Sind wir alle ein wenig GAGA?

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TheBoNe

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Sind wir alle ein wenig GAGA?


Wie verrückt machen wir uns eigentlich, mit unserer Ernährung?

Was machen wir hier im Forum mit unserer Zeit, warum sind wir hier?

Als ich noch gar nichts über Ernährung wusste, war ich schlank wie ein Reh, heute bin ich ein JoJo Pendel 105-88-110-88kg-114-88

Tut es uns gut? - Stunden, Tage und Jahre hier im Forum zu verbringen?

Es geht hier keinesfalls um die „Neuen“, die auf der Suche nach Ernährungsratschlägen, Gleichgesinnten und Gesprächspartnern sind – Foren sind ein toller Ort, um etwas zu lernen und etwas zu teile.

Ich bin in diversen Foren, nicht in übermäßig Vielen, aber doch dem ein oder andere.
Ich bin aktiv und halbwegs regelmäßig in einem Ducati-Forum, im VW California-Forum, im HiFi-Forum, im ´Kaffee-Netz und hier, im Keto-Forum.

In allen Foren habe ich viel gelernt und denke, dass ich auch ein hilfreicher Ansprechpartner war, bei technischen Problemen oder auch mal mit persönlichen Ratschlägen.

In allen Foren wurde ich vom Anfänger zum Fortgeschrittenen, in manchen Bereichen auch zum Experten. Manchmal dank technischen Vorwissens, manchmal durch die intensive Beschäftigung mit dem jeweiligen Thema.

Alle Foren haben für mich eines Gemeinsam:

Wenig Ahnung = viel Zeit im Forum
Mehr Ahnung = weniger Zeit im Forum


Die Ausnahme macht das Keto Forum, aber dazu gleich mehr.



Im Kaffee Forum zum Beispiel, entwickelt man sich ganz automatisch immer weiter, bis man den Grad an Wissen erreicht hat, der einem ausreichend erscheint. Ausreichend für guten Espresso beispielsweise.

Mit diesem Wissen wird man für viel Neulinge schon zum Wissenden und kann viele hilfreiche Tipps geben. Der Aufenthalt im Forum beschränkt sich mehr und mehr dahingehend, anderen Leuten zu helfen.

Im Kaffee-Netz zum Beispiel, bin ich mittlerweile ausschließlich, um anderen zu Helfen und ausschließlich, wenn push Nachrichten mich dazu bewegen. Täglich das Forum zu durchforsten, käme mir nicht in den Sinn.

Im Auto und Motorrad Forum ist das ähnlich, allerdings brauche ich hier auch immer wieder ein paar Tipps und freue mich über den Zusammenhalt der Gemeinschaft.

Hier lese ich in den Schrauber-ecken gerne mit, weil ich immer das Gefühl habe, mich für die persönlichen Ratschläge, die ich erhalten habe, revanchieren zu müssen – und genau so funktionieren diese Foren.

HiFi ist ohnehin eine Glaubensfrage, daher lese ich dort nur ab und an, wenn ich etwas im Detail wissen möchte, was man außerhalb des Forums nur sehr schwer erfährt. Tipps gebe ich kaum, weil beinahe alles einen Glaubenskrieg auslösen kann. Frägt man 2 Leute, bekommt man 8 Meinungen.


Hier im Keto Forum war ich eine ganze Weile aktiv und dann, eine ganze Weile nicht mehr.

Mein Ausstieg aus dem Forum hatte familiäre Gründe, auf die ich nicht eingehen werde. Ansonsten wäre ich wohl nicht gegangen und weiß noch ganz genau, wie viel Zeit ich hier verbracht habe

Ich lese super viele Namen aus meiner aktiven Zeit und frage mich, - was macht ihr immer noch hier?

Das soll jetzt bitte in keiner Weise despektierlich aufgefasst werden, sondern ganz im Gegenteil, es handelt sich um eine ernstgemeinte Frage, die man gerne hier, unter dem Motte GAGA, diskutieren kann.

Gibt es einem Halt, Bestätigung, Absolution? Ist man der Hilfreiche, oder der Hilfesuchende oder ein bisschen von beidem?

Wenn man der Hilfreiche sein möchte, warum reagiert man dann manchmal so schroff auf Fragen?

Ja, es sind immer wieder dieselben Fragen, und hätte man als Neuling mehr Ahnung, würde man die Antworten sicherlich irgendwo im Forum finden.

