Sönnchen sein Tag+Nachtbuch

Ketoforum

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Ich meine ja nur, vielleicht ist mal angesagt, was das Ziel ist? Vielleicht doch "nur" gesund und normal und bewusst dem eigenen Körper und seinen Impulsen begegnen, wahrnehmen und einfach glücklich leben? Oder was? Ich meine, all die Anstrengungen, Bemühungen und erreichten Erfolge um am Ende immer weiter hier Kontrolle da Kontrolle usf.usw.? Oder doch wahre Genesung und Fortschritt? Aber wohin? Wo solls denn hingehen - ohne dass es dir langweilig wird?
Das Ziel ist, gesund und „normal“ zu essen. Dieses Normal beziehe ich jedoch darauf, dass ich keine Fress-Flashs pflege und mit Genuss möglichst vielfältig esse.

Mein Problem war, dass mich bestimmte LM so getriggert haben, dass ich dann weit über den Hunger und Appetit hinaus essen konnte. Durch Disziplin und Selbstkontrolle kann ich dieses Verhalten dann zwar ausbügeln, dass es sich nicht wieder dauerhaft auf der Waage zeigt. Das ist aber für mein Empfinden, nicht die Art von gesund essen, die ich mir dauerhaft vorstelle. Denn die LM, die mich triggern, sind inhaltlich nicht wirklich nützlich, sie schaden mir mittlerweile, besonders in den großen Mengen, die ich dann davon essen kann.

Ich war mal an dem Punkt, wo ich mir 3 Chips aus der Chipstüte meiner Tochter genommen habe, weil ich Appetit drauf hatte. Diese habe ich dann genüsslich gegessen und so den Appetit darauf, mit vollem Geschmacksempfinden, gestillt. Da gab es keine Gedanken, mehr haben zu wollen und auch keinen Druck, mehr essen zu „müssen“. Da will ich wieder hin, bewusst essen und das, ohne negative Auswirkungen zu haben.

Dass ich inzwischen konventionelles Brot ohne diese Nebenwirkungen von unbändigen Essensdruck genießen kann, ist daher schon ein Erfolg.
Es geht noch nicht jede Kombi. Also ein Sandwich mit Salami und geschmolzenem Käse oder ein Brioche mit viel Butter und Marmelade bereiten mir schon beim Gedanken daran, ein Bedürfnis mich treiben lassen zu wollen, um dann möglichst viel davon zu essen.:blush: Das ist kein Körpersignal, dem ich nachgeben möchte. Ich bin dann vom Dopamin und den im Labor perfekt entwickelten Eigenschaften mancher LM nur ferngesteuert. Der Drahtseilakt ist, eine Ausgewogenheit zu entwickeln zwischen dem angeeignetem Wissen, mit dem man sich möglichst optimal ernähren möchte und dem Erkennen „echter“ Bedürfnisse des Körpers.

Aus dem Grund esse ich nun auch Bananen oder Weintrauben, wenn mir danach ist.;) Obwohl die doch verpönt sind wegen der unnötigen Carbs.:p Und dann esse ich sie auch zu Zeiten, die nicht in die optimale Zeit für Nahrungsaufnahme fallen.:cool: Da kann ich mich schon wie ein Outlaw benehmen und fühle mich nicht mehr schuldig. ^^ :giggle: Da habe ich mein Verlangen nach Selbstoptimierung inzwischen zurückstellen können. Denn die Tatsache, dass sämtliche Infos und Annahmen, sich immer nur auf den Stand des aktuellen Irrtums beziehen können und auch teilweise widersprüchlich sind, zeigt mir auch, dass es verrückt wäre, sich zu 100% auf solche Empfehlungen einzulassen. Perfekt gibt es nicht, das musste ich erst begreifen lernen. :nod::nod:

Ich denke, es gelingt mir, wenn ich mich langsam heran taste. Ständig diese Präsenz haben, erfordert noch sehr viel bewusstes, ungewohntes Verhalten. Langweilig wird es mir damit auch nicht.^^ Es ist momentan noch ein kontrolliertes Verhalten, jedoch mit der Ausrichtung, ein unbewusstes gewünschtes Handeln daraus zu entwickeln. Die Umsetzung dieses Prozesses bereitet mir ein gutes Gefühl und bereitet mir Freude während des Doings.
 
