Hallo
Auch und gerade beim Bio-Rind
muss zugefüttert werden. Denn die werden in der Regel mit 18 - 20 Monaten geschlachten, und auch auf einem Biohof wächst im Winter kein Gras.
Die Frage ist was wird im Winter zugefüttert. Da gibt es je nach Bio-Vereinigung wie z.B. Demeter verschiedene Richtlinien. Einig sind sich alle, keine genmanipulierten Getreide oder Heusorten zu verfüttern. Doch, auch Biorinder und-Schweine bekommen geschrotetes Getreide, Silagefutter, Heu.... es muß natürlich auch aus Bio-Anbau mit den dafür geltenden Vorschriften stammen. Grundsätzlich dürfen dem Futter keine Zusätze wie Vitamine, Mineralstoffe,Aminosäuren, Proteine und natürlich keine Medikamente zugesetzt werden.
Den Großteil der Fleischqualität macht aber die Mast- bzw. Aufzuchtzeit aus.
Das normale Rind erreicht die Schlachtreife nach ca. 13 Monaten, während das Biorind langsamer gemäßtet wird und bis zu 20 Monate Zeit bekommt zu gedeihen.
Und wie bei uns Menschen auch verteilt sich das Fett natürlich gleichmäßiger wenn es langsam ansetzt, während es sich schnell angefressen stärker als dicke Fettschicht obenauf legt.
Bio-Fleisch ist aber nicht zwangsläufig besser als konventionell erzeugtes Fleisch. Wie überall gibt es auch hier enorme Qualitätsunterschiede. Bei nem guten Dorf-Metzger bekommt man auch gute Qualität, natürlich nicht zu Supermarktpreisen.
Zum Trost Atkins funktioniert auch mit Fleisch von Kaufland, Aldi, Lidl... was nützt Bio-Fleisch auf dem Teller wenn man die Hälfte vom Monat dann bei Kerzenschein essen darf,weils Haushaltkässel leer ist,das ist allenfalls für Romantiker reizvoll.
Auch erwähnen sollte man, die Kernausagen bei Atkins, Lutz oder Felix stammen diesbezüglich aus den 70er Jahren, seitdem hat sich glücklicherweise auch in der konventionellen Landwirtschaft sehr viel zum Positiven gewandelt, da liegen inzwischen Welten dazwischen, was nicht heißt es gibt nix mehr zu verbessern.
LG
Dio