Grundumsatz...

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Muah... Leute!!

Ich geh jetzt erstmal auf alles ein, was mich betrifft.

Also, ich zwinge mich nicht zum Hungern und ich habe auch nicht vor ständig unter dem Grundumsatz zu essen!!!

Im Moment ist es so, dass ich eben so selten Hunger verspüre, dass ich kaum auf meinen Grundumsatz komme bzw. mit der schon erwähnten Kalorienzahl über den Tag gehe. Auch aufgrunddessen habe ich mir Gedanken gemacht, warum alle so einen Wirbel darum machen, wenn es doch woanders (angesprochenen Magenbandpatienten) funktioniert.

Ich habe nach der Geburt immer in der Wochenbettzeit (ca. 8 Wochen) ein ganz anderes Eßverhalten gehabt. Und es hat sich wieder bestätigt. Ich weiß, dass ich nach diesen 8 Wochen mein altes Eßverhalten wieder bekomme (sprich wieder Hunger bekomme, nicht dass ich dann Atkins über Board schmeiße). Dann läuft alles wie gewohnt. Ich bin nicht auf den Weg in eine Eßstörung. Ich habe in meinem Tagebuch mehrfach erwähnt, dass ich momentan zwar weitgehend stehe, dafür aber in den ersten 14 Tagen verdammt viel Gewicht verloren habe, auch wenn sich das Größtenteils aus Wasser berechnen lässt.

Und mir geht es nicht darum 50 kg in zwei Monaten zu verlieren. Ich habe ebenfalls erwähnt, dass ich morgens einmal auf die Waage gehe, wenn das Gewicht stehen geblieben ist, dann ist das halt so, es wird sinnbildlich einmal auf den Boden gestampft und damit hat sichs. Danach steig ich den ganzen Tag nicht auf die Waage. Denn... momentan hab ich ganz andere Dinge, worum ich mich kümmern muss. Deswegen vergesse ich über den nicht vorhandenen Hunger auch das Essen. Mein Tag dreht sich nicht nur um Atkins, Gewicht usw. Das ich hier im Forum darüber schreibe liegt wohl daran, dass es ein Forum für dieses Thema ist.

Aber ich bin nichtmal täglich hier. Das in meinem Tagebuch weitgehend nur über mein Gewicht etwas steht... ich schreibe manchmal größere Beiträge, aber meist ist es nur eine Gewichtsangabe, weil ich in dem Moment zu mehr keine Zeit habe bzw. nicht weiß, was ich sonst schreiben soll.

Zu den Magenbandpatienten. Ich will kein Magenband und ich bin auch nicht neidisch darauf. Ich weiß, dass ich das auch so packe. Ich habe sie lediglich als Beispiel zu der gestellten Frage bezüglich des Grundumsatzes gewählt, weil da halt klar ist, dass sie bedeutend wenig an Kalorien zu sich nehmen.

Es bleibt bei mir auch nicht bei einer Kalorienzufuhr von 700 - 1000 kcal. Das ist MOMENTAN so, wegen der oben genannten Situation. Ich habe nicht gesagt, dass ich das so will, dass das so bleibt usw. Ich habe meine Ernährung direkt nach der Geburt umgestellt (ich stille nicht), damit ich nicht den Kohlenhydraten verfalle und später den Einstieg in Atkins nicht mehr schaffe.

Ich esse sehrwohl zwischendurch Nüsse, Mascarpone usw. Aber eben nicht viel. Ich habe vor meiner Schwangerschaft Atkins gemacht und es hat geklappt mit wesentlich mehr Kalorien. Aber ich würg mir nix runter, nur weil ich jetzt für die kurze Zeit mal anders ticke. Ich bin auch nicht auf den Trip, alles muss jetzt ganz schnell sein. Ich habe meine Ziele, ja, aber ich habe keine Zeit, in der ich es schaffen MUSS. Ich habe eine ungefähre Vorgabe, wann ich fertig sein will. Das liegt aber Mitte bis Ende des nächsten Jahres. Das ist für mich einfach nur, damit ich es nicht auf übernächstes Jahr oder noch später verschiebe.

Und einfach gar nix Essen? Nein, ich will keine Nulldiät und zwischendurch hab ich dann doch ein bißchen Hunger.

Ich hoffe das ist damit geklärt.

Boo hat es schon richtig erkannt. Mir geht es genau darum, dass der Grundumsatz als DER Richtwert genommen wird. Das ist ja auch okay. Ich kam nur ins schleudern, immer dann, wenn ein Mensch von einem Arzt weiter unten angesetzt wurde (wie auch immer) und da trotzdem alles prima war und das auch völlig okay war. Es ging mir nicht darum eine Lanze zu brechen, um sich mangel zu ernähren oder sonst was.

