Ätkins machbar bei bestehender schwerer Herzkrankheit?

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Hallo, ich bin hier neu im Forum: kann mir jemand weiterhelfen? Mein Mann ist schwer Herzkrank ( 5 Infarkte), Bypassoperation in 1996, nunmehr Herzschwäche und in 2008 Schlaganfall erlitten. Die Ärzte und der Heilpraktiker raten ausdrücklich davon ab, die Ätkinsdiät zu machen. Es wäre sozusagen das ultimative Todesurteil!

Wir sind verunsichert, hat jemand Erfahrungen diesbezüglich oder kennt jemand Ärtzte, die die Ätkins befürworten oder unterstützen?

Eigene Erfahrungen zur Ätkinsdiät: In 2005 haben wir beide die Ätkins Diät gemacht mit großem Erfolg. Mein Mann hatte in 6 Monaten 20 Kilo abgenommen. Ich habe nur mitgemacht, weil ich ihn unterstützen wollte. Ich habe in 3 Monaten 8 Kilo abgenommen und mußte dann die Notbremse ziehen, weil ich wirklich zu dünn wurde. Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Kein Sodbrennen, leistungsfähig usw.

Die 5 Infarkte waren alle vor 2005! 1 Monat nachdem mein Mann mit der Ätkinsdiät angefangen hatte, ist er zur Sicherheit zum Arzt (zu dem wir sehr viel vertauen haben), um sich durchecken zu lassen und insbesondere seine Blutwerte kontrollieren zu lassen. Und siehe da, Gesamt-Cholesterin, LDL-Werte und Triglyceride waren so niedrig wie nie! HDL war noch nie soch hoch! Wir konnten es kaum glauben. Auf Nachfrage und Lob des Artzes, der ja auch den Gewichtsverlust nicht übersehen konnte, schwindelte mein Mann und sagte, er würde sich jetzt ausgewogen ernähren, viel Obst und Gemüse, um ja nicht in Grundsatzdiskussionen zu geraten.

Als wir dann nach Monaten bekannt gegeben hatten, dass er die Ätkins macht, hat sowohl der Arzt als auch der Heilpraktiker die Hände über den Kopf zusammengeschlagen und sofort ein Veto eingelegt.

Endergebnis: Gewichtzunahme!

In 2008 sind jede Menge schlimme Dinge dazu gekommen: Schlaganfall, Defillibrator eingebaut, zusätzlich Macumar, voranschreitende Herzinsuffiziens und in 2009 Herzrhytmusstörungen und daher nunmehr auch Digitalis dabei.

Mein Mann ist noch keine 60 Jahre alt und leidet sehr unter seinem Übergewicht und dementsprechender Leistungsschwäche. Er möchte gern die Ätkinsdiät wieder machen. Aber wir sind sehr verunsichert. Vielleicht hat ja jemand hier Erfahrung und kann uns hierzu berichten.

Lieben Dank

Rena
 
hallo,

da kann man nur eine antwort drauf geben:
sucht Euch einen atkins kennenden arzt aus,
gibt genug davon und lasst Euch von dem dann
ausführlich untersuchen und beraten

alles andere wäre fahrlässig ;)
 
Hallo Regina

Da wird es wahrscheinlich recht wenige geben, die wirklich in einer ähnlichen Situation sind (mit so einem Ausmaß. wie es bei deinem Mann der Fall ist), und Erfahrung mit Atkins haben.

Ich würde rein gefühlsmäßig (!! ich bin schliesslich keine Ärztin) Atkins dann nicht unbedingt nach Plan machen.
Eher würde ich nach und nach mit den Kohlenhydraten runter gehen, vielleicht innerhalb von 3 oder 4 Wochen, bis ihr dann wirklich bei < 20 g seid.

Ich würde ebenso von Anfang an sehr viel (!) erlaubtes Gemüse und Salat essen, ebenso Milchprodukte - ohne mich an die Mengenbeschränkung von Atkins zu halten.
Dazu viel Fisch, mäßig Fleisch (vielleicht vorzüglich Geflügel), und auch mal ein paar Früchte zwischendurch (Beeren sowieso, aber auch mal nen Apfel oder so), und gesunde Nüsse.