Manche Leute, nutzen zum ersten Mal ein Forum und wissen nichts, von erweiterten Suchfunktionen, andere sind zu faul und wieder andere wissen nicht, dass sie mit dem Suchbegriff „medium chain triglycerides“ die Suche hätten füttern müssen, um das herauszufinden, was Sie wissen möchten.

Wenn man also hier ist, weil man Wissen in sich trägt, dann doch bitte als hilfreicher Mensch und nicht als Lehrer.

Ja, doch, ich weiß – die ALLERALLERMEISTEN, sind genau das, supernett, super hilfreich – wirklich großartige Menschen.

Wenn jetzt die eigene Meinung aber die einzig richtige ist, dann ist das oft nicht hilfreich – jeder Jeck ist anders und was dem Einen hilft, kann beim nächsten das Gegenteil auslösen.


Es gäbe da so viele heiß umkämpfte Themen, bei denen man schnell merkt, dass die eigene Meinung, die einzig richtige ist, obwohl es weder die Wissenschaft eindeutig sagen kann noch man selbst das nötige Wissen hat

Kalorien Defizit ist wichtig zum Abnehmen

eine Kalorie ist eine Kalorie

man muss bei Keto keine Kalorien zählen

Fett macht schlank usw usw



Wieso beschäftigen wir uns so sehr mit unserem Essen?

Ich habe mich in meinem ganzen Leben (55 Jahre) nicht ansatzweise mit etwas so sehr beschäftigt, wie mit meiner Ernährung, - ABER, das habe ich ausschließlich in der Zeit getan, die ich auch hier im Forum verbracht habe.

Ich habe auch ohne das Forum, schon mehrfach abgenommen und das war gefühlt, viel weniger intensiv, viel stressfreier, als wenn ich mich zeitgleich hier aufgehalten habe – trotzdem bin ich wieder hier und verbringe schon jetzt, nach nur ein paar Tagen, viel Zeit im Forum.

Ich esse weder variantenreich noch besonders ausgefallen, ich habe meine 10-15 Lebensmittel, mit denen ich klarkomme und nur selten kommt was Neues dazu – ich mache es mir so einfach wie möglich. Ich bin weder auf der Suche nach Rezepten noch nach Ratschlägen.

Dabei bin ich zufrieden und was ich esse, schmeckt mir auch.

Ich habe weder Stress beim Einkaufen noch beim darüber nachdenken. Ich verzichte auf ALLES was offensichtlich künstliche Süßstoffe enthält und versuche nicht, irgendwelche Kuchen oder Kekes, durch Keto konformen Ersatz zu auszutauschen. Trinke weder Obstsäfte noch Zero Produkte. Ich halte mich an Wasser, grünen Tee und Kaffee ohne Milch und Zucker.

Ich bleibe bei meinen 20 Gramm KH oder deutlich darunter und fette auf keinen Fall auf, weil ich das für einen Fehler halte.

Die Ketone, die meine Leber bereitstellt, sollen aus Körperfett sein, nicht aus MCT oder anderweitig zugeführten Fetten. Das heißt nicht, dass keine Mayo auf mein Spiegelei kommt, welches in Butter oder Ghee gebraten wurde.



Ich habe einen Plan ausgearbeitet, der beinhaltet meinen Gewichtsverlust, basierend auf vorangegangenen Keto Phasen.

Ich unterbiete meine Wochenziele jedes Mal, Woche für Woche.

Das liegt nicht daran, dass ich so großartig bin und alles richtig mache, sondern an den gesetzten Zielen!

Ich weiß mittlerweile, dass ich mal 3 kg in einer Woche verliere und direkt im Anschluss für 2 Wochen ein Plateau habe. Trotzdem habe ich dann, in 3 Wochen, insgesamt 3 kg abgenommen und habe mich nicht verrückt gemacht.

Mein Plan hat am 08.Januar begonnen und endet am 21. April. Die letzten 10 Tage sind ohne Gewichtsverlust geplant, so als kleiner Puffer, damit man am Ende nicht hektisch werden muss.

Habe ich in diesen knapp 4 Monaten auf vieles verzichtet? – ja verdammt.

Auf viele schöne Abende mit Freunden - warum? weil nette Menschen mich triggern und verführen – zu Wein und Grissini, zu Käse und Toast, zu süßen Naschereien und zu viel zu viel von allem.
Vermissen tu ich momentan nur die Menschen, nicht die Lebensmittel und auch den Wein nicht.

