr schnell und möglichst viel gegessen, wie zwei Hunde mit Futterneid oder ein Drogensüchtiger mit der letzten Spritze vor der Verhaftung. Danach kam der "jetzt ist eh schon wurst" Gedanke und die Fressorgie ging weiter. Typische Sucht- Symptome. Mag sein, dass nach 3-4 Monate so weit sein wird das ich frei entscheiden kann, hoffe ich. Aber die ersten paar Wochen ist die Versuchung noch sehr groß und sehr schmerzhaft. Vielleicht ist meine Psyche nicht so stark wie der Durchschnitt, vielleicht meine Insulinabhängigkeit extrem hoch.
Für mich gilt: Nichts verbotenes zu Hause. Meiden alles, was schaden könnte, alle Cafe- Häuser, Partys mit Essen, Einladungen etc. Und wenn ich schon mal wohin muss, vorher so vollstopfen mit Erlaubten, dass ich nicht mal ein bischen Hunger habe. Und ja kein Alkohol, das macht schwach und leichtsinnig. Meine Ausrede: danke nein, ich nehme Antibiotikum.
Nur so bekomme ich die Lust unter Kontrolle.
 
Zucker kann ebenso suechtig machen, wie Alkohol, Nikotin, Coffein und andere Genussmittel (Drogen oder Medikamente) - somit IST Zucker auch ein Suchtmittel.
Nicht fuer jeden, aber wer betroffen ist, MUSS es SO betrachten.
 
Und ja kein Alkohol, das macht schwach und leichtsinnig. Meine Ausrede: danke nein, ich nehme Antibiotikum.
Nur so bekomme ich die Lust unter Kontrolle.

Hä?

Danke nein, ich trinke nicht!

Ich staune immer wieder, dass manche meinen, durch Lügen dem Alkoholkonsum entgehen zu müssen.
Warum macht man das? Gehört Alkohol so zum guten Ton dazu?
Ich beziehe mich jetzt gar nicht auf deinen Beitrag, das das ist eine Sache die mir immer wieder auffällt.
Man sucht Ausreden, will nicht diskutieren, da stellt sich mir die Frage, wie weit steht man wirklich hinter sich und seiner Einstellung zum Essen / Leben?
Oder fehlt einem da das Rückgrat, um klar Stellung zu beziehen und sich nicht dem Druck der breiten Masse hinzugeben?
Versteht das nicht als Angriff, es sind wirklich nur Fragen, die ich habe, denn ich kann mich da nicht reinversetzen und suche Antworten, Erklärungen.
(Habe mich vor Jahren auf der Hochzeit meiner Mutter mit ihr angelegt, weil sie es nicht akzeptieren wollte, dass ich KEINEN Sekt trinken wollte - trotzdem bin ich nicht abgewichen, da gab es für mich keine Diskussionsgrundlage.)

Interessierte Grüsse

die Liese
 
Huhu,
habe gerade schonmal sowas ähnliches in einem anderen Thread geschrieben. Ich betrachte mich ganz klar als KH-süchtig und stelle mir immer vor, wie viel Willenskraft ein trockener Alkoholiker im tägl. Leben beweist, wenn er all den "Versuchungen"/"Nötigungen" durch Mitmenschen widersteht.
Die WW Gruppenleiterin meiner Mum hat immer gesagt:

" 2 MINUTEN im Mund- EIN LEBEN LANG auf den Hüften!!!"

Der Spruch hilft mir auch ab und an. Bei einem akuten Anfall esse ich ein Stück fetten Käse, Pfannkuchen mit Schokoeiweißpulver oder trinke einen heißen Kaffee mit einem Teelöffel Kakaopulver und ein wenig Sojamilch. Dann ist der Süßhunger auch erstmal gestillt. Mach Dir doch so etwas demnächst, BEVOR Du rausgehst, dann fällt es bestimmt leichter, nein zu sagen.
Liebe Grüße
 
Auf die Gefahr hin, dass ich mich heute mal so richtig unbeliebt mache, aber ich finde es immer sehr schwierig, wenn man so locker mit dem Begriff "Sucht" um sich schmeisst.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Lust auf Süsses genetisch veranlagt ist, da im Herbst dann KH gefuttert wurden (Beeren, etc...), um den Winter mit dem angelegten Fettpolster zu überstehen.
Es schmeckt gut, ist meistens schneller verfügbar als "gutes Essen".
Aber Sucht? Wie ein Alkoholiker? Naja...
Für mich klingt das so, als wolle man einen Grossteil der Verantwortung einfach an "die Sucht" übergeben, ähnlich wie Mütter, die ihrem übergewichtigem Kind die Nutella doppelt dick aufs Brot schmieren und dann sagen "er hat's an den Drüsen".