Perfekt gibt es nicht, das musste ich erst begreifen lernen. :nod::nod:

Also ich BIN perfekt!
Vorausgesetzt, es gibt ein wachsendes inklusives Universum, so ist Perfektion der Zustand des sich immer schnelleren Apassens an die benötigten Wachstumsimpulse und nicht meine alte Sicht einen stabilen konstanten festgemauerten Dauerzustand zu haben. Wenn es um Wachstum geht, ist das der Dauerzustand und die Konstante ist flexibel, also ist auch Perfektion etwas Flexibles, Wachsendes.
Damit kann ich gut leben.

Damit ist es etwas Erreichbares, was immer wieder erreicht werden kann und wo der Verlust kein Drama ist.

Es ist momentan noch ein kontrolliertes Verhalten, jedoch mit der Ausrichtung, ein unbewusstes gewünschtes Handeln daraus zu entwickeln.

Für mich glaube ich, mit mehr gewohnter Bewusstheit und mehr Klarheit über die eigenen Ziele kommt mehr Anpassung der gesunden körperlichen Impulse und Impulswahrnehmung und Impulssteuerung.

Für jemanden wie mich zb mit Blutgruppe Nullnegativ ist der Impuls, sich mit der Kombi Fett-Süß + Alkohol vollzufressen genetisch angelegt um Reserven aufzubauen für den Winter. Völlig normal und gesund. Das muss ich mir also nicht übel nehmen sondern ich kann den Impuls als das lassen, was er ist, nämlich einfach eine Sicherheitsmaßnahme aus früheren Zeiten, eine Selbstschutzmaßnahme, der ich nicht folgen muss. Ich gehe davon aus, dass wenn ich meine Bewertung ändere und die Angst vor diesem Impuls nicht mehr als Sucht oder sonstwie negativ bewerte, dass ich dann damit umgehen kann, mit Verstand und Liebe. Wie mit einem Kind, das UNBEDINGT etwas haben muss und noch keine Frustrationstoleranz hat - bis es dann weiß: So wird das nix. Und dann wird das mit mehr Übung eben besser und besser.

Bei vielen anderen achsowichtigen Dingen meines früheren Lebens steh ich heute davor und habe überhaupt keinen Impuls mehr. Es lässt mich völlig kalt. Nicht immer, aber allermeistens. Und genau da möchte ich damit auch hin. Vom "IchmussdasSOFOOORThaben" über "Kannmanmachen" zu "BrauchtkeinMensch". Das ist mein Wunsch.

Viele Menschen die mich von früher her kennen denken, mein Leben heute sei totaal langweilig. Ich versichere: nö, ist es nicht. Nur ich bin eben weiter gegangen und andere sind noch da, wo ich auch mal war. Aber ich geh keinen Schritt zurück - neverever. Selbst wenn ich - wie jeder andere auch - den letzten Schritt alleine gehe. Jeder ist immer allein - und eben auch nicht.
 
So, das muss ich jetzt auch mal noch hier ablegen:

Das Ergebnis bis jetzt:
Ich habe nun 15 Tage nach Herzenslust gegessen. Jede Mahlzeit mit relativ großen Mengen. Ich wurde satt und war zufrieden. Ich fror nicht, und hatte gute Energie. Auch meine kognitive Energie war gut. Mein Körpergewicht ist leicht gestiegen, aber nicht so stark wie ich es erwartet habe. Das zeigt mir dass eine fettreiche Low Carb Ernährung den Körper auch in ein gutes gesundes Körpergewicht Mittelmaß bringt. Ich merkte dass das Sättigunsgefühl sehr lange anhält und der Bedarf zum naschen komplett weg ist. Bei den Mahlzeiten hatte ich jedoch immer gut Appetit und habe fest gegessen. Habe auch für mich gemerkt dass ich ein Typ Mensch bin der morgens schon kurz nach dem aufstehen ein Frühstück braucht. Ich habe vor dem Experiment mal eine Zeitlang darauf verzichtet, das hat mir nicht gut bekommen. Auch das Fasten ist nicht meins.
Ich ziehe für mich daraus die Schlüsse „Keto“ bzw Low Carb weiterzuleben und mich dabei gut zu fühlen. Ich bin von der Ernährungsform überzeugt trotz eines holprigen Startes.

