Nach eineinhalb Kilo Gewichtsverlust geht nichts mehr runter

Sehr geehrte/r Fragesteller/in,

im Internet finden sich viele Berichte über die Möglichkeit einer so genannten Wasservergiftung. Die Quellen sind jedoch nicht immer glaubhaft und der Begriff ist nicht ganz eindeutig. Um bei einem gesunden erwachsenen Menschen eine gesundheitsgefährdende Absenkung des Natriumspiegels im Blut zu erreichen, müssten durchschnittlich 6 Liter Wasser in kurzer Zeit aufgenommen werden. Dies ist praktisch kaum zu schaffen. Ein Bedürfnis, mehr als 1-1,5 Liter pro Tag zu trinken, bereits als Zeichen für einen Natriummangel zu deuten, ist absurd.

Laut Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kann ein gesunder Mensch in der Regel nicht zuviel Wasser aufnehmen. Sie gibt als maximale, längerfristig für Erwachsene tolerierbare Flüssigkeitszufuhrmenge einen Wert von 10 Litern pro Tag an. Richtwerte für die Wasserzufuhr finden Sie

hier. http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=5&page=2

Ich finde die von Ihnen angegebene Trinkmenge von 3-4 Litern und beim Sport von 6-7 Litern nicht zu hoch. Das Durstempfinden ist auch sehr gewohnheitsabhängig. Wenn Sie es gewohnt sind, viel zu trinken, haben Sie auch ein intensiveres Durstempfinden als jemand, der wenig trinkt.

Mir ist nicht klar, was Sie unter „salzarmer“ Ernährung verstehen. Falls Sie wenig Salz zum Würzen verwenden, ist das durchaus in Ordnung. Salz wird aber auch mit vielen verarbeiteten Lebensmitteln aufgenommen, z.B. Brot, Käse, Wurst. Falls Sie beim Sport viel Schwitzen, sollten Sie durchaus ein natriumhaltiges Mineralwasser (Natriumgehalt mehr als 200 mg/l) auswählen. Der oft zu lesende Hinweis, möglichst wenig Natrium aufzunehmen, ist nur für ganz bestimmte Natrium-empfindliche Personen mit Bluthochdruck von Bedeutung.

Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in den aid-Broschüren

Natürliches Mineralwasser, Quell- und Tafelwasser (auch im download erhältlich)

Trinkwasser (auch im download erhältlich)

Rundum fit mit Sport und Ernährung (auch im download erhältlich)

Mit freundlichen Grüssen
Dr. Maike Groeneveld, Diplom-Ernährungswissenschaftlerin

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