LG Schwammi
 
Was mich wundert, ist das viele gar nicht verstehen wie eine Esstörung anfängt.

Keiner entscheidet sich bewußt dazu eine zu haben - die meisten rutschen über eine Diät ganz unbewußt hinein. Das ist eine Gefahr die viele unterschätzen und sie schleicht sich von hinten an - wir suchen Gründe um dieses oder jenes Verhalten zu rechtfertigen und man lügt sich leicht selber in die Tasche.

Ich meine damit jetzt nicht Schwammi - das ist einfach allgemein so.

Ich habe auch 2 Kinder und weiß wie man während oder nach einer Schwangerschaft zu- und abnehmen kann. Natürlich ist auch dies eine ganz individuelle Erfahrung, genau wie eine so große Abnahme.

Jemand der "nur" 10 kg Übergewicht hat, wird wahrscheinlich nur selten das Gefühl und die Gedankengänge eines stark Übergewichtigen verstehen können. Der Druck und die Weite des Weges führen da beim einen oder anderen schnell zu "Optimierungsversuchen" bei einer Diät. Und dann sind da noch die tausenden von Fettzellen die ein solches Gewicht mit sich bringt - die wollen Zeit unseres Lebens versorgt werden und schreien nach Füllstoff, wenn man da zu wenig ißt ist schnell die erste große Fressattacke da - samt anschließendem Frust.

Ich weiss nur das man vorsichtig mit seinem Körper umgehen sollte, lieber warne ich einmal zu viel - als einmal zu wenig. Eine Esstörung ist kein Spaß.
 
Schön Dallas, das du das Thema Essstörung so allgemein mal ansprichst.

Und es ist richtig, man kann über eine Diät sehr schnell
in ebensolche reinrutschen und will es aber selbst nicht wahrhaben
oder man nimmt es tatsächlich nicht wahr.

Ich kann jetzt nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen:

Zuerst der unbändige Wunsch abzunehmen
bis hin zur Magersucht, dann Fressanfälle und Zuckersucht.

Um aus diesem Teufelskreis wieder herauszukommen,
bedarf es viel, viel Kraft.

Ich warne damit auch eindringlichst :
Niemals eine Hungerdiät machen,
esst einfach vernünftig, bis ihr schön satt seid
 
Ohne jetzt ins Fettnäpfchen treten zu wollen: Ich finde das Thema Essstörung gerade im Zusammenhang mit Gewichtsreduzierung mehr als wichtig. Allerdings stört es mich ein bißchen, dass es in diesem Thread angesprochen wird.

Ich möchte nochmal betonen, dass es mir lediglich um den Einhalt des Grundumsatzes geht. Weder ich möchte mit 200 kcal am Tag abnehmen, noch möchte ich jemand dazu bewegen. Ich habe den Thread bewusst im Unterforum "Wissenschaft" gewählt, weil ich gehofft habe, dass jemand sich eindeutig dazu äußern kann oder das ganze widerlegt oder aber eben eine Diskussion zu starten. Dabei geht es mir gar nicht darum, dass hier nur wissenschaftlich betuchte User antworten, sondern ihre Meinungen objektiv dazu zu lesen.

Ich habe verstanden, dass der Körper eine Energiezufuhr braucht, um die Grundfunktionen zu sichern.

Ich versuche nochmals zu erklären, worauf ich hinaus will. Gewichtsreduzierung erfolgt durch Energiedefizit. Führen wir ihm weniger Energie zu, als wir verbrauchen (Grundumsatz + Leistungsumsatz) geht er an die Reserven, baut Fett ab, eventuell auch Muskeln, ergo wir nehmen ab.

Jetzt wieder zum Knackpunkt. Es wird überall gepredigt, man solle minimum seinen Grundumsatz an Kalorien zu sich nehmen. Der Grund dafür ist, dass der Körper in der Lage sein muss die Grundfunktionen durch Energiezufuhr zu sichern. Er greift aber für jegliche andere Leistung auf die Fettreserven zurück und holt sich dort die Energie. Die Fettzellen haben ja keine andere Aufgabe, als bei mangelnder Energiezufuhr ihre Speicher zu leeren. Er kann genauso gut darauf zurück greifen, wenn die Grundfunktionen nicht gesichert sind. Warum tut er das nicht?

Klar, dauert es länger Fett abzubauen, als es aus zugeführter Nahrung zu beziehen. Aber er hätte die Möglichkeit.