Ein großer Dank auch an das Tolle Forum, das IMMER hilft und einem mit wertvollen Infos versorgt! Wer weiß ob ich sonst so lange dabei geblieben wäre :)
 
Also ich BIN perfekt!
Die Sichtweise diesbezüglich gefällt mir gut.
Das kann ich’s auch für mich übernehmen.

Früher hatte ich den Stand des Wissens als stabile Tatsache gesehen.
Das war reine „Schwarz oder Weiß-Denke“, wie es sich bei mir geäußert hat.
Jede Abweichung davon hat bei mir dann den Effekt gehabt, dass ich mein abweichendes Verhalten als Versagen gewertet hatte oder es dann eh egal war, wie ich mich weiterhin verhalten würde, denn nach einem vermeintlichen Fehltritt war dann, gefühlt, eh alles erst mal egal, weil das perfekte Verhalten von mir unterbrochen wurde.
Ich hatte mir dann eingebildet, dass nur dauerhaft anhaltend richtiges Verhalten erstrebenswert ist.
Alles Übrige war Ausdruck von Schwäche und Inkonsequenz.

Deine Interpretation von Perfektion ist da sehr viel zuträglicher und macht auch Sinn, denn wir wollen doch schließlich Wachstum und Wandel erleben.
 
Ich hatte mir dann eingebildet, dass nur dauerhaft anhaltend richtiges Verhalten erstrebenswert ist.

Mit 14 hab ich dazu ein Gedicht gesehen und auswendig gelernt, weil ich so vielfältig war:

Will mich zwängen in Eisen
will mich pressen in Stahl
damit ich nie wieder
habe die Wahl
- so oder so zu sein.


Tja. Selbst mein Mann hat mir in meinen Zwanzigern immer gesagt und Sticker und Feuerzeuge geschenkt auf denen stand:
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein.

Erst spät, schon fast 40 hatte ich gelernt, wie wunderbar es ist, einseitig zu sein. Und zwar wirklich nur in meinem Sinne einseitig zu sein:
Ich bin FÜR mich - nicht gegen andere.

Aber dieses inklusive Wachstumskonzept auch auf "Perfektion" anzuwenden, das ist auch für mich noch ganz frisch. Ich habe es gerade erst letzte Woche zu meinem neuen Standard gemacht, weil es mir entspricht und die Tür in eine glückliche Zukunft öffnet. Und zwar von jedem STandpunkt aus, von dem Wachstum möglich ist. Dafür lass ich die ollen Kamellen gerne gehen...
 
war der Ausrutscher nicht dramatisch. Aber muss ja nicht sein. Wir wissen alle wie schnell so was triggern kann.

Ist das so?

Kann es nicht sein, dass ich neue Erfahrungen mit mir machen kann, wenn ich den Trigger nicht fürchte sondern als eine Erfahrung mit mir in der Vergangenheit betrachte, über die ich nun hinaus gewachsen bin? Dann bin ich offen für neue, bessere Erfahrungen mit mir.

Ich meine, ich hatte auch mal n Schnuller - und später geraucht. Und nun tu ich das schon seit fast 28 Jahren nicht mehr - und ich fürchte nicht, dass ich wieder einen Schnuller haben will. (Kaugummi tut's auch :tmi:) Oder wenn ich an all den ganzen Blödsinn denke, den ich schon verzapft habe.

