esstörungen

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schneewittchen

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30. Juni 2005
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Hallo,

hat jemand von euch Erfahrung im umgang mit Esstörungen? Mich plagt binge-eating, eine unterform der Bulimie bei der zwar gefressen, aber nicht gekotzt wird. Die Betroffenen werden die Kalorien los indem sie an den anderen Tagen sehr diszipliniert essen, viel Sport machen und Abführmittel nehmen.
Brauche Hilfe, denn das ruiniert jede Diät und derzeit hab ich recht oft Anfälle und werde immer dicker.

danke!!!
 
Hallo :D

Ich denke das man für solche Dinge zu klären professionelle Hilfe in anspruch nehmen sollte.
Den das gestörte Eßverhalten ist nur die Auswirkung.
Du solltest vieleicht versuchen zu klären was die Ursache dafür ist.
Damit hilfst du dir am ehesten. :jepp:

Viel Erfolg beim abnehmen!
Grüße
Anja-Rosanna
 
Hallo Schneewittchen!

Neben psychischen Gründen sollen die Botenstoffe eine große Rolle spielen. Buchempfehlung: "Zucker und Bulimie" von Inke Jochims.

Sie empfiehlt darin feste Essenszeiten. Morgens sollte es Protein mit Kohlenhydraten aus Gemüse oder Obst sein. Mittags sollte ein bisschen Stärke dabei sein. Warum (sonst keine Serotoninbildung möglich) erklärt sie im Buch sehr gut.

Die anderen Mahlzeiten kommen ohne Kohlenhydrate aus. Man kann das m. E. gut mit Logi kombinieren, da dort Vollkornprodukte in Maßen erlaubt sind.

Im Buch gibt es auch noch andere Tipps wie z. B. ruhige Sportarten wie Walken usw.

Ich schicke Dir noch ein paar nähere Infos per PN. Auf jeden Fall würde ich mich zusätzlich um eine Therapie kümmern, weil die m. E. immer nützlich ist (ich kenne keinen Menschen, der keine Therapie gebrauchen könnte, und wenn man einen guten Therapeuten / eine gute Therapeutin erwischt, sind eigentlich auch alle froh, diesen Weg gegangen zu sein, egal um welche Störung es sich handelt).

Gute Besserung!
Ute
 
Wahrscheinlich hast Du recht. Ach quatsch, auf jeden Fall hast Du recht!
Ich weiß, daß ich professionelle Hilfe brauche und auch, daß das nur ein Symptom ist für andere Probleme.
Im Moment liegt das an Beziehungsproblemen, die ich mit meinem Freund schon ewig habe. Außerdem habe ich mich auch sozial zurückgezogen, kümmere mich wenig um Freunde, gehe kaum mehr aus - natürlich auch, weil ich mich so fett und häßlich fühle. Das ist ne Teufelsspirale.
Wenns mir gut geht, dann habe ich keine Attacken. Habe auch schon zwischendurch 1 1/2 Jahre ohne Attacken gelebt, da lief alles super.

Kennt jemand im raum Berlin nen potenten Ansprechpartner?
 
Liebe Albrechtine,

Habe mir das Buch Zucker und Bulimie gekauft und durchgelesen, klingt ja eigentlich ganz plausibel was sie so schreibt. Die biochemischen Hintergründe stimmen auch, bin selbst Medizinerin und hab das alles schon mal im Studium gehört.
Nun wollte ich Dich fragen, ob Du selbst Erfahrung damit hast, entweder als Betroffene oder als Angehörige. Würde mich interessieren obs Dir geholfen hat, Heißhungerattacken zu vermeiden oder zu reduzieren. Hast Du abgenommen? Das Konzept läßt sich ja nicht so gut mit Atkins verbinden, schließlich soll man auch Stärke und Obst essen.
Ich meine, ich habe unter Atkins häufig Attacken gehabt und bin eher dicker geworden - breche nicht, versuche aber die Kalorien durch sport, diät, Abführmittel loszuwerden. Die KH-Versuchung war einfach riesig und mein Serotoninspiegel wohl zu niedrig. Bei 2 Attacken pro Woche führt das logischerweise zur Zunahme.
Was hab ich also zu verlieren, werde das Programm versuchen.

Entschuldige bitte, daß ich so offen und direkt frage, aber ich könnte ne Gefährtin gebrauchen. Wenn Du das nicht offen diskutieren willst können wir uns auch privat mailen. dachte nur, vielleicht fühlen sich auch noch andere angesprochen

LG, Schneewittchen
 
Hallo Schneewittchen!

Nein, ich bin nicht betroffen. Aber mich interessierte das Thema, weil ich Ernährungsberaterin werden möchte. Außerdem war ich als Tinnitus-Betroffene lange Moderatorin in einem Forum, in dem sehr viele Betroffene auch von Depression betroffen waren.