Um wirklich Erfolg zu haben, denke ich, muss man das Prinzip von LC verinnerlichen, sich Alternativen ausdenken - ich ess immer noch gerne ein Stück Kuchen, dann halt mit Süssstoff, aber diese Selbstkasteiung mit Verboten würde mich wahnsinnig machen. Und die Gier darauf sicher erhöhen... weil man nicht darüber nachdenkt, was man alles leckeres essen darf, sondern den ganzen Tag nur runterbetet, was man nicht darf.

Ich koche für meine Familie ganz normal weiter mit Teigwaren, Kartoffen, backe Brot und Kekse, kaufe Bonbons, Chips und Schokolade ein und sitze daneben, wenn es gegessen wird, ohne dass es mich auch nur einen Moment reut, obwohl ich das vor noch nicht langer Zeit mehr als gerne gegessen habe. Ich habe den Süssigkeitenschrank ständig leergefuttert, zwischendurch immer wieder was nachgeschoben.

Aber jetzt ist das nicht mehr so, ich habe letztendlich für alles Alternativen gefunden und vor allem stehe ich dahinter, was ich mache. Ich muss mich weder vor anderen noch vor mir rechtfertigen, warum ich "mir das antue", denn mir geht es gut. Deshalb brauche ich auch keine Ausreden, warum ich dies und das nicht esse/trinke.

Wenn ich aber immer wieder ausbreche, dann stellt sich mir doch die Frage, ist diese Art der Ernährung überhaupt was für mich? Geht es nicht "einfacher" als mit Atkins Phase I ? "Nur" LC vielleicht?

Grüsse

die Liese
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, also ganz kurz.
Erstens, ich mag kein Alkohol. Nun, stell Dir vor, Du hast eine Firma in einem Weinbezirk und viele Deine Kunden sind Winzer. Du brauchst die Kunden, davon lebst Du ja. Bei einem Kundenbesuch werden Dir Weine angeboten, der ganze Stolz des Kunden. Nun, was sagst? Danke, ich lebe nach Atkins? Hahaha, na viel Spass, den Kunden kannst vergessen, Du hast sein Lebenswerk beleidig. Meine Methode ist vielleicht eine Lüge, aber tut ihm nicht weh. Mit einem Lächeln nehme ich die "für später" geschenkte Flasche mit ins Büro, habe nichts getrungen und keinem verletzt. Und zur Weihnachten verschenke ich die Flaschen weiter, an Kunden die sich darüber sogar sehr freuen.
Stell Dir vor, Du gehst zum Fleischhocker und fragst ihm, wie die Wurst schmeckt, die Du kaufen willst. Und als Antwort bekommst "keine Ahnung, pfui, die armen Tiere esse ich nicht, ich bin Vegetarier". Er hat sicher Rückgrat, nun, willst Du dann noch immer die Wurst?
Ja, das Leben besteht aus Kompromisse und Lügen. Für die wichtigen Dinge sollte man auf jeden Fall seine Stellung beziehen. Aber für die alltäglichen Sachen ist mir eine kleine Lüge viel lieber als ein Streit oder Diskussion. Dazu ist mir meine Zeit und mein Leben zu schade.
Noch weniger habe ich Lust der Menscheit zu erklären, wieso und warum ich etwas tue oder nicht tue. Bei Alkohol ist es eher kein Problem, jedem ist bewusst, dass Trinken schlecht ist oder sein kann. Nun, viele, sehr viele denken ebenso von Atkins. Und wenn er es nicht geschafft hat, die Welt zu verändern, werde ich es nicht mal versuchen, einfach meinem Weg gehen und aus. Wenn jeder sich selbst verändert, wird es wohl genügen.
 
Klar ist es einerseits ne Einschraenkung - aber was nuetzt das leckerste Essen, wenn es einem SCHADET???
Wuerde denn jemand mit einer frisch diagnostizierten Laktose-Intolleranz der Milch hinterherweinen und sie aus "Kollegialitaet" trinken, obwohls ihm dann scheisse geht?
Bei wem eine Stoffwechselerkrankung im Bereich Zucker-Insulin-usw. besteht, kann das moeglicherweise ausheilen und bei Normalgewicht wieder unauffaellig sein. Es kann ebenso dauerhaft bleiben.

Auf der anderen Seite, was duerfen WIR alles fuer LECKEREN Sachen futtern!!!
Wer von den normal Essenden goennt sich ohne schlechtes Gewissen Schlagsahne und fetten Braten, darf sich satt essen und nimmt dennoch ab?
 