Und ja, wenn ich zb an Mousse au Chocolat oder an Kaffee-Sahne-Schokolade von Schweizer denke, dann weiß ich, dass ich davon nicht wenig haben will. Aber ist das schlimm? Ich überlege ernsthaft, ob es für mich Sinn macht, mir Ausnahmetage, oder sowas wie die Ladetage zu schaffen, für die ich mir all das aufliste, was ich gerne mal essen möchte. WEnn ich richtig erinnere, hat sowas auch mal Tim Ferriss geschrieben. Und dann mach ich 1-2 solche Tage und starte neu durch - anstatt mir eine permante Furcht vor meinen "unkontrollierbaren Triggern" oder meiner "genetischen Gier" oder vor "gezielt süchtigmachenden Produkten der bösen Industrie" zu machen. Einfach ne andere Haltung dazu etablieren und erlauben, so wie ich das von einigen meiner sehr schlanken Freunde kenne: Mach mal. Und dann ist genug.

Ich erinnere mich, dass ein großer Teil der Lust auf Schokolade wohl auch an der unheimlichen Freude lag, erstmal herauszufinden, wo sie "diesmal" versteckt war. Oder die heimlich gekauften Süßigkeiten auch heimlich zu essen und geheim zu halten, denn es war ja verboten und böse. Und da es für andere auch "verboten + böse" war damals in meiner Schule, musste es also auch alleine passieren und man durfte nicht erwischt werden, sonst musste man teilen - und lief Gefahr, verpetzt zu werden.

Nachdem ich inzwischen weiß, dass ich noch immer eine gewisse Spannung liebe um in Hochform zu kommen und dieses prickelnde Gefühl von "Totally alive" zu haben, weswegen ich auch eine Krimi-Tante war, nachdem ich das weiß, kann ich mir vorstellen, dass ich mir mit einer von mir selbst gegebenen ganz offiziellen Erlaubnis, all das zu essen, was "Ferpohten" ist, und zwar geplant und gezielt, so wie an Ladetagen eben, es könnte sein, dass es damit seinen Reiz, sein Triggertum verliert. Und damit eben leicht händelbar ist. Oder zumindest mal leichter als früher.

Ich denke, es ist einen Versuch wert. Und wenn ich an die letzten Ladetage so denke anfang August, wie schwer das für mich war, all das Zeug erstmal zu kaufen und innert der letzten 36h auch zu essen, danach hatte ich erstmal die Schnauze voll. Und ja, es gab ja auch nix mehr. Erst nachdem ich das Fieber hatte, hab ich mir wieder locker gelassen für ein paar TAge - und Ruhe war im Karton.

Könnte also klappen - auch langfristig.:nerd:
 
Mir scheint es, dass du bereits voll im o.g. Prozess drin bist.

Es waren zwar keine Ladetage im ursprünglichen Sinn. Jedoch hat dir das Nachgeben in jüngster Vergangenheit keinen Nachteil beschert. Du bist langfristig in der Spur, die du derzeit geplant hast.
Das fiel mir gestern auf, als ich in dem anderen TB las, „strenge Phase“.
Da hat sich der Perfektionist in mir geräuspert und ich dachte spontan, „So streng ist die Phase doch gar nicht mit den Unterbrechungen und der Zähler ist dann eigentlich auch nicht korrekt.“ :nerd:

Das kam mir selbst schon komisch vor und ich konnte kurz drauf sehr gut erkennen, dass du mehr on Track bist, als man es bei meinem spontanem Gedanken gewesen wäre. Denn der hätte auch beinhaltet, dass die Phase durch eine kurzfristige Unterbrechung beendet gewesen wäre. Die Annahme, dann wieder von vorn starten zu müssen wirkt schon bei der Art von Bewertung, demotivierend und so ist es bei mir, in der Vergangenheit, auch häufig erst mal vorbei gewesen. :lipssealed:
 
Es ist echt interessant euch beiden hier "zuzuhören". Ich erkenne mich in vielen Dingen so sehr wieder. Und da meine Tochter mir demnächst zu meinem Geburtstag unbedingt einen super-Schokoladenkuchen backen möchte und ich denke, dass ich tatsächlich eine Ausnahme machen werde, möchte ich jetzt schon anfangen zu üben, dass ich das dann nicht als Fehler oder Reinfall sehe sondern als Genuss und am nächsten Tag geht es eben wieder ohne Süßes weiter. Ich habe mich nie als essgestört gesehen, bis vor ein paar Monaten. Da ging mir auf, dass nicht nur Bulimie und Magersucht zu den Essstörungen zählen. Sondern auch diese Gedanken, die du, Sorah, genannt hast: Man hat einen Fehltritt, dann ist eh alles egal, dann kann man auch noch mehr in sich reinstopfen usw... deine Momentane Entwicklung gefällt mir echt gut. Ähnlich möchte ich das irgendwann auch können. Nur nicht mit Brot und anderen kohlenhydratreichen Lebensmitteln, zumindest nicht regelmäßig ;)
 
