Vitamin B1 (Thiamin)

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Vitamin B1 (Thiamin)

Allgemeines

Reis enthält viel Vitamin B1
Die Vitamin-B1-Mangelerkrankung Beriberi trat auf, als man den Reis zu polieren begann und dadurch die vitaminreiche Schale entfernte. Besonders in Japan und Ostasien, wo Reis als Hauptnahrungsmittel galt, war die Krankheit sehr häufig. Bei uns tauchte sie auf, als Mehl so fein gemahlen wurde, dass der vitaminreiche Weizenkeim verschwand und über das Brot kein Vitamin B1 mehr aufgenommen werden konnte. Auch heute noch tritt die Mangelerkrankung in Ländern der Dritten Welt auf. Das Vitamin ist lebensnotwendig und überall im gesunden Körper verteilt, sowohl in den wichtigen Organen als auch in Geweben und Muskulatur.

Funktion im Körper
Vitamin B1 spielt im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel als Coenzym eine wichtige Rolle. Es trägt dazu bei, dass der Körper Energie aus der Nahrung gewinnen kann. Weiterhin übernimmt es bestimmte Funktionen im Nervensystem.

Vitamin-B1-Mangel
Schwerer Vitamin-B1-Mangel äußert sich in Symptomen wie neurologischen Störungen, Muskelatrophie (Muskelschwund) und Herzinsuffizienz, die unter dem Namen Beriberi zusammengefasst werden. In den Industrieländern taucht die Krankheit meist im Zusammenhang mit Alkoholismus oder schwerer Fehlernährung auf, ist aber eher selten. Leichtere Mangelerscheinungen hingegen treten bei uns häufig auf.

Da wir auch meist geschälten Reis und Weißmehl statt Vollkornprodukte essen und häufig Stresssituationen ausgesetzt sind, haben viele von uns uns einen leichten Vitamin-B1-Mangel, der sich beispielsweise in Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Appetitlosigkeit, Reizbarkeit und Verdauungsstörungen äußert. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, kann er zu Herz-Kreislauf-Störungen, Muskelkrämpfen und Depressionen führen.

Vitamin-B1-Lieferanten
Die wichtigsten Lieferanten für Thiamin sind Getreide und Reis. Aber auch in Schweinefleisch, Kartoffeln und verschiedenen Hefeprodukten wie etwa Bier sind Anteile dieses Vitamins enthalten. Wenn das Vitamin aus Pflanzen aufgenommen wird, kann es direkt vom Körper verwertet werden; aus tierischen Quellen muss es erst durch Enzyme aufgespalten werden. Da Vitamin B1 sehr empfindlich ist, können durch Erhitzen und Lagerung Verluste entstehen, ebenso durch Gerbsäure aus Tee und Kaffee, die das Vitamin oxidieren lässt, oder durch Wein.

Schweinefleisch und Vollkorngetreide sind am reichhaltigsten, was das Vitamin betrifft. Es macht also durchaus Sinn, Vollkornprodukte zu verwenden, um die durch Genussmittel oder durch Kochen entstandenen Verluste auszugleichen. Vitamin B1 ist außerdem enthalten in Leber, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Obst und Gemüse.

Um den durchschnittlichen Tagesbedarf an Vitamin B1 zu decken, reichen folgende Mengen der betreffenden Lebensmittel:

Nahrungsmittel Menge
Haferflocken 200 g
Sonnenblumenkerne 50 g
Schweinefleisch, mager 150 g

Täglicher Bedarf
Der menschliche Körper enthält etwa 30 mg Vitamin B1, ist aber auf eine ständige Zufuhr angewiesen. Je nach Energieverbrauch benötigt er mehr oder weniger davon, speichern kann er es nur kurz. Die "Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V." empfiehlt für Erwachsene eine Tagesaufnahme von 1,0 bis 1,3 mg, also ebenso viel, wie durchschnittlich verbraucht wird. Eine Überdosierung ist kaum möglich, da ein Zuviel über die Nieren ausgeschieden wird.

Durch einseitige Ernährung und Verzicht auf Vollkornprodukte haben viele Menschen einen leichten Vitamin-B1-Mangel. Stress, Leistungssport, Einnahme der Pille, Schwangerschaft, Stillzeit, Rauchen, Alkohol und bestimmte Krankheiten sind ebenfalls Faktoren, die einen Mangel begünstigen. Menschen mit erhöhtem Bedarf sollten deshalb die Tagesdosis noch auf 5 bis 10 mg erhöhen, jedoch nicht, ohne dies vorher mit einem Arzt abgeklärt zu haben. Quelle: www.m-ww.de
 

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