Warum bin ich also hier, und was macht das mit mir?

Ich bemerke, wie ich in alte Muster verfalle.
Diese ändern nichts oder nur sehr wenig an meinem Essverhalten, aber an meinem Verhalten drum rum.
Neue Bücher, Smoothies, entschlacken, entgiften, entzündungshemmende Lebensmittel, Fermentiertes, YouTube, biggest looser, usw. usw – you name it.

Wieso mache ich das also? - ich habe doch bereits mehr als ausreichendes Wissen angesammelt, um abzunehmen und die meisten, die hier schon länger als 6 Monate regelmäßig mitlesen oder schreiben, wissen das auch.

Also, die ernstgemeinte Frage, was macht Ihr noch hier und tut euch das gut?

Ich lese doch auch nicht den 100sten Bericht, wie man eine Kaffeemühle richtig einstellt, nachdem ich es gelernt habe.
Sollten wir die Zeit, die wir im Forum verbringen, nicht draußen im Wald sein, in einer Bücherei oder im Schwimmbad, in der Stadt, im Theater oder einem Konzert?


Ja, ein viel zu langer Text, vielleicht auch ein wenig zu philosophisch und ein wenig provokant, wenn man Ihn falsch versteht.

Aber eine ernst gemeinte Frage, auf die ich selbst für mich, keine Antwort finde.

Nichtsdestotrotz und natürlich absichtlich im Plauderstübchen angesiedelt – für diejenigen, die mitplaudern möchten.



LG

TheBone
 
Sind wir alle ein wenig GAGA?
...............und das ist auch gut so.

Ich kam her als ich mit Anfang 30, immer weiter zulegte (mein Mann auch) und ich nicht wollte, dass das so weitergeht.
Es gab es 2004/2005 nicht viele Infos über LC im Netz. Eigentlich neben hier nur das Logiforum, das Lowcarbforum und ein paar wenige private Infoseiten. Hier gab es gute Infos Infos und eine Truppe, die zu mir passte.
Ich lese super viele Namen aus meiner aktiven Zeit und frage mich, - was macht ihr immer noch hier?
Es gibt immer neues zu lernen. Neues Essen, neue Zubereitungsmethoden, neue wissenschaftliche Erkenntnisse. In der Wissenschaft endet das Lernen nie.
Nirgends in der realen Welt habe ich die Möglichkeit für einen solchen Austausch, bei dem ich vom Wissen und auch den persönlichen Erfahrungen anderer profitieren kann.

Gibt es einem Halt, Bestätigung, Absolution? Ist man der Hilfreiche, oder der Hilfesuchende oder ein bisschen von beidem?
Alles. Wenn ich es mache, dann gern. Wenn ich es nicht kann, ziehe ich mich zurück. Es ist wie überall im Leben, man muss seine Kräfte einteilen.
ich lese doch auch nicht den 100sten Bericht, wie man eine Kaffeemühle richtig einstellt, nachdem ich es gelernt habe.
Der menschlich Körper ist um einiges komplexer als eine Kaffeemühle.

Sollten wir die Zeit, die wir im Forum verbringen, nicht draußen im Wald sein, in einer Bücherei oder im Schwimmbad, in der Stadt, im Theater oder einem Konzert?

Zur Bewegung wird hier ebenfalls animiert, das Sportprogramm anderer ist mir immer wieder Mahnung und Schubser für den inneren Schweinehund. Dafür mahne ich andere nicht zu verbissen zu sein bei der Abnahme, auch nicht gut.

Wenn jetzt die eigene Meinung aber die einzig richtige ist, dann ist das oft nicht hilfreich
...........und das ist ein bisschen der Hauptgrund, warum ich Mod geworden und geblieben bin - Meinungsvielfalt bringt uns weiter ;)
 
Sind wir alle ein wenig GAGA?
Das frag ich mich auch manchmal,
aber wir sind liebenswert GAGA.
Ich lerne viel, ich profitiere viel, ich bin gerne hier.
Ich mach auch mal Pause, wenn mir danach ist,
ich lese auch nicht alles und nicht von jedem.
Ich bin in keinem anderen Forum.
 
definitiv "Liebenswert"
 