Die Notzeit des Körpers fängt meines Wissens nach mit der Diät (in Bedeutung von Lebensumstellung auf Nahrung bezogen) an. Es ist also unrelevant, ob er die Notzeit nur erlebt, weil wir unseren Leistungsumsatz aus den Fettreserven decken müssen oder auch den Grundumsatz. Unser Körper kann ja nunmal nicht denken. Er reagiert mechanisch. Speicher voll>>> Energiezufuhr beendet>>> Energie benötigt>>> Speicher leeren. Das Gehirn bekommt nur die Meldung Energiedefizit, nicht "gerade kein Sport, Energie aufgebraucht, Notstand, Grundumsatz nicht gesichert"

Daraus resultiert auch meine Frage, wie der Körper die Energie aufteilt. Er bunkert die Energie nicht und gibt sie 24 Stunden aus, um den Grundumsatz zu sichern und für den Leistungsumsatz geht er an die Reserven. Sondern er geht an die Reserven, sobald die zugeführte Energie aufgebraucht ist. Und das kann schon morgens um 11 Uhr sein, wenn der Körper bis dato sportlich betätigt wurde und die Kalorienmenge aufgebraucht ist.

Der vergleich mit einem Kind hängt für mich gewaltig. Ein Kind hat einen ganz anderen Stoffwechsel. Das Fett dient noch der Haltung der Körpertemperatur,die Energie wird für den enormen Wachstum und die Entwicklung des Kindes benötigt. Man brauch nur die benötigte Energiemenge von Kind und Erwachsenen im Verhältnis zu sehen und schon sieht man, dass es nicht vergleichbar ist.

Was mich bei der ganzen Geschichte auch ein bißchen wundert, ist, der Grundumsatz im Vergleich zum Leistungsumsatz. Der Grundumsatz ist für mich in den meisten Fällen viel zu hoch gegriffen. Zumindest wenn ich mir logisch den Ablauf erkläre.

Der Grundumsatz heißt ja die Leistung, die unser Körper in der Ruhephase bei 28 Grad innerhalb von 24 Stunden verbrauchen würde. Nehmen wir dafür 1500 kcal. Wieso müsste man den halben Tag joggen, um auf die gleiche Menge an verbrauchter Energie zu kommen. Die Grundfunktionen bleiben die gleichen. Allerdings wird deren Arbeit erhöht. Der Blutdruck steigt, die Atmung wird schneller, Sauerstoff muss transportiert werden, die Muskeln fangen an zu arbeiten - im Vergleich zum normalen Bewegungszustand immer noch immens, geschweige denn vom Ruhezustand, der Stoffwechsel wird angeregt, überhaupt läuft fast alles auf Hochtouren. Im Vergleich zum Grundumsatz runter gebrochen auf 60 Minuten verbrauchen wir trotzdem weniger bis genauso viel Energie, wenn man sich an den überall zu findenden Angaben hält.

Und falls nochmal der Hinweis kommt, dass man sich die Informationen selbst aus dem Internet ziehen kann... Gerade hier im Forum sollte jedem klar sein, dass man für jedes Argument eine Studie findet. Wenn ich mich über low carb erkundigen möchte, finde ich zu 80%, wenn nicht mehr, nur Studien, Beiträge, Erfahrungsberichte, medizinische Empfehlungen usw. die dagegen sprechen, trotzdem ist es, wie wir wissen, eben nicht so.

Und genauso verhält es sich für mich mit dem Grundumsatz. Alle reden davon, alle bekräftigen die Theorien, aber keiner hinterfragt es und wenn, wird es mit Wikipedia begründet.

LG Schwammi
 
wikipedia habe ich im zusammenhang zu den fragen wer, wann, warum, woher herangezogen ;) solche fragen lassen sich in meinen augen effektiv gut übers internet beantworten.

die diskussion darüber, dass der grundumsatz in deinen augen oft zu hoch gegriffen ist lässt sich sicherlich nicht im internet auf die schnelle beantworten. geb ich dir recht. dazu sind ja diskussionsforen da.

soweit ich das verstanden habe, geht es darum, dass der körper wirklich nur in äusserster not, also an letzter stelle, an das eigene körperfett greift, wenn ein hohes defizit an zugeführter energie besteht.

wenn eine 'hungersnot' herrscht, benutzt er das verhältnismässig schneller verfügbare muskeleiweis um zucker für die wichtigsten organe und deren prozesse, zbsp für das hirn, zur verfügung zu stellen. fettreserven werden nur für 'unwichtigere prozesse' herangezogen. also in geringerem umfang.

während sich also der stoffwechsel auf eine kommende 'hungersnot' einstellt, fährt er analog dazu seinen grundumsatz immer weiter runter und minimiert wo er kann, vorhandene muskelmasse.
weil er ja das vorherrschende energiedefizit handhaben muss.

soviel zu meinem verständnis, mal ganz grob zusammengefasst.