Da hat sich der Perfektionist in mir geräuspert und ich dachte spontan, „So streng ist die Phase doch gar nicht mit den Unterbrechungen und der Zähler ist dann eigentlich auch nicht korrekt.“ :nerd:

Diese Diskussion hatte ich mit mir auch - und danach aufgegeben, losgelassen und drüber gelacht. Und mit dem Lachen kann ich nämlich die Drachen und Gespenster vertreiben aus der Vergangenheit. Und dazu dann auch erklären: Wer sich selber kennt hat immer was zu lachen!

Früher hieß das: Oh weh, da gibt es nix zu lachen! Da muss man streng sein und Disziplin haben! Haste nich? Biste rettungslos verloren in dieser pöhsen Welt!

als man es bei meinem spontanem Gedanken gewesen wäre. Denn der hätte auch beinhaltet, dass die Phase durch eine kurzfristige Unterbrechung beendet gewesen wäre.

Und genau das kenne ich ja schon bis zum Umfallen. Damit kann ich nur eins, nämlich großartig scheitern! Also Drama-Queen hab ich jetzt reichlich hinter mir - und da lasse ich sie auch.

Ich möchte liebevoll mit mir umgehen, wie mit einem Kind, das ich fördern möchte und von dem ich will, dass es Grund findet, Vertrauen in das Leben, in die Zukunft und vielleicht auch in mich zu haben. Aber in jedem Fall in mir einen Partner für Unterstützung, Trost und jede Menge Spaß zu haben. Alles das möchte ich mir sein, was ich mir immer gewünscht habe und doch so vermisst: Führende Hand und beste Freundin, Liebende und Spaßfaktor, Zuhörer, Tröster, Berater und Ideengeber. Uvm. Halt ein vertrauenswürdiges Gegenüber in mir selbst - Gärtner und Garten, Speise und Esser der Speise, eine ganze vollständige Welt. Nicht mehr im Außen den Teil suchen müssen, der mich ergänzt, der mich glücklich macht, der mich hoffen lässt und der so bitterlich fehlt, wenn er weg ist. Ich will vollständig sein, ich will Ganzwerdung, Heilung, Genesung und mehr. Ich will all das sein, was ich mich nie getraut habe und ja, ich will und werde MIR all das sein. So ist das.
 
Sondern auch diese Gedanken, die du, Sorah, genannt hast: Man hat einen Fehltritt, dann ist eh alles egal, dann kann man auch noch mehr in sich reinstopfen usw...

Bei den amerikanischen anonymen Saufnasen kennt man nicht nur den - typisch deutsch - Rückfall sondern auch einen "Slip&Slide", die zwar zu einem Rückfall führen, aber erstmal nur warnende Vorfälle sind, aus denen man lernen kann, wenn man will. Und zwar sich selbst kennen - lernen. Damit man dauerhaft für die problematische Gefühlslage eine Lösung finden kann mit Hilfe einer Gruppe oder eines Sponsors anhand des berühmten 12-Schritte-Programms. Das benutzen ja auch die OA und die EA und die NA uva mit viel Erfolg. Lässt sich auch prima für Problemlösungen im Bereich Essen anwenden, denn überall, wo man schlecht mit sich umgeht droht langfristig Gefahr, sich selbst verarschen führt dazu, dass man auch auf lange Sicht keine ernsthaften Entscheidungen umsetzen kann.