@PerditaX, danke für deinen Beitrag und eine Kaffemühle ist viel komplexer als man denkt :) - und war natürlich nur ein Beispiel.
Ich freu mich, dass du geantwortet hast und ich sehe alle deine Argumente und kann Diese total nachvollziehen.
Natürlich ging es mir auch um die Menschen, die das vielleicht nicht so gut einordnen können und sich ein wenig hier verlieren. Am allermeisten und das kommt in meinem Text sicherlich nicht gut genug rüber, geht es mir aber darum, nicht alles Bierernst zu nehmen,
dass Misserfolge auf der Waage, einen nicht gleich den Tag versauen und glaube mir - das ist mir sehr oft passiert, in früheren Zeiten.
Ich habe mir schon tausendmal die Frage gestellt, wie ich mit 400 Gramm Gemüse, 1200 Gramm zunehmen kann - über Nacht?
Die Frage finde ich immer noch spannend, aber nur rein wissenschaftlich und natürlich weiß ich heute dass der Wasserhaushalt eine große Rolle spielt.
Heute löst der Umstand von Gewichtsschwankungen, nicht mehr das selbe in mir aus, als noch vor 10 Jahre. Damals hat mich das wahnsinnig gemacht.
und wenn ich von GAGA spreche, schaue ich natürlich zu allererst in der Spiegel und sehe wie GAGA ich selbst noch immer bin, wie emotional das manchmal wird, auch mein eigener Umgang hier im Forum.

Ich freu mich über jeden der hier schreibt und vielleicht wird es eine Plauderecke für den lockeren Umgang mit Diäten, Ernährung und Misserfolgen - vielleicht endet es auch hier - so der so...

LG
 
Ja! Sind wir... also ich zähle mich auf jeden Fall dazu ;-)
Ich zähle vielleicht nicht zu den Menschen die du mit deinem Text ansprichst- noch nicht. Aber ich finde es toll wenn Menschen kritische Fragen so stellen können. So ernst gemeint und wirklich offen für jegliche Antwort.
Ich bin hier im Keto Forum noch nicht so lange angemldet. Aber auch ich hatte Zeiten, in denen ich mich in Foren verloren habe. Ist es der Kontakt zu Gleichgesinnten bzw. voneinander zu wissen das der andere ähnliche Fragen hat oder hatte? Der Austausch über EIN Thema? Irgendwo Experte und somit hilfreich sein? Bei mir definitiv eine Mischung aus diesen- Je nach Forum.
Und so lange ich etwas davon hier finde und lassen kann- solange werde ich auch hier sein.
Und wenn es in der realen Welt immer enger wird bin ich immer weniger hier.
Das Thema Ernährung war für mich schon immer ein Lebensthema. Ich hatte Zeiten da ging es mir gut und ich habe abgenommen. Dann ging es mir schlecht und ich habe zugnommen. Dann ging es mir gut und ich habe trotzdem zugenommen. Ich bin nicht durch viele JoJo Zeiten gegangen weil ich oft einfach keine Diät machen wollte. Weil ich wusste das es mir nichts bringt wenn ich eine kurze Zeit eine intensive Diät mache. Glücklich war ich damit aber auch nicht.
Jetzt habe ich eine wirkliche Ernährungsumstellung geschafft. Und es tut mir gut hier im Forum davon zu berichten. Zu erzählen, dass es funktioniert. Und vielleicht auch anderen Mut zu machen- es geht. Man kann von diesem ganzen Diät Chaos wegkommen und seine Ernährung wirklich umstellen. Ich habe einen langen intensiven Weg hinter mir der mich an diesen Punkt gebracht hat. Der ist sicher für jeden anders. Aber auch davon kann ich erzählen und Mut machen. Dafür ist das Forum gerade gut, richtig, passend... für mich.:h:
 
Hi TheBone,
Dein Beitrag spricht mir aus der Seele. Auch ich „feiere“ inzwischen mein 10-jähriges hier im Forum.
Mein Ziel ist immer noch, intuitiv zu essen ohne drüber nachzudenken und ohne zuzunehmen- mal bin ich näher dran, mal weiter weg… (weiter weg meist zu Zeiten, in denen ich nicht im Forum aktiv bin).

Ich staune, wieviel hier gewogen, gemessen und interpretiert wird - mich würde das wahnsinnig machen, ich zähle, wenn überhaupt, nur die KH. Aber ich will nicht nicht stundenlang meinen Atem, Blut, Urin und was weiß ich sonst noch durchsuchen, analysieren, interpretieren und daraus Schlüsse für meinen Stoffwechsel ziehen. Dann dreht sich am Ende doch alles nur noch ums Essen- und davon will ich grade wegkommen.