die einzelnen phasen, oder abgrenzungen dieser abbau-, oder runterfahrprozesse und all ihren gesundheitlichen facetten, in zahlen (kcal/grundumsatz) auszudrücken, kann man wohl auf individueller basis als laie mit mässigen hilfsmitteln, gar nicht machen.

der 'spielraum' zwischen den vielen versch. meinungen (grundumsatzessenvertreter, 1000kcal-diätler (im selbstgang oder unter ärtzl. aufsicht), freiwillig hungernden, sportlern, etc.) denke ich, ist sehr gross und festzustellen WANN oder bei welcher ZAHL nun ein individum anfängt in eine phase zu kommen, wo sein gesundheitszustand ernsthaft -vielleicht irreparabel- schaden nimmt, stell ich mir noch viel schwieriger vor. das kann man doch generell für eine breite masse gültig gar nicht vorgeben.

aber ich lerne immer gern etwas interessantes dazu :)
 
Der Grundumsatz sind die "Erhaltungskosten" für den Körper, auch Autos und Immobilien haben sowas ;-), dazu kommt der Verbrauch durch Benutzung.

Das setzt sich folgendermaßen zusammen:
Grundumsatz

Der Grundumsatz gibt an wie viel Energie der Körper benötigt ohne eine körperliche Aktivität. Auch in Ruhe benötigt der Körper Energie für die Atmung, den Herzschlag, die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur usw.
Grundumsatz Definition:
Der Grundumsatz ist die Energiemenge, die der Körper in nüchternem Zustand bei völliger Ruhe und einer Umgebungstemperatur von 20 Grad Celsius benötigt.
Es ist die Energiemenge die benötigt wird um alle Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. Bei Erwachsenen mit leichter körperlicher Betätigung durch Arbeit und Freizeitaktivitäten macht der Grundumsatz zwischen 60 und 70 Prozent der gesamten benötigten Energie aus.
Der Grundumsatz ist abhängig vom:
  1. Gewicht und Körpergröße
    Mit zunehmendem Gewicht und Größe hat der Mensch mehr stoffwechselaktives Gewebe. Auch die Körperoberfläche steigt und damit der energetische Aufwand zur Regulierung der Körpertemperatur.
  2. Geschlecht
    Männer haben aufgrund ihrer größeren Muskelmasse einen höheren Grundumsatz als Frauen.
  3. Alter:
    Bei jungen Menschen liegt der Grundumsatz etwas höher als bei älteren Menschen. Da die Muskelmasse im Alter abnimmt und der Stoffwechsel „langsamer“ wird, sinkt der Grundumsatz bei älteren Menschen. Ab 30 sinkt der Grundumsatz um ca. 3 % je Lebensjahrzehnt.
  4. Körperzusammensetzung
    Menschen mit einer größeren Muskelmasse haben einen höheren Grundumsatz, da Muskelgewebe einen deutlich intensiveren Stoffwechsel hat als Fettgewebe.
Anteil der verschiedenen Organe am Grundumsatz:
Leber: 26 %
Muskel: 26 %
Gehirn: 18 %
Herz: 9 %
Nieren: 7%
Rest: 14 %
Grundumsatz und Übergewicht

Der Grundumsatz ist nicht maßgeblich vom Gesamtgewicht, sondern wesentlich vom Anteil des biologisch aktiven Gewebes abhängig. Übergewichtige Menschen haben mehr stoffwechselinaktives Fettgewebe als Normalgewichtige und daher einen etwas geringeren Grundumsatz.

Faustregel zur Bestimmung des Grundumsatzes:
Grundumsatz bei Männer:
1 kcal je 1kg Körpergewicht und Stunde
Grundumsatz bei Frauen:
0,9 kcal je 1kg Körpergewicht und Stunde
Genauere Ergebnisse erhält man, wenn man bei der Berechnung des Grundumsatzes von der Körperoberfläche ausgeht.

Bei Erwachsenen:
Bei Frauen: Je m2 Körperoberfläche: 834 kcal Grundumsatz.
Bei Männern: Je m2 Körperoberfläche: 915 kcal Grundumsatz.
Quelle: http://www.novafeel.de/ernaehrung/grundumsatz.htm

Seht euch mal die Heizkosten an, das ist auch beim Organismus ein Kostenfresser - warum wohl frieren Diätende so oft? Weil die schilddrüse die Heizung drosselt!


Bleiben wir doch mal beim Vergleich:

Wird die eingehende Kohle knapp, wird gespart, Reparaturen werden aufgeschoben oder nur notdürftig ausgeführt, kostenintensive Sachen ganz weggelassen.