In den letzten Jahren habe ich gelernt und ausgiebig ausprobiert, dass Verhaltensänderungen wunderbar klappen können, wenn man sich wohl fühlt und glücklich ist - und eben nicht, wenn man sich anstrengt und unter Druck setzt. Hätte ich das alles doch nur mal früher verstanden... obwohl ich es gelesen und theoretisch auch gut reproduziert habe und auch für andere eingesetzt habe im Sinne von positiver Motivation, hatte ich es aber für mich nicht umsetzen können. Ich konnte mir einfach die Erlaubnis für Wohlergehen und Wohlstand nicht geben.

Und obwohl ich die Ursache für dieses Drama vor 5 Jahren entdeckt habe, konnte ich die Folgen in meinem täglichen Leben nicht sehen und verändern. Ich dachte, dass allein die Erkenntnis reicht, damit sich was ändert - auch so ein Trugschluss.

Aber wenn, ausgelöst durch einen Irrtum ein Haus abbrennt, so baut es sich nicht wieder von selbst auf, nur weil die Ursache bekannt wird. Das beschreibt nur die ARt des Irrtums, dem ich aufgesessen bin. Die Lösung erreiche ich durch verändertes Verhalten, Vertrauen und Glücklichsein - und nicht durch "strenge Maßnahmen".

Ich weiß, dass das für mich funktioniert. Woher? Ich kann es fühlen - als eine innere Gewissheit. Mir langt das.
 
Bei den amerikanischen anonymen Saufnasen kennt man nicht nur den - typisch deutsch - Rückfall sondern auch einen "Slip&Slide", die zwar zu einem Rückfall führen, aber erstmal nur warnende Vorfälle sind, aus denen man lernen kann, wenn man will. Und zwar sich selbst kennen - lernen. Damit man dauerhaft für die problematische Gefühlslage eine Lösung finden kann mit Hilfe einer Gruppe oder eines Sponsors anhand des berühmten 12-Schritte-Programms. Das benutzen ja auch die OA und die EA und die NA uva mit viel Erfolg. Lässt sich auch prima für Problemlösungen im Bereich Essen anwenden, denn überall, wo man schlecht mit sich umgeht droht langfristig Gefahr, sich selbst verarschen führt dazu, dass man auch auf lange Sicht keine ernsthaften Entscheidungen umsetzen kann.

In den letzten Jahren habe ich gelernt und ausgiebig ausprobiert, dass Verhaltensänderungen wunderbar klappen können, wenn man sich wohl fühlt und glücklich ist - und eben nicht, wenn man sich anstrengt und unter Druck setzt. Hätte ich das alles doch nur mal früher verstanden... obwohl ich es gelesen und theoretisch auch gut reproduziert habe und auch für andere eingesetzt habe im Sinne von positiver Motivation, hatte ich es aber für mich nicht umsetzen können. Ich konnte mir einfach die Erlaubnis für Wohlergehen und Wohlstand nicht geben.

Und obwohl ich die Ursache für dieses Drama vor 5 Jahren entdeckt habe, konnte ich die Folgen in meinem täglichen Leben nicht sehen und verändern. Ich dachte, dass allein die Erkenntnis reicht, damit sich was ändert - auch so ein Trugschluss.

Aber wenn, ausgelöst durch einen Irrtum ein Haus abbrennt, so baut es sich nicht wieder von selbst auf, nur weil die Ursache bekannt wird. Das beschreibt nur die ARt des Irrtums, dem ich aufgesessen bin. Die Lösung erreiche ich durch verändertes Verhalten, Vertrauen und Glücklichsein - und nicht durch "strenge Maßnahmen".

Ich weiß, dass das für mich funktioniert. Woher? Ich kann es fühlen - als eine innere Gewissheit. Mir langt das.
:h::inlove::h:
 
Mojenn!

Nachdem ich nun den dritten Tag wieder "oben" bin, hab ich mir im Garten mal Gedanken gemacht, wie ich das künftig, passend zu meinem neuen Standard dann sehen will. Und ja, es fällt mir leicht und es ist einfach.

Mit dem alten Standard wäre ich ich maulig und motzig mit mir selbst und würde was von "Anstrengenmüssen" und "Versagen" und "Disziplin" und all dem Zeug von mir geben.

