uwe karstädt mit sonderteil horst janson
Das Dreieck des Lebens
2. Auflage: 35 - 70.000
Phrontier Verlag, München
Alle Rechte vorbehalten, Copyright:
Phrontier Verlag, 2006
Phrontier Verlag S.A.R.L.
76490 Caudebec-en-Caux
Frankreich
Buchhandelsbestell-Nummer ISBN 3-031294-12-9
Auszug:
Soja – ein gesundes Nahrungsmittel?
Diesen Teil der Ernährung widme ich ausschließlich dem Thema
Soja und Sojaprodukten, wissend, dass ich damit die «heilige Kuh»
vieler Vegetarier, Veganer und anderer gesundheitsbewußter Menschen
schlachte. Tofu, Sojamilch, Sojajoghurt, Sojasahne und die
ganze Produktpalette von Sojawürstchen, Sojaburgern, Sojabrotaufstrichen
hat sich über die letzten Jahre und Jahrzehnte den Ruf
erworben, ein besonders gesundes, weil fleischloses, fettarmes und
cholesterinarmes Nahrungsmittel zu sein. Diesem Ruf half eine
milliardenschwere Sojaindustrie aus den USA nicht nur nach, sie hat
diesen Ruf erst als ihre Marketingstrategie erschaffen. Wie bei so
vielen – auch in diesem Buch beschriebenen – Industriezweigen, die
einzig und allein an Profit und nicht an Gesundheit interessiert sind,
wurden und werden Tatsachen vertuscht oder Lügenmärchen aufgetischt,
Berichte und Studien gefälscht, um den Verbraucher dorthin
zu bringen, wo ihn die Konzerne haben wollen: an der Kasse.
Der Weg dorthin wurde über die Menschen geebnet, die entweder
als Vegetarier einen Ersatz für tierisches Eiweiß brauchten oder als
Menschen mit einer Unverträglichkeit für Milch und Milchprodukte
nach einer Alternative für diese Lebensmittel suchten. Der Mythos
Soja als gesundes, fleischloses Gesundheitsprodukt war geboren.
Einige gefälschte Studien und Berichte fügten diesen Aussagen noch
einige Eigenschaften hinzu: So soll Soja Krebs und Herzinfarkt verhindern
und Knochen stärken, Wechseljahrbeschwerden und
Menstruationschmerzen lindern. Kurzum, die Marketing-Strategen
zielen auf den Gesundheitswillen der Konsumenten. Es wurde sogar
die Geschichte verändert, z. B. dass Tofu und Sojamilch seit Jahrtausenden
von Asiaten in großen Mengen verzehrt werden. Diese Aussagen
sind völlig aus der Luft gegriffen.
Um Ihnen ein Beispiel für die geschickte Marketingstrategie der
Sojaindustrie zu geben, sei hier das Beispiel Krebs angeführt. In der
Broschüre eines Sojakonzerns heißt es: «Die Japaner, die viel mehr
Soja als der Nordamerikaner essen, haben eine niedrigere Rate an
Brust-, Uterus- und Prostatakrebs.» Das ist richtig. Unerwähnt bleibt
aber in dieser Broschüre, dass die Japaner, wie fast alle Asiaten, eine
viel höhere Rate an anderen Krebserkrankungen haben: Speiseröhrenkrebs,
Magenkrebs, Pankreaskrebs und Leberkrebs sowie ein
außergewöhnlich hohes Auftreten von Schilddrüsenkrebs. Wenn
man also die niedrigeren Krebsraten an Brust-, Uterus- und Prostatakrebs
dem Sojakonsum zuschreibt, sollte man der Logik folgend
auch die erhöhten Raten von Krebserkrankungen an den Verdauungsorganen
dem Sojakonsum zuschreiben. Das wird selbstverständlich
nicht gemacht. Im Übrigen kann gerade der Schilddrüsenkrebs durch
Sojaverzehr ausgelöst werden, wie Studien mit Laborratten aufzeigen.
Die Chinesen und Japaner zählten die Sojabohne zu der Kategorie
von Nahrungsmitteln, die man höchstens in Hungersnöten zu sich
nimmt. Man gibt sie dem Vieh oder pflügt sie als Düngemittel in den
Ackerboden. Ausnahmen sind spezielle Sojazubereitungen nach alter
Tradition wie Tempeh, Miso oder Natto. Tofu gab man den jungen
Mönchen in den Klöstern, um ihre Libido zu senken. Wenn man
täglich stundenlang meditiert, kann eine starke sexuelle Energie
sehr ablenkend und hinderlich sein. In der Traditionell Chinesischen
Medizin «TCM» gilt Tofu als Nahrungsmittel, welches das
Nieren-Yang dämpft. Nieren-Yang steht für sexuelle Aktivität und
Vitalität.
Hier sind einige Eigenschaften von Soja, die Sie wissen sollten, wenn
Sie zu den Menschen gehören, die aus Gesundheitsgründen zu Sojaprodukten
greifen. Alle Sojabohnen enthalten bestimmte schädliche
Substanzen und Toxine. Die Natur stattet die Sojabohnen damit aus,
um verfrühtes Keimen zu verhindern und um Insekten und andere
Feinde davon abzuhalten, zu viele von diesen Sojabohnen zu vertilgen.