Bei Dingen mag das tolerierbar sein, aber beim eigenen Körper?
Warum also sollte man den Körper ohne notwendigkeit längere Zeit einer biochemischen NOTsituation aussetzen, um etwas zu erreichen, das eigentlich die Gesundheit verbessern sollte?
Klar überlebt man das, aber zu welchem Preis? Schlank geworden und deshalb früh gestorben an Verschleiß der Organe?
Überleben bedeutet für die Natur nur, sich fortzupflanzen, die Gene weiterzugeben, ist das von der biologischen Uhr her erreicht, wird an Regeneration gespart. Für die Natur hat Langlebigkeit keinerlei Nutzen.
Für uns aber, oder?

Es sind ja nicht nur die kcal, die bei zu wenig Essen fehlen, es kommen auch die Vitamine, Mineralien und spurenelemente zu kurz, was viel bedeutender ist. Deshalb kamen ja Geschäftemacher auf die Idee, Formula-Drinks als ultimative Diät"waffe" zu erfinden. Sicher schonen diese Inhaltsstoffe den Körper und beschleunigen den Gewichtsverlust, aber was kommt später? Lebenslang dieses Gepansche trinken, weil man psychisch oder aus Unwissen nicht in der Lage ist, vernünftig zu essen??

Die Reserven und das Benötigte:
Auch wenn gegessen wird, stehen die Reserven zur Verfügung, denn nur über die Nährstofe im Blut kan nes der körper nicht puffern.
Zuerst muss der Zucker, ähm Kohlenhydrate ^^ raus, der uns ja so brühwarm von den Ernährungsberatern angeraten wird. Der wird mit Hilfe von Insulin aus dem Blut entzogen und zuerst in den dafür vorgesehenen speichern (Leber und Muskulatur) gebunkert. Ist dort Warenannahmestopp, gehts in die Fettzellen. Und die stehen unbegrenzt zur Verfügung, werden halt bei Bedarf nachproduziert (und bleiben dann einfach erhalten ,die verschwinden nicht mehr!)

Glukose wird verbraucht von den Organen, der Muskulatur und viel vom Gehirn.
Die Speicher dafür sind aber recht begrenzt. Sie sind genetisch eben klein angelegt.

Insulin ist das Hormon, dass Zucker aus dem Blut in die Fettzellen schafft, natürlich als Fett.
Glukagon ist das hormon, dass Fett aus den Speicherzellen schleust und dem Energiestoffwechsel zur Verfügung stellt.
Beide Hormone können NICHT gleichzeitig in hoher Konzentration auftreten!

Ketogen, Low Carb usw.
Ist der Insulinspiegel niedrig, weil wir wenig Zucker essen, kann Fett mobilisiert werden. Das passiert beim normalen Esser schon in jeder Nacht, denn Zucker steht auch nur wenige Stunden lang zur Verfügung.

Entgleisung:
Es kann passieren ,dass der Körper sich gegen das viele Insulin wehrt, er kann die Rezeptoren entschärfen und es wird also unbemerkt mehr und mehr Insulin reingepumpt - oder er greift direkt das Insulin und/oder die Inselzellen an und verhindert die Produktion.
Beides wirkt FATAL auf den Stoffwechsel. (Diabetes Typ 1 und 2)
So kann es passieren ,dass nach jahrerlanger schleichender deformierung der Systeme der Körper kaum noch energie aus den Kohlenhydrate nder Nahrung gewinnen kann ,statt dessen wird alles schnellstens als Fett gebunkert.
Solche Leute werden fett, essen nicht mehr als andere, sind dabei ständig hungrig und kraftlos.


bäh, mag nicht mehr tippern
liest das überhaupt jemand?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich lese es!!

Danke!!! Sowas habe ich gemeint. Das sind Informationen, mit denen ich was anfangen kann. Das ist für mich verständlich und auch teilweise eine gute Begründung. Vor sind die Werte in deinem Beitrag bezüglich des Grundumsatzes weitaus realistischer als sonst.

Für mich stellt sich daraus allerdings eine Frage. Nach der in deinem Beitrag geposteten Faustregel liegt mein Grundumsatz ca. zwischen 800 - 1200 kcal. Warum bricht alles zusammen, wenn ich sage, dass ich zwischen 700 - 1000 kcal esse? Das ist ja jetzt nicht so, dass ich Gott weiß wieviel tiefer liege und mit 50 g Marscarpone wäre die Differenz auch beseitigt.

