Na, smoothier geht ja kaum noch, Sonja! Aber generell 'gesund und frisch' ist der Schlüssel. Als ich Kind war, gab's sonntags Fleisch und freitags Fisch, ansonsten Gemüseeintöpfe aus frischer Ware, hauptsächlich von der Quetsche-Lilli, und direkt aus ihrem Garten.
Außer Schade & Füllgrabe und Latscha gab's noch keine Supermärkte, und sie waren - verglichen mit den heutigen Supermärkten - in ihrer Auswahl geradezu lächerlich. Die Milch gab's vom Milchladen umme Ecke - in der 1-Liter-Milchkanne, frisch abgefüllt von der freundlichen rotblonden Verkäuferin mit den vielen Sommersprossen, Brot vom Bäcker (und wenn meine Mutter mal wieder nach Bad Homburg zur Mutter von Monte Carlo wollte, bekam ich für 5 Pfenniig einen Amerikaner als Bestechung, damit ich nur nichts meinem Stiefvater sagte) Der Metzger war noch bezahlbar und die Scheibe Gelbwurst, die immer für mich abfiel, schmeckte köstlich, nicht vergleichbar mit dem, was heute unter diesem Namen angeboten wird. Wir waren gesund und schlank.
Als ich hier letztes Jahr die Wohnung renoviert habe, und es außer dem Tapeziertisch, der Induktionsplatte, einem Topf, 1X Besteck, Teller und Tasse, Kaffeemaschine, Gartenstuhl und -tisch, Luftmatratze hier nichts Einengendes gab, hab ich mir jeden Tag einen frischen Eintopf gekocht aus einem Bund Suppengrün und ein oder zwei weiteren Gemüsesorten. Der Balkon war mein Kühlschrank. Ab und zu ein Stückchen Fleisch mit drinnen im Eintopf. Ich hab in den sechs Wochen um die 9 Kilo abgenommen, ohne es zu merken.
Seit ich hier wieder die Komplettküche zur Verfügung habe, ist wieder alles übervoll, die Auswahl enorm, ich fühl mich miserabel und fresse rund um mich herum und kaufe, kaufe, kaufe.