Mir ging es da um den rein privaten Bereich, dass es sich auf eine berufliche Geschichte bezog, war nicht zu erkennen und nebenbei hatte ich auch erwähnt, dass es allgemein um das Thema ging und nicht nur um deinen Beitrag.

Vielleicht bin ich da einen Schritt weiter als andere, aber ich streite und diskutiere nicht über meine Lebenseinstellung. Genausowenig versuche ich meinen Gegenüber davon zu überzeugen.
Deshalb verstehe ich die Angst oder den Unwillen nicht, zu dem zu stehen, was man tut. Man ist doch keinem Rechenschaft schuldig ausser sich selbst, wenn man auf irgendein Nahrungsmittel verzichtet?
Aber vielleicht lege ich generell zu wenig Wert darauf, was mein Umfeld von mir denkt?
Aber wenn das der Grund ist, dass ich mich so problemlos in Atkins eingefunden habe, dann ist das ein weiteres Argument, mein Leben so weiter zu leben, auch wenn ich hier und da deutlich anecke. :rolleyes:
 
Definition Sucht

Zusammenfassend kann Sucht – ob mit oder ohne Drogen – definiert werden als unabweisbares Verlangen nach einem bestimmten Gefühls- Erlebnis- oder Bewusstseinszustand. Das Ziel von süchtigem Verhalten ist entweder, Lustgefühle herbeizuführen und/oder Unlustgefühle (Unruhe, Trauer, Wut etc.) zu vermeiden. Suchtursachen sind im Zusammenwirken der Faktoren Mensch, Gesellschaft und Suchtmittel zu beschreiben. Individueller Hintergrund ist eine Autonomiestörung, die als Selbstwertschwäche deutlich wird. Um von Suchtverhalten zu sprechen müssen die vier Merkmale Wiederholungszwang, Dosissteigerung, physische oder psychische Abhängigkeit und Entzugserscheinungen klar ausgeprägt sein.
Landesstelle für Suchtfragen Berlin e.V.

Abgesehen davon, übernehme ich die Verantwortung, indem ich versuche, etwas daran zu ändern und nicht sage: Och, kann man halt nix machen...
Keine Frage, vom Durchzug haben wir alle keine Gewichtsprobleme!

Und nur, weil Essen nicht ganz offensichtlich das Bewusstsein verändert (ich finde aber, es tut u.U. genau das), sollte es nicht unterschätzt werden. Zigaretten machen auch nicht "high", aber trotzdem süchtig.

Jeder Junkie, Raucher oder sonst was hat sich in einem bestimmten Moment bewusst dazu entschieden, diese Substanzen zu sich zu nehmen.
Das heisst aber nicht, dass man dann eine passive Haltung einnehmen muss nach dem Motto: Ich bin ja süchtig, kann ich auch nichts für...

Ich freue mich für Dich, wenn Du Dich so gut unter Kontrolle hast-ganz ehrlich :)
Ich dagegen bin Esssüchtig(garstige Rechtschreibreform), sonst wär ich nämlich in Nullkommanix gertenschlank bzw. nie so fett geworden.

Liebe Grüße :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Versuchungen sind so groß *heul* Wie motiviert ihr euch?
"Auf die Gefahr hin, dass ich mich heute mal so richtig unbeliebt mache, aber ich finde es immer sehr schwierig, wenn man so locker mit dem Begriff "Sucht" um sich schmeisst."
Meinst Du?
Sollen wir damit verstehen, dass Du zugenommen hast und viel Süsses gegessen hast weil Du es WOLLTEST?
Kennst Du die Auswirkung von Süßstoff auf Dein Insulinspiegel? Ich bin sicher, dass ICH darauf auch nicht anders reagiere als auf Zucker. Daraus schließe ich, dass ich SÜCHTIG BIN. Du sagst doch, dass Du auch ausbrichst. Aber WARUM? Weil Du es willst? Ärgert Dich das nicht nachhinein? Und wenn ja, wieso tust es? Weil Du Dich nachhinein ärgern wolltest? Oder weil Du eben nicht 100 % kannst? Deine Frage
"ist diese Art der Ernährung überhaupt was für mich?" könnte vielleicht ein Hinweis auf, doch, leichte Abhängigkeit (Sucht) deuten.
 
Ich glaube ich weiß was sie meint. Es geht doch nicht darum, dass man nicht nach Essen süchtig sein kann. Es geht darum, dass es oft als Entschuldigung verwendet wird. Und jeder sollte in sich reinhören und fragen, ob es wirklich eine Sucht ist.