Ich nehme auch keine Nahrungsergänzungsmittel, MCT Öl oder künstliche Ketone.

Trotzdem bin ich hier und fühle mich wohl damit, schreiben zu dürfen, wie es mir geht. Es ist halt ein Unterschied, ob ich eine Kaffeemaschine reparieren, oder von einer Sucht loskommen möchte. Die Maschine funktioniert irgendwann wieder oder wird ersetzt. Mit der Sucht (Zuckersucht, Esssucht…) muss ich leben. Und das fällt mir mit dem anonymen, aber doch sehr wertschätzenden Austausch hier im Forum leichter.
 
Hallo heime, hallo Pusteblume und alle die mitlesen

ich denke, ich bin aus den selben Gründen hier, wie Viele und das ist auch gut so.

Dieser Satz von heime trifft es wohl am ehesten - Geben und Nehmen
Und so lange ich etwas davon hier finde und lassen kann- solange werde ich auch hier sein.

ich merke, und das obwohl ich meine Abnehmphase immer super konsequent durchziehe, dass es mich auch immer wieder hier her zieht. Warum das so ist? - ich weiß es tatsächlich nicht so ganz und obwohl ich alle Jahre wieder solche ketogenen Phasen einlege, war ich nicht jedes mal hier.
Ist es die Mischung aus dem Misserfolg der Anderen, der den eigenen Misserfolg relativiert und der Erfolg der Anderen, der eine Anspornt.
Ich hatte ein Gespräch mit meiner Familie, als Sie mir sagten, wie sehr man mir das schon ansieht und wie toll Sie das finden, was natürlich gut tut und schmeichelt. Gebeten hatte ich Sie aber anschließend darum, zukünftig auch zu sagen, wenn es in die andere Richtung geht.
Ich finde es echt schade, dass man mit der Wahrheit oft so zurückhaltend ist um andere nicht zu verletzen. Man muss es ja nicht verletzend sagen.




Ich weiß schon jetzt, dass ich hier im Forum wieder aufhören werde.
Zu viel Zeit nimmt das Forum in Anspruch, Zeit, die ich zwar gerne hier verbringe, aber auch Zeit, die ich definitiv nicht habe. Mein Job nimmt mich viel zu sehr ein, um dauerhaft hier zu sein. Aber ich komme vielleicht auch wieder, wenn die nächste Ketophase ansteht, noch dauert Diese hier aber an...


Es ist ein kleiner sicherer Hafen hier, in dem man Tips bekommt, Wissenschaftliches, Lustiges, Wichtiges, Richtiges usw.

Jeder macht es auf seine Weise und profitiert, mal mehr, mal weniger, mal gar nicht, von den Erfahrungen Anderer.
Leider ist, und ich wiederhole mich, für viele, der Eigene immer der Richtige Weg und man wird nicht müde, das gerne auch so zu vertreten.
Der eigene Erfolg, scheint als Beweis zu genügen.

Ich zum Beispiel, wiege mich täglich - meistens Morgens und Abends. Ich würde aber niemandem empfehlen, es genauso zu machen, ebensowenig, es nicht zu tun.
Den einen triggert die Waage, wenn sich nichts tut, dem Anderen gibt sie Sicherheit um frühzeitig Ausreißer zu erkennen
Ich messe auch immer noch Ketone (ja, Messen tu ich Sie natürlich nicht) - ich prüfe ob welche im Urin anwesend sind.
Das es wenig Aussagekraft hat, ja von mir aus.
Dass dieser ketogene Zustand der nun seit dem 08. Januar durchgängig anhält, ein wenig Bestätigung ist, reicht mir vollkommen aus, um weiterhin zu messen, zu wiegen, zu kontrollieren usw.

Ich habe aber auch immer ein Hemd bereit hängen, Eines, dass mir nicht passt, noch nicht.
Das ziehe ich ab und an morgens kurz über und wundere mich, dass immer noch 2 Zentimeter fehlen, bis die Knöpfe zugehen.