Man kann die Empfehlungen nicht mit Atkins, aber gut mit Logi kombinieren, also trotzdem Low Carb leben.

Ich drücke die Daumen ...

Viele Grüße
Ute
 
hallo schneewittchen

du fragst ob hier jemand ist, der diese ess-störung kennt. ich kenne sie nur zugut, befinde ich mich zurzeit in einer.

vor 10 jahren, da hatte ich eine mix-ess-störung zusammengesetzt aus bulimie und anorexie. heute kann ich das nicht mehr, ich meine, mich zu übergeben nach dem mahlzeiten. ich stopfe alles in mich hinein und dann bleibt es halt drin und ich nehme die kilos, die ich mit ad abgenommen habe sofort wieder zu. nach 1-2 wochen ist das jedoch alles wieder weg bis mich die nächste attake heimsucht. ich musste feststellen, dass mich dieses gefühl immer dann überkommt, wenn ich ein problem habe. sei es beruflicher oder privater natur. auch habe ich diese attaken eine woche vor meinen tagen. ich weiss auch nicht was los ist. mein arzt meint es sei ein körperliches problem und es soll frauen geben, die die prämenstruale zeit, bei mir eine woche, spüren und sich so verhalten.... auch liegt es an meiner kindheit über die ich "öffentlich" nicht sprechen möchte.....

vielleicht magst du mal "privat" darüber sprechen. ich werde mir auf jeden fall auch das buch kaufen, damit ich weiss warum einige sachen so sind wie sie sind....

liebe grüsse und alles gute
rufi
 
Hallo Schneewittchen!

Ich hab dasselbe Problem wie Du. Man nennt das eine latente Essstörung/Esssucht.
Allerdings war bei mir der Auslöser eine Zunahme durch Schilddrüsenprobleme. Ich kam plötzlich mit meinem Körper nicht mehr klar und die Disziplin beim Essen, die ich zuvor hatte, war weg.

Obwohl ich auch immer wieder rückfällig werde, ist für mich die einzige Lösung, auf Kohlenhydrate zu verzichten. Nach ca. 3 Tagen ist der Heißhunger weg.
Wehe aber, man ist einen Tag lang nicht konsequent, dann kann es Wochen dauern, bis man den nächsten Anfang schafft.
Ich bin gerade dabei, mir klar zu machen, dass ich diese Sucht nur bekämpfen kann, wenn ich völlig nach Atkins oder Logi lebe, also wirklich keinen Zucker und kein Weißmehl zu mir nehme. Ausnahmen führen sofort zurück in alte Muster.

Durch meine Erfahrung weiß ich, dass diese Ernährungsform meine Probleme sofort löst, bin dann körperlich und psychisch gut drauf.

Vielleicht ist es bei Dir genau so. Denn ich bin der Meinung, dass irgendwann zwar psychologische Hilfe von außen nötig ist, aber doch immer erst, wenn nichts anderes mehr hilft.

Probiere es aus. Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg dabei!!!

Berichte doch von Deinen Erfahrungen, würde mich sehr interessieren!!!

Alles Liebe,

Lolle :sunny:
 
Hallo Rufi,
auch liegt es an meiner kindheit über die ich "öffentlich" nicht sprechen möchte.....
mußt du hier auch nicht, es ist sicher ein großer Schritt wenn du Hilfe in Anspruch nimmst. Solltest du aber machen! Es ist kein Makel zum Psychologen zu gehen. Viele haben eine zu große Hemmschwelle, die ich persönlich falsch finde. In meinem Bekannten(Freundes)kreis hätte ich zwei von diesen Beispielen, die meinten aus ihrem Tief allein raus zu kommen, diese Meinung hat uns die Natur sicher auch so mitgegeben!
Keine falsche Scham, am besten redet es sich mit einer "neutralen" Person. Ich bin kein Psychologe, nur wenn es gar nicht geht dann sollte man sich helfen lassen.
liebe Grüsse Grikape
Ach und das mit der
die prämenstruale zeit
hab ich so 2 Tage davor meistens unbewußt, ich hätte am Sonntag alles essbare in mich hineinstopfen können. Bei dir 1 Woche bei mir zwei Tage, ich denke es sind die Hormonumstellungen.
 
Hallo Grikape
Habe mich nun heute entschieden, wieder mit ad zu beginnen. ich bin zuversichtlich, dass es diesmal klappt. ich habe solch schwache momente immer kurz vor meinen tagen. auch mein arzt meint nun es könnte hormonelle störungen sein. ich habe viele psychologen "besucht", schäme mich auch überhaupt nicht und ich finde das war nötig. trotzdem ist das problem nicht ganz verschwunden, aber ich lebe schon viel besser als vor einigen jahren. :)

ich grüsse dich herzlich und bedanke mich für deinen tipp!
rufi
 
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