Mein Insulinhaushalt war auch komplett durcheinander. Ich habe mich auch immer gequält und mir Dinge verboten. Bis mein Blutzucker kontinuierlich stieg und ich Atkins entdeckte.

Den Fehler, den meiner Meinung nach viele machen, liegt darin zuviel zu wollen. Von heute auf Morgen ein marathonähnliches Sportprogramm, max. 5KH am Tag UND Kalorien zählen. Das funktioniert nicht bei jedem. Ich habe vor Atkins gegessen und gegessen. Ich habe mir 250 g Nudeln (Trockengewicht) gemacht und habe sie alleine komplett gegessen. Ja, ich hatte ein Völlgefühl irgendwann, aber ich hätte ohne weiteres weiter essen können, denn satt war ich nie!

Als ich mit Atkins anfing habe ich mich immer satt gegessen. Egal was, hauptsache im Sinne von LC. Sobald ich den kleinsten Wink für Hunger verspürt habe, habe ich gegessen - nicht viel - bis es wieder weg war. Dann habe ich irgendwann angefangen auf die Kalorien zu achten und habe gemerkt, wie ich wieder anfange mich komplett zu kontrollieren. Und das nach Tabellen, nicht nach meinem Empfinden. Also habe ich das wieder sein gelassen und gegessen wann ich Hunger hatte. Mal ein paar Tage weit unterm Grundumsatz, bis mein Körper mich fragte, ob es noch geht, dann mal einen klassischen Refeed und dann wieder so wie es sein soll. Ohne Kontrolle, nur nach meinem Gefühl.

Ja, das muss man lernen, aber man muss es auch wollen.

Der totale Verzicht kann keine Lösung sein. Dafür ist Essen ein zu großes Thema und eben überlebenswichtig. Es wird der Tag kommen, an dem man an eine Einladung, Cafe, Süßigkeiten, usw. nicht vorbei kommt und was ist dann? Wenn man es so lange frustriert verbannt hat, soll dann der Wille reichen, um dann zu widerstehen?

Was mich persönlich bei dem Thema Sucht oft stört, ist wirklich der Vergleich mit dem Verlangen. Keine Frage, ich kenne das, sonst wäre ich nicht hier, sondern würde rattenschlank durch die Gegend hüpfen und mir über Kohlenhydrate keine Gedanken machen. Aber ein Drogensüchtiger wird schwerstkriminell, ein Alkoholiker würde auch Dinge tun, die vom Gesetz verboten sind und selbst Raucher stibitzen mal die ein oder andere Zigarette auf der ohne Besitzer rumliegenden Schachtel, die gerade dort liegt (und sei es vom Verwandten). Aber ich habe mich irgendwann gefragt, ob ich klauen würde, wenn ich die Wahl hätte zwischen einem Stück Fleisch im Kühlschrank und der Schokolade im Supermarkt. Nein, würde ich nicht. Soweit ist es also nicht her mit der Sucht, also kann ich es bekämpfen.

Man muss sich einfach bewusst machen, dass man dagegen ankommt, weil es Alternativen gibt. Es gibt Lebensmittel, die richtig satt machen, auch wenn man nicht viel davon isst, aber selbst wenn. Haut rein, bis ihr merkt, es geht nicht mehr (also nicht stopfen, sondern bis ihr satt seid) und das auch mehrmals am Tag. So überlistet ihr euren Drang danach.

Oder halt wirklich hinterfragen, ob es das richtige ist, diese Form der Ernährung für sich zu wählen. Ich steh hinter LC - keine Frage, aber ständige Rückfälle und dauerhafte Qual, sind sicher nicht der Sinn der Sache.
 
Sollen wir damit verstehen, dass Du zugenommen hast und viel Süsses gegessen hast weil Du es WOLLTEST?

Ja, ich wollte das Süsse essen, weil es schmeckt, war mir der Konsequenzen bewusst, also: Mein Fehler und keine Sucht.

Kennst Du die Auswirkung von Süßstoff auf Dein Insulinspiegel? Ich bin sicher, dass ICH darauf auch nicht anders reagiere als auf Zucker. Daraus schließe ich, dass ich SÜCHTIG BIN. Du sagst doch, dass Du auch ausbrichst. Aber WARUM? Weil Du es willst? Ärgert Dich das nicht nachhinein? Und wenn ja, wieso tust es? Weil Du Dich nachhinein ärgern wolltest? Oder weil Du eben nicht 100 % kannst?