Das Hemd konnte ich schon 2 mal austauschen und das Erste dass da hing, ist mittlerweile zu weit.
Also, Messen, Anprobieren oder gar nichts machen - alles geht, aber es passt nicht für Jede*n

Auch nehme ich deutlich weniger Kalorien zu mir als empfohlen - obwohl das nicht gut und richtig sein soll --- na ja, Adipositas ja auch nicht. Pest oder Cholera? Mein Weg ist nicht dein Weg

Ich bewege mich also auf ungesunde Weise von einem ungesunden Zustand in einen Anderen, hoffentlich Gesünderen. So mache ich das nunmal - daraus wird aber keine Empfehlung. Jeder wie er mag und kann.

Trotzdem wundere ich mich immer wieder, wie das so lange dauern kann bei XYZ.

Für mich ist Konsequenz, nachdem eine Entscheidung einmal gefallen ist, eine Einbahnstrasse. Ich nehme täglich 200 Gramm ab - jeden Tag seit Beginn und natürlich im Durchschnitt.
Ich weiß also ziemlich genau, wann ich welches Ziel erreiche und war in den letzten 9 Wochen genau 1 mal um genau 100 Gramm zu schwer für das Wochenziel - Gestern nämlich und was soll ich sagen - es frustrierte mich.
Ich finde das fast schon verherend, dass mich das so negativ beeinflusst hat. 9 Wochen, alles erreicht und trotzdem am Ende genervt.
Das negative Gefühl ist natürlich mittlerweile vorbei und eine neue Woche bedeutet auch ein neues Wochenziel :)

Mich würde es schon interessieren, wem es genauso geht, wer ist frustriert und wer nicht und wer tut nur so, als ob Ihn das nicht belasten würde.



Ich lese hier ständig, "vergiss die Waage, das bringt nichts, ungenau ist Sie außerdem""ich hab noch nie Gemessen" "du musst keine Kalorien zählen" usw. usw.
Wer sein natürliches Sättigungsgefühl verloren hat, sollte vielleicht doch Kalorien zählen, damit das nicht komplett aus dem Ruder läuft.
Fett, vor allem in flüssiger Form, kann die Kalorienzahl dramatisch erhöhen, wenn man noch kein Gefühl für die Mengen entwickelt hat.
Danach kann man sicher irgendwann das Mesen aufgeben.
Was sollen also solch pauschalisierten Meinungen - nur weil Sie für den Verfasser passen.

Nichts ist für alle gleich und als Jemand, der vor 12 Jahren schon mal hier war, hat sich genau dieser Zustand in der Kommunikation, ganz schön verschlechtert.

Ich wünschte mir, dass jeder der hier schon ewig schreibt, auch einmal zurückgeht, und sich seine eigenen Beiträge aus den ersten Jahren (Tagen) ansieht und merkt, dass man Anfangs die selben (dummen, naiven ganz normalen) Fragen gestellt hat, die man heute so einfach verwirft. Ich hab das mal gemacht, von den eignen Beiträgen und von Anderen - sehr Aufschlussreich...


Es kommt mir vor, als würde man im Auto sitzen und einem Fahrschulauto hinterherfahren - man hat zwar erst mal Verständnis, (war ja selbst mal Anfänger) dann wird man ungeduldig, und am Ende ist man genervt. "Was bildet der sich ein, meine Zeit zu verschwenden"

All das passiert hier immer wieder und das ist es, was mich immer mehr davon abhält, hier mitzulesen oder gar mitzuschreiben.

Vor allem komplizierte Menschen, habe es nicht leicht, allzuoft auch, weil so mancher der es definitiv besser weiß, nach kurzerZeit die Geduld verliert, bis zum Ende dabeizubleiben. und dann überholt man halt das Fahrschulauto, genervt, wütend und mit erhobenem Mittelfinger - wer meine Meinung nicht will, selbst schuld

Man muss nicht zu jedem Beitrag etwas schreiben!

Probleme mit dem Gewicht, sind ganz oft auch, Probleme mit der Psyche, und ein Ernährungstip, nicht immer das was hilft.
Zuhören ist eine tolle Eigenschaft, in diesem Fall, mitlesen ohne immer etwas wissen zu müssen.

Trotzdem ist das Forum nach wie vor eine Tolle Gemeinschaft mit viel Fachwissen, vielen eignen Erfahrungen und Storys, ein toller Platz für Neuankömmlinge und alte Hasen, für kleine Probleme und ganz große Nöte.
Für manche die sich dazwischen Aufhalten, vielleicht etwas zu verkopft.

LG
Boris
 
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