Tatsächlich bin ich ja aber an einem Punkt, den ich mir im Frühjahr und Sommer gewünscht hab und der fast nicht vorstellbar mit der Erfahrung der letzten Jahre. Also ist es in jedem Fall eine gute Sache - und ich kann besser werden. Es ist alles bestens und tatsächlich weiß ich ja gar nicht, was meinen Körper gerade umtreibt. Vor 3 Tagen hab ich mir mal wieder einen schlimmen Stich am Hals eingefangen, direkt über der Schlagader, sowas ist immer mit Entzündung und Schwellung in meinem gesamten System unterwegs. Und ja, ich habe auch durch die Gartenarbeit so trockene Hände gehabt, dass ich sie kräftig mit viel Handcreme eingecremt habe, was für diese Art der Diät eigentlich verboten ist, weil dadurch die Abnahme in Zunahme umgekehrt werden kann.

Soll mich das jetzt schrecken? Nö. Ist ja alles normal und es ist, wie es ist. Und so wie es ist, ist es gut. Alles alles im grünen Bereich und es kann besser werden - heute oder morgen - oder übermorgen.
 
Das fiel mir gestern auf, als ich in dem anderen TB las, „strenge Phase“.

Ja, da hab ich gestern nochmal nachgedacht, wie ich das für mich optimieren kann...

Da ich ja weiß, dass ich am Ende bei knapp über tausend Kalorien sein werde, ist ja wohl so, dass ich im Prinzip jetzt bereits langfristig erüben kann, wie ich dann wohl essen werde. Dh, ich kann jetzt bereits neue Gewohnheiten schaffen, die mir dann bereits leicht fallen, weil aus dem, was mal als "Diät" begonnen hat eine langfristige wunderbare Ernährung wird, allerdings mit etwas mehr Spielraum in Sachen Fett, weil ketogen.

Das wiederum heißt, ich muss mir keinen Kopp machen, wenn ich wie viele Langzeit-hcgler nicht bei 500 liege sondern oft auch über 700 oder sogar tausend. Und auch Fetttage sind möglich, wenn man anschließend zum Abnehmschema ohne zurückkehrt. Soange die Globuli funktionieren, ist die Abnehmphase ja nicht beendet und die Stabi ketogen noch nicht eingeläutet.

Das fühlt sich nach "Leichtigkeit" an, weil ich die Menge an Kalorien und auch die Zusammensetzung entgegen der "strengen Phase" doch nach Bedürfnissen anpassen kann. Deshalb habe ich das jetzt mal in "Globuli-Phase" umbenannt, weil es ja doch ein längerwährendes Projekt ist, das auch immer mal stoppen wird mit ketogenen Stabiphasen. Und all das ist völlig in Ordnung. Es fühlt sich echt gut an, eigentlich perfekt für mich.
 
Da ich ja weiß, dass ich am Ende bei knapp über tausend Kalorien sein werde
Wieso meinst du denn, dass du am Ende nur so wenig essen darfst, um nicht wieder zuzunehmen? Das scheint schon sehr wenig zu sein, es liest sich so, als wärst du ja auch recht aktiv.
 
Wieso meinst du denn, dass du am Ende nur so wenig essen darfst, um nicht wieder zuzunehmen? Das scheint schon sehr wenig zu sein, es liest sich so, als wärst du ja auch recht aktiv.

Das geht nicht ums Dürfen, sondern ich mache meinen Frieden damit und will auch gar nicht mehr mehr. Wozu denn auch? Muss es viel sein um satt zu sein? Nein. Es muss vielfältig sein und vital- und mineralstoffreich, also weiterhin so frisch wie möglich und in bester Qualität. Die Menge ist es nicht, was mich glücklich macht. Vollsein ist für mich nicht die Sättigung, die ich mir wünsche.

Aktuell bei meinem Gewicht und 165cm ist mein Leistungsumsatz 1864+ein bisschen. Von den Leistungszahlen bei fddb rechne ich nur die Hälfte an. Und dennoch entspricht meine Abnahme ja nicht der "normalen" Rechnung.