Wo breche ich aus? Weil ich mal was Süsses (LC-Kuchen!!!) esse? Mir schmeckt auch Speck, bin ich deshalb nach deiner Interpretation fettsüchtig???
Und MEIN BLutzuckerspiegel reagiert NICHT auf Süssstoff wie auf Zucker...
Hab ich getestet, bei mir sind es definitiv die Geschmacksnerven :rolleyes:

Und wenn du den Kuchen als "Ausbrechen" bezeichnen willst, bitte. Aber diese Ausflüge sind immer noch LC-konform (und zwar Atkins Phase II )
Wieso muss man dann zu leeren KHs greifen, wenn es doch diese Alternativen gibt? DAS verstehe ich nicht.

Wenn man aber wirklich süchtig ist, sollte man bei den Ursachen und nicht den Symptomen (Zunahme und Gewicht) beginnen, sondern im Rahmen einer professionellen Therapie die Gründe suchen und beseitigen.



EDIT: Ich habe seit Anfang Januar keinen Zucker, geschweige denn Weissmehl- und Stärkehaltige Produkte zu mir genommen... also kann ich kein Ausbrechen erkennen....
 
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Naja, ich denke die Grenzen zu setzen, ab welcher Ausprägung der kriminellen Energie von einer Sucht zu sprechen ist, ist ein genauso leidiges Thema wie "Ab wann ist ein Mensch ein Mensch?"(Moment der Zeugung? Moment des ersten Herzschlags? Moment der Geburt?)- Goße und kleine Fragen der Ethik...;)
Man wird auch bestimmt noch zig andere Definitionen finden, die sich von meiner zitierten unterscheiden.
Fakt ist aber auch, im Moment eines Fressanfalls habe ich mich nicht unter Kontrolle... Denke zum Beispiel auch, dass das eine (psychische) Zivilisationskrankheit ist. Nicht nur beim Essen. Da werden Kredite aufgenommen und sich über beide Ohren verschuldet, weil man in den Urlaub MUSS oder bestimmte Luxusgüter haben MUSS. Es gibt alles im Überfluss und wir bekommen suggeriert, dass alles geht- und zwar sofort.

Ist übrigens auch meine Schuld, wenn ich mir 'ne Spritze an den Arm setze...

Wenn es nach Therapiebedarf geht, müssten min.80% der Privatinsolventler, sowie überhaupt der Großteil der Bundesbevölkerung zum Onkel Doktor.
Ja- eine Therapie würde mir bestimmt helfen, denn ich habe einige Schicksalsschläge hinnehmen müssen die ich mit Essen versucht habe zu betäuben, aber das ist auch immer eine Kostenfrage, die nicht mit mal eben "Wenn es Dir das Wert ist, bringst Du das Geld schon auf" oder "Musste halt mit Selbstmord drohen, dann bezahlt die Krankenkasse" erledigt ist.

Wenn ich nun den Absprung anstrebe, indem ich eine gewisse Zeit auf KH verzichte, kann ich sie doch später viel besser wertschätzen und bewusster zu mir nehmen. Ganz platt: steck einen von den Konsumjunkies zwei Monate in einen Kartoffelsack und er ist für jede halbwegs anständige Hose dankbar, egal ob 'ne Marke draufgedruckt ist oder nicht. :)

Aber, wie gesagt, das sind Grundsatzdiskussionen, die wir hier wahrscheinlich auf hunderten von Seiten immer noch nicht lösen könnten.
Liebe Grüße ;)
 
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Es geht ja nicht nur um Sucht, sondern auch um einfache Gewohnheit.
Als haeufigstes Argument gegen LC hoere ich: "Aber was soll ich denn sonst morgens und abends essen ausser belegte Brote???" oder eben: "Das isst doch jeder, also kann es gar nicht verkehrt sein." oder: "Ich hab schon immer Brot gegessen und war frueher ganz schlank."

Jeder kennt das, was man lange nicht hatte, moechte man gern mal wieder essen - warum wohl gibt es in diversen Urlaubsregionen deutsche Kueche? Weils die deutschen Urlauber KENNEN und GEWOHNT sind.

Die umgesiedelten deutschen Rentner in Florida kaufen auch gern ihre aus der Heimat gewohnten Produkte und sei es nur Tuetensossen ;-) Und bezahlen viel Kohle fuer den Kram - aus Gewohnheit, Nostalgie usw.
Es gibt genug auswahl, sogar groessere. Aber wie es so ist, das, was man NICHT hat, lockt dann am meisten.

Wie die Kirschen aus Nachbars Garten, obwohl der eigene voll ist mit Obst.
 
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