Mir ging es in den Thread nicht darum, dass ICH Recht bekomme. Das habe ich anfangs extra versucht klar zu machen, weil bei solchen Sachen oft Mißverständnisse auftreten. Ich hinterfrage einfach sehr viel. Das hat nichts mit Essstörung zu tun. Ich kenn mich mit Essstörungen als Betroffene schon ein bißchen auf. Theoretisch kann ein rund um gesunder (psychisch) Mensch extrem essen, ohne je in eine Essstörung zu landen, wenn er sich immer bewusst macht, was er da tut und warum. So ist es bei mir. Nahrung usw. beschäftigt mich natürlich sehr. Ich mache mir viele Gedanken darüber. Erstens weil ich früher bullimisch gewesen bin, zweitens weil ich danach immens zugenommen hab und ich wissen will, was ich tu und warum es wie funktioniert usw. Desto mehr ich weiß, desto weniger besteht für mich die Gefahr es falsch zu machen. Ähnlich als wenn ich mich für Schnapsbrennerei interessiere, macht mich auch nicht zum gefährdeten Alkoholiker.

Wollte ich nur noch mal so sagen.

LG Schwammi
 
Nach der in deinem Beitrag geposteten Faustregel liegt mein Grundumsatz ca. zwischen 800 - 1200 kcal. Warum bricht alles zusammen, wenn ich sage, dass ich zwischen 700 - 1000 kcal esse?

Das kann sehr schleichend passiern aber auch plötzlich (in einem meiner Signatur-Thread habe ich einen selbst erlebten Stoffwechselabsacker genauer beschreiben. (2 x roter Text in Frust)
boah, das war heftig, ich war mehrer Stunden mit schüttelfrost wie ausgeschaltet :-(

Meiner Meinung nach merkt man es, wenn beginnt von INNEN heraus zu frieren. Dann ist schon die Schilddrüse arg mit verstrickt.
Es wird über einen längeren Zeitraum ebenso verstärkter Muskelabbau vorkommen - davon können die Low-Fat-Diäter bei den Bodybuildern ein lautes Klagelied singen! Muskeln kosten Energie, also stößt der Körper sowas ab, um zu sparen.
Was mir noch aufgefallen ist, es kommt zu Antriebslosigkeit - spart auch Energie. In einem Dämmerzustand könnte man draußen noch ne Weile am Leben bleiben... Allerdings würde sie einen frei jagenden Urmenschen auch am Futtererwerb hindern. OK, vielleicht bringt ihn das vermehrt produzierte Adrenalin dann auf die Füße...


Zum Merken:
Wenn du anfängst so von innen her zu frieren, IST der Stoffwechsel bereits massiv abgekackt.
Da hilft ESSEN, am besten schnell, heiß und auch KH (mach ich jedenfalls, der eine Tag ohne Ketose is mir dann wurscht)

Über längere Verlangsamungen weiß ich nichts...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wikipedia habe ich im zusammenhang zu den fragen wer, wann, warum, woher herangezogen ;) solche fragen lassen sich in meinen augen effektiv gut übers internet beantworten.
In den allermeisten Fällen ist Wikipedia meiner Meinung nach eine gute Quelle für gefährliches Halbwissen, aber das mal bei Seite.

"der Zucker, der uns ja so brühwarm von den Ernährungsberatern angeraten wird..."
-> Danke fussel! An dieser Stelle hinterfragt ihr alle das althergebrachte Wissen. Bei teilweise hundert Jahre alten Formeln aber nicht?
(sorry, klingt jetzt wahrscheinlich provokanter als es gemeint ist, aber ich weiß nicht, wie ich´s sonst schreiben soll...)


Schwammi und ich haben jetzt zig Mal irgendwie versucht, diese Frage verständlich an den Mann zu bringen, aber irgendwie klappt es mal so ü-ber-haupt nicht!
Noch ein letzter Versuch: Ich stelle mir vor, ich mampfe morgens, mittags und abends jeweils 400 Kalorien. Nach dem Frühstück gehe ich joggen. Da der Körper nun einen erhöhten Bedarf hat, sind die 400 Kalos schon lange vor dem Mittagessen futsch. Nach dem Joggen hau ich mich bis zum Mittagessen bei 28 Grad aufs Ohr und schlafe. Energieverbrauch = Grundumsatz. Nur sind ja dummerweise die Futterkalorien schon verwertet, können also nicht mehr zur Bedarfssicherung herangezogen werden. Was macht der Körper jetzt? Er geht halt an die Reserven. ABER eben nicht für Zusatzleistungen wie Rumrennen, sondern für den Grundbedarf.
Ich habe also nicht den Grundbedarf über die Ernährung gedeckt, wenn man´s genau nimmt. Da müsst ich ja den ganzen Tag mit nem Tropf rumrennen, damit die Energie schön gleichmäßig zugeführt wird, wenn man penibel sein will.

Zitat Anouk:
"soweit ich das verstanden habe, geht es darum, dass der körper wirklich nur in äusserster not, also an letzter stelle, an das eigene körperfett greift, wenn ein hohes defizit an zugeführter energie besteht.

wenn eine 'hungersnot' herrscht, benutzt er das verhältnismässig schneller verfügbare muskeleiweis um zucker für die wichtigsten organe und deren prozesse, zbsp für das hirn, zur verfügung zu stellen. fettreserven werden nur für 'unwichtigere prozesse' herangezogen. also in geringerem umfang."