Es ist der Überlebensmechanismus der Sojabohne und ähnelt
dem anderen Pflanzen und Tiere, die Stacheln, Panzer oder Gift verwenden,
um sich zu schützen. Diese Substanzen, die hier aufgelistet
sind, sind auch für uns Menschen äußerst gesundheitsschädlich.
* Allergene. Sie lösen allergische Reaktionen aus. Soja gehört zu
den acht stärksten Nahrungsmittelallergenen (auf vielen amerikanischen
Nahrungsergänzungen steht oft als Gütezeichen für
ihre Produkte: «No Soy»).
* Goitrogene. Sie schädigen die Schilddrüse mit der Folge von
Müdigkeit und mentaler Schwäche. Sie können zu Unterfunktion
der Schilddrüse und zu Schilddrüsenkrebs führen. Bei Kindern,
die Sojaprodukte zu sich nahmen, werden verstärkt
Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse festgestellt.
* Lektine. Sie lassen die roten Blutkörperchen verklumpen und
verursachen verschiedene Immunreaktionen.
* Oligosaccharide. Sie verursachen Verdauungsstörungen und
Blähungen.
* Oxalate. Sie verhindern die Aufnahme von Kalzium und stehen
in Zusammenhang mit Nierensteinen.
* Phytate. Sie vermindern die Aufnahme von Mineralien wie
Magnesium, Zink, Eisen und Kalzium. Magnesium ist ein essentielles
Mineral für viele Stoffwechselvorgänge. Ein Mangel an
Zink steht zum Beispiel in Zusammenhang mit einem schwachen
Immunsystem, schwacher Libido und Unfruchtbarkeit. Eisenmangel
verhindert propere Blutbildung, während Kalzium-
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mangel zu Osteoporose und anderen Knochenmissbildungen
beitragen kann. Bei erwachsenen Frauen können diese Phytate
zu Brustkrebs führen.
* Isoflavonoide. Sie sind so genannte Phytoöstrogene, die wie
Hormone agieren und die Fortpflanzungsorgane wie auch das
Nervensystem beeinflussen. Bei Kindern und Heranwachsenden
können sie auch erst Jahre später zu Entwicklungsstörungen und
Unfruchtbarkeit führen. Studien an hunderten von Teilnehmern
zeigen eine dreifach erhöhte Rate von Alzheimer und anderen
Demenzerkrankungen bei regelmäßigem Sojakonsum.
Kleinkinder, die mit Sojazubereitungen statt Milch aufgezogen
werden, erhalten eine auf ihr Körpergewicht bezogene relative
Menge von mindestens fünf (!) Antibabypillen täglich.
* Protease- und Trypsin-Hemmer. Sie stören die Funktionen der
Verdauungsenzyme Protease und Trypsin. Das führt zu
Magendysfunktionen, schlechter Eiweißverdauung und einer
überarbeitenden Bauchspeicheldrüse. Anzeichen dafür sind
häufig auftretende stinkende Blähungen nach dem Verzehr von
Tofu und anderen Sojaprodukten.
* Saponine. Sie verbinden sich mit der Galle und können die
Schleimhäute des Darmes schädigen.
Außerdem weisen die modernen Sojaprodukte Kanzerogene (Nitrosamine)
und andere Substanzen auf, die durch die Herstellungsverfahren
auftreten, zum Beispiel Aluminium (kann zu Alzheimer
führen) oder Glutamat, einem Nervenreizstoff. Glutamat wird auch
oft noch als Geschmacksverstärker zusätzlich beigefügt wird und kann
neurotoxisch wirken (das so genannte China-Restaurant-Syndrom).
Die Sojaphytate werden durch die gewöhnlichen Zubereitungsmethoden
wie Einweichen, langes Kochen oder Köcheln nicht beseitigt.
Auch die Verarbeitung zu Tofu oder das Keimen von Soja-
sprossen beseitigt die Phytate keineswegs, auch wenn das von den
Sojaproduzenten gesagt wird.
Traditionell wird in den asiatischen Ländern viel weniger Soja verzehrt
als uns die Sojaindustrie und ihre Werbung glauben machen
will. Tofu wird gelegentlich als kleine Beigabe (1-2 Esslöffel) gegeben
und vorzugsweise mit tierischem Protein (Fleisch oder Fisch)
angeboten, nicht aber als Fleischersatz. Andere Sojaprodukte beseitigen
durch eine traditionelle lange Fermentationszeit die schädlichen
Substanzen der Sojabohne. So sind Tempeh durch Zugabe
eines besonderen Schimmelpilzes sowie Natto, Miso und Sojasoße
durchaus genießbare Sojaprodukte.
Ein weitere Faktor sollte Ihnen zu denken geben. Über 90% des
Welthandelanbaus von Soja ist bereits genmanipuliert mit steigender
Tendenz. Die Regenwälder in Südamerika werden für Sojaplantagen
abgeholzt. Sie tun also sich selbst und unserer Erde einen großen
Gefallen, wenn Sie auf Sojaprodukte verzichten.
Mein Appell an Sie:
Ernähren Sie sich artgerecht und vermeiden Sie Soja und Sojaprodukte!