Ich würde zusehen, dass alles was möglich ist Bioware ist (ganz einfach weil ich mir einbilde, dass darin vielleicht doch noch ein wenig mehr Vitamine sind).

Ich würde schauen, dass ich den Fettanteil mit so viel wie möglich gesunden Fetten/Ölen zu mir nehme (Leinöl, Rapsöl, etc.).

Und dann eben einige kleinere bis mittlere Mahlzeiten über den Tag verteilen, und nicht zu vergessen, ausreichend Mineralwasser dazu.

Die "erweiterte" Phase 1 würde ich auch nur solange machen, wie es sein muss. Lieber zügig die KH´s leicht steigern, in Form von noch mehr Gemüse und Salaten, Früchten.

Wie gesagt, das würde ich jetzt so rein aus dem Gefühl heraus anraten.
Bei kleinsten Beschwerden natürlich sofort zum Arzt - aber ich denke, dass man euch das nicht erst sagen muss ;)

Ich wünsch euch viel Erfolg, und deinem Mann viel Gesundheit !!!
 
Ihr habt doch schon mal positive Erfahrungen mit einer Ernährungsform gemacht.

Arzt unbedingt wichtig und es gibt auch noch andere Ärzte.

Es geht deinem Mann doch sehr schlecht, man sollte jede Möglichkeit nutzen, es kann doch fast nicht mehr schlimmer werden, sorry.

Ein Arzt der mitmacht, egal was ihr macht, ist extrem wichtig.
Den zu finden sollte das erste Ziel sein, wenn ihr dann einen Weg gewählt habt.

Ohne, oder mit Gegenwehr wird das nicht gut gehen.
 
Atkins war Kardiologe, als Herzspezi der seinen Patienten diese Diät verpasste, da Übergewicht nicht gut fürs Herz ist....
Ich bin auch von Atkins überzeugt senkte mein Gewicht und Blutdruck!. Dennoch würde ich niemandem, der krank ist dazu oder dagegen raten, da ich kein Arzt bin und keine Verantwortung für andere übernehme...
Sicher wäre es wirklich das Beste einen Spezialisten zu Rate zu ziehen.
Ich meine in Mühlhausen Thüringen gibt es einen Herzarzt der LC befürwortet wenn du den mal erreichst telefonischh vllt....
Aber ich weiss es auch nur von dritten, das er LC befürwortet auf jeden Fall ein guter Arzt mit gutem Ruf.

http://www.herz-praxis-walter.de/

LG Matthias
 
Vielleicht läuft es mit LOGI einfacher weil viele Ärzte LOGI kennen und befürworten.

Ansonsten kann ich mich Cora nur anschließen, Gemüse und guter Fisch kann doch nur optimal sein.

Ich wünsche Euch alles gute und hoffentlich findet Ihr einen Arzt.
 
nach meiner erinnerung steht im atkins buch ja auch für schwangere und nierenkranke nicht mit phase 1 anzufangen sondern gleich mit phase 3 oder 4-

wenn ihr huhn, pute, käse, gemüse, fisch und so esst ist das ja sozusagen schon die mittelmeer diät ohne kh halt... fürs einwandfreie gewissen würde ich auch einen arzt als supervisor nehmen, wenn sie stur gegen atkins sind überlegt euch southern beach oder logi - die prinzipien sind zumindest ähnlich...

viel erfolg!
 
Wolfgang Lutz erwähnt in seinem Buch "Leben ohne Brot", dass man bei Herzschwäche die Kohlenhydrate nicht zu weit senken sollte. Er senkt sie zunächst auf 140g am Tag, nach einigen Monaten dann auf 120g meine ich.
Den Ärzt und den Heilpraktiker kann ich nicht wirklich verstehen, die haben sich bestimmt noch nie vernünftig mit kohlenhydratarmer Ernährung auseinander gesetzt. Eine Senkung der Kohlenhydrataufnahme wird deinem Mann laut Lutz bestimmt helfen, nur sollte sie eben nie so radikal sein wie bei Atkins, wegen der Herzschwäche.
Sie können sich das Buch ja mal durchlesen ;)
 
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