Wenn ich das richtig verstehe wäre dann aber im Prinzip jede Diät zum Scheitern verurteilt - wir wären alle Wabbelfett an Knochen oder nicht? Der Körper erhält seine Muskulatur soweit, wie sie nötig ist. Alles andere wäre für ihn mehr als dumm. Somit hat Schwammi auch Recht, dass ihr Körper eben nach 20 Kilo Abnahme 20 Kilo weniger tragen muss. Das kommt ihm ganz gelegen, dann kann er auch ruhigen Gewissens an Muskeln rangehen - weil sie nicht gebraucht werden. Denn ebenso wie beim Fett interessiert es ihn nicht sonderlich, dass sein Mensch die Muskeln schön findet. Bände man sich aber zum Ausgleich künstliche Gewichte um, braucht der Körper die Muckis weiterhin und wird (bei normaler körperlicher Belastung - das gilt natürlich nicht für 350-Kilo-Couchpotatoes die sich nie bewegen, aber man muss dafür auch keinen Extremsport treiben) einen Teufel tun, sie abzubauen!
 
Okay.

Soweit ist es bei mir noch nicht. Ich bekomme noch keine Signale vom Körper. Aber ich komme zur Zeit ja auch mit viel viel weniger Schlaf aus. Normalerweise kann ich nicht solange mit 4 - 5 Stunden schlaf auskommen, schon gar nicht, wenn ich nie durchschlafen kann. Also selbst wenn ich die Möglichkeit habe 8 Stunden zu schlafen, werde ich ja durch das Baby doch 1 - 2 Mal geweckt.

Das sind die Hormone, die mir die Kraft geben. Bezüglich des Schlafes weiß ich das. Vielleicht ist es mit dem Hunger bei mir ähnlich. Vor 4 Wochen noch, musste mein Herz 1 liter mehr Blut durch den Körper pumpen. Er musste 23 kg mehr Kilos durch die Gegen tragen als jetzt momentan. Dazu hatte er mit immenser Wassereinlagerung zu kämpfen usw. Nicht zu vergessen, eben die Mehrleistung, die ein Körper während einer Schwangerschaft auf sich nehmen muss.

Jetzt muss er mit deutlich weniger Energie selbst im Ruhezustand, wesentlich weniger leisten. Auch kann ich jetzt wieder viel schneller laufen, aber eben wesentlich leichter. Möglich ist es, dass mein Körper deswegen gar nicht schnallt, dass er eigentlich zu wenig fordert. Oder er braucht bei mir halt diese ungefähren 8 Wochen, um wieder umzuschalten. Heißt, erst dann läuft alles wie normal. Ich hab keine Ahnung, wie die Vorgänge momentan in meinem Körper sind.

Aber Signale sendet er mir. Heute z.B. hatte ich doch wieder etwas mehr Hunger. Heißt, er meldet sich jetzt wieder. Und er wird nach und nach sich immer öfter melden. Aber inneres Frieren (ich kenne das, so ist das nicht) hatte ich bisher noch nicht. Mein Kreislauf ist mittlerweile auch wieder stabil (das lag auch nicht an der Ernährung, als der zwischenzeitlich mal zickte, sondern an einer Infektion im Körper - nix ernstes, aber war halt da), Verdauung okay. Schlappheit - momentan eben nicht zu beurteilen. Ich schlaf 4 - 5 Stunden und bin trotzdem nicht müde. Hab ich auch nach jeder Geburt gehabt, vielleicht wirkt Atkins jetzt noch mit ein. Keine Ahnung.

Aber ich schrieb in meinem Tagebuch schon. Bei allem Hype zu einer Ernährungsform und guten Ergebnissen auf der Waage. Ich werde nie wieder Signale meines Körpers überhören und ich kommuniziere mittlerweile sehr gut mit ihm.

LG Schwammi
 
"der Zucker, der uns ja so brühwarm von den Ernährungsberatern angeraten wird..."
-> Danke fussel! An dieser Stelle hinterfragt ihr alle das althergebrachte Wissen. Bei teilweise hundert Jahre alten Formeln aber nicht?
(sorry, klingt jetzt wahrscheinlich provokanter als es gemeint ist, aber ich weiß nicht, wie ich´s sonst schreiben soll...)