Aus früheren - jungen - Zeiten weiß ich, dass Abnahme bei mir nur unter tausend, besser unter 800 kcal stattfindet. Und Gewichtszunahme ab ca. 1400. Das hat sich in sehr aktiven Zeiten gebessert, also mit Kampfsport, Kraftsport täglich im Wechsel und einem sehr schwer-aktiven Beruf mit mindestens 3h Gymnastik und zusätzlich mindestens 3h schwerem Heben und Halten. Aber über 2500kcal/Tag war ich auch in den Zeiten selten. Und ab 35 erste hormonelle Einschränkungen und ab 42 Total-Op - also bin ich seit 20 Jahren in Menopause, hatte zweimal schlimme Osteoporose und dabei 6cm Höhe eingebüßt. Außerdem bin ich so aktiv ja auch nicht mehr. Und selbst wenn ich wieder aktiv werde mit relativem Normalgewicht werde ich an meine damaligen Leistungen nicht mehr herankommen sondern es bleibt bei "Alterssport". Ok, ich kann mich aufstellen lassen für Wettkämpfe, in meiner Altersklasse + Gewichtsklasse hab ich ja wohl kaum Konkurrenz im Weltverband, aber muss ich das? Eher nicht.

Wenn es dann mehr ist, seh ich das ja und freue mich. Ich denke mir so, 5:2 bei 16:8 wird dann mein Ding sein. Und wenn ich über die Stränge schlage, dann eben direkt fasten hinterher. "Normal" wird mein Essen eh nicht, sondern dauerhaft Gemüse-Keto - das ist der Plan. Alles andere ist mir nicht zuträglich, ich hoffe ja, dass ich nochmal dauerhaft meine AIs soweit zurückfahren kann, dass sie mich so sehr beeinträchtigen und möglichst nicht weiter fortschreiten. Allerdings macht mir da außer mir niemand wirklich Hoffnung. Egal. Ich trau auch lieber mir als irgendjemand anderem der nicht in meiner Haut steckt.
 
Mojenn!

Kleiner Sonntagsinput:

Bei mir im Haus regiert seit Freitag die Seuche. Aber bisher hat es nur meinen Sohn erwischt. Der war nämlich am Nachmittag zuvor auf einer Betriebsversammlung, die er bereits im Vorfeld lästernd "Coronaparty" genannt hat. Und so kam es auch. Hoffentlich rafft er bald, dass er sein Denken wieder in den Griff bekommen könnte. Gerade er hat schon als Kind und Teenie total easy seine Wünsche manifestiert. Zu Beginn noch relativ bewusst, später mehr bei Default und dann aus Befürchtungen - was bekanntlich auch zu genau dem führt, was man fürchtet. Und zwar völlig egal, ob man sich darüber im Klaren ist oder nicht.

Für mich und die stillende Mom und das Baby wird es wohl eher wie eine Art weiterer Impfung ablaufen - wir werden sehen.

Dennoch haben wir Huppen - Schnusten - Heiterkeit. So what.

Mir ist heute ziemlich übel, ich habe Wasser eingelagert und auch Kopfdruck - von daher steht neben mir ein Grünkohl-Ananas-Smoothie, Bllst-Sojagurt und frischer Cistustee. Enzyme hab ich auch schomma eingeworfen und gestern Artemisia A3-Pulver gekapselt, denn die sind mir dieser Tage ausgegangen. Kalmegh hab ich auch noch. Und 5000 Leer-Kapseln sind bestellt, denn die günstigen, die die Mom neulich bei wish bestellt hatte, haben die falsche Größe obwohl die richtige draufsteht. Da müsste ich erstmal ne neue Capsule Machine holen, so ein Quatsch. Aber ich kann mich ja mal umsehen, ob es eine gebraucht irgendwo gibt...
 
Ohje, gute Besserung für deinen Sohn und hoffentlich bleiben
Mama und Oma und Baby verschont.
Können so kleine Babys sich eigentlich auch anstecken? Keine Ahnung.
 
Können so kleine Babys sich eigentlich auch anstecken?

Die Hoffnung ist, dass ein gestilltes Kind mit dem Virus auch die Antikörper durch die Milch bekommt. Und stillende Mütter haben durch die Hormone auch immer noch einen verbesserten Immunstatus. Ähnlich wie Leute mit gewissen Globuli...:tmi:
 

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