EVOLUTION

Für eine genetische Anpassung an veränderte Verhältnisse benötigt die Natur etwa 20000 - 30000 Jahre, auf jeden Fal laber mehr als die 5000 - 8000 Jahre Ackerbau. Vorher gab es nämlich keine KH in größeren Mengen und ständig auf Vorrat.
Nun wären die althergebrachten KH-Produkte nicht das wirkliche Übel, hätte nicht jemand den raffinierten Zucker und Nahrungsmittel mit konzentrierten Energieen aber arm an Nährstoffen erfunden und in rauhen Mengen unters Volk gemischt...
Daran ist unser Organismus mit Sicherheit nicht angepasst.
Unser Stoffwechsel kommt mit mehr als 50-100 g KH pro Tag nur schlecht zurecht, einige Völker mehr, andere noch weniger als wir.
Dazu kommt wachsende Bewegungsarmut.
 
Ich glaube, das weiß sie auch so und wollte darauf gar nicht hinaus.

Sondern warum man der von dir aufgeführten Information mehr glauben schenkt, als der großen Mehrheit, wo selbst die Schulmedizin lange und zum großen Teil immer noch versucht uns was anderes zu erzählen.

Ihr ging es darum, dass wir alle von der low-carb-Methode überzeugt sind, aber keiner der Formel mit dem Grundumsatz hinterfragt.

LG Schwammi
 
Das weiß ich wohl und bestreite es gar nicht.

Ich zweifle eben nur daran, dass mein Körper einen kleinen Buchhalter hat, der penibel darauf achtet, dass genau mindestens das reinkommt, was für den Grundbedarf gebraucht wird, bei einem Zuwenig über den Leistungsumsatz jedoch tolerant ist und quasi Fettverbrennungs-Freibriefchen ausstellt... ;)
Deshalb hatte ich auch weiter unten schonmal geschrieben, dass ich Gesamtumsatz minus X logischer als Faustformel fände, als einfach den Grundbedarf anzusetzen...

Edit: Schwammi, da warste schneller als ich! :D Aber ja, so sieht´s aus.
 
Ehrlich gesagt, mich interessiert der Grundumsatz überhaupt nicht - ich spüre die Signale meines Körpers endlich wieder deutlich und hab in 2 Jahren viel gelernt.
Begonnen habe ich mit der Anabolen Diät, machte sie etwa 20 Monate.
Dann las ich "Leben ohne Brot" von Lutz und das überzeugte mich, dass es insgesamt besser und besünder ist, die KH zu drosseln. (Es waren etliche Bücher mehr und unzählige Webseiten)
Ums Abnehmen geht es dabei längst nicht mehr.
Kohlehydratreduzierte Ernährung ist sehr ursprünglich, unser Körper bestens drauf angepasst.
Natürlich will und kann ich keine Mammuts jagen ,aber mit dem zusätzlichen Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel fühle ich mich körperlich und geistig FIT - eben viel besser als früher.
Auch die organischen Messwerte haben sich deutlich verbessert.
 
Deshalb hatte ich auch weiter unten schonmal geschrieben, dass ich Gesamtumsatz minus X logischer als Faustformel fände, als einfach den Grundbedarf anzusetzen...

Eine moderate Reduktion soll ja auch mit Gesamtumsatz minus etwa 500kcal geführt werden. Das dauert natürlich und ist keine Diät im Sinne von schnell mal viel abnehmen. Ohne Ernährungsumstellung also kaum machbar.
Der Erhalt des Grundumsatzes sollte als Minimum dienen, ist kein Muss, aber er verhindert das der Körper die Sparfunktion so richtig LERNT und perfektioniert.

Da wirken Rezeptoren, Enzyme, Hormone und weiterer biochemischer Kram - letztlich können diese Faktoren stärker sein als unsere Kontrolle, wenn man es falsch angeht.
Mangelernährung
Muskelabbau
Organbelastung
Fressanfälle
Suchterscheinungen
usw.
 
Da kommt bei mir eh beinahe die gleiche Zahl raus... ;)

Aber hier im Forum wird halt öfter mal so getan, als hätte der Stoffwechsel sofort Totalschaden, wenn man einmal unter dem Grundumsatz bleibt.
Und da ist meine Erfahrung halt ne andere.
Ich hab vor ca 6 Jahren mal fünf Kilo durch zweimal eine Woche Heilfasten mit einer Woche Unterbrechung (zum Stoffwechselaufbau) abgenommen und das Gewicht danach sehr lange sehr gut halten können, weil ich mich vernünftig ernährt hab. Irgendwann ist durch die Uni und den ganzen Quatsch nur leider der Fertiggericht-Schlendrian eingezogen...
 
Hmpf. Dann sind wir uns ja im Prinzip einig?
Wofür dann die ganze Diskussion? :lol:

Vielleicht weil Schwammpuppe den Tread eröffnet hat und ich noch immer Zeit für weitere Erklärungen habe?
Du musst dich ja nicht weiter beteiligen.
;-)
 
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