Tjoa....jetzt sitz ich hier und weiß eigentlich garnicht, was ich so groß schreiben soll.....
Ich bin übergewichtig. Nett ausgedrückt, wenn ich ehrlich bin, dann bin ich fett. Mein Mann mag das zwar immer beschönigen, aber für mich ist und bleibt es einfach so.
Solange ich denken kann, bin ich dick. Laut Aussage meiner Eltern fing das alles im Kindergarten-Alter an, vorher war ich wohl normalgewichtig. Wenn ich mir meine alten Kinderbilder ansehe, kommt das wohl auch hin.
Ich habe mich lange Jahre nicht auf die Waage getraut, aber ein paar Eckdaten habe ich noch im Kopf:
In der 4. Klasse habe ich schon 50 kg gewogen. Als ich (Jahre später) in der Realschule nochmal komplett untersucht wurde - ich glaube, das war so in der 10. Klasse, wahrscheinlich wegen Berufsvorbereitung etc. - da waren es inzwischen schon 139 kg geworden.
Danach habe ich mich etliche Jahre nicht gewogen, selbst wenn ich - wie eigentlich ständig seit dem 12. Lebensjahr - auf irgendeiner Diät war. Und ich habe ALLES versucht. Fettpunkte zählen, WW, Slim Fast, Trennkost, Obst- und Reistage, harmlose Medikamente wir Formoline oder irgendwelche Sattmacher-Schwammpillen, wie aber auch den gefährlichen Mist Xenical und Reductil. Alles mit mehr oder weniger Erfolg, aber alles davon mit einem großen Jojo-Effekt verbunden. Jedes Mal habe ich hinterher mehr gewogen als vorher.
Irgendwann wollte ich auch nicht mehr wissen was ich wiege, ich hatte eigentlich immer Angst vor der Zahl, die dann am Ende auf der Waage stehen könnte. Als ich dann aber Anfang 2008 schwanger wurde, gab es kein zurück mehr. Und obwohl ich mich über mein Baby mehr als alles Andere gefreut habe, war der zweite Gedanke "sch...e, jetzt musst du regelmäßig gewogen werden"...und ich sollte Recht behalten, das Ausmaß war genauso schlimm, wie ich es befürchtet hatte. 162 kg!!! Voll ins Schwarze! Während der Schwangerschaft habe ich dann nur 8 kg zugenommen, damit war ganz gut klarzukommen. Ich muss eigentlich aber sogar abgenommen haben, denn als meine Tochter zur Welt kam und ich nach ein paar Tagen das ganze Wasser los war, was sich während meiner Schwangerschaft eingelagert hatte, waren es "nur" noch 154 kg. Oh mann, was hab ich mich gefreut, ganz ehrlich. Aber anstatt diese Chance zu nutzen, habe ich den größten Fehler überhaupt gemacht: Endlich all wieder die Sachen essen, die während der Schwangerschaft verboten waren. Und - TATAAAA - das Endergebnis hatte es in sich....ich habe in den letzten 2 Jahren "mal eben" knapp 25 kg zugenommen. Höchstgewicht 178,8 kg!!! Das war wie ein Schlag ins Gesicht...dabei hätte ich (wenn ich nicht so dumm und ignorant gewesen wäre) mir das ganz gut ausrechnen und auch einfach denken können. Leider verliere ich - vielleicht aufgrund des erheblichen Übergewichts - schnell ein Gefühl dafür, ob ich gerade zu- oder abnehme. Schlanke Menschen merken bei 5 kg, ob die Hose kneift. Wenn ich 5 kg zunehme, merke ich nichts. Umgekehrt aber auch leider nicht, dann müssen schon so 30 kg runter, bis man was sieht. Figurtechnisch muss ich auch dazu sagen, dass ich quasi überall dick bin, also das Fett rundum verteilt ist. Da merke ich dann noch weniger, wenn mal was draufkommt.
Dick sein ist sch...e!!! Den lieben langen Tag kämpfe ich mit mir selbst, damit ja niemand (bis auf meinen Mann) merkt, wie sehr mich dieser Zustand eigentlich belastet. Ich bin eigentlich fast immer gut drauf, versuche, selbstbewusst aufzutreten und gehe offen mit Menschen um. Die Wahrheit ist aber, dass ich ständig verzweifle, wenn Menschen in meiner Umgebung quasi ohne jede Qual abnehmen und ich mich als den größten Versager überhaupt ansehe. Und ich will ehrlich sein - wenn ich nicht müsste, würde ich so manchen Tag am liebsten garnicht aus dem Haus gehen, aus Angst, wieder dumm angeguckt zu werden oder wieder irgendwelche Kommentare aufzuschnappen, die mir natürlich nicht ins Gesicht gesagt werden, sondern immer nur hinter meinem Rücken getuschelt werden. Ich hasse es einfach. Ich hasse es, so zu sein und ich hasse es, dieser Situation einfach nicht mal eben entfliehen zu können. Aber ich habe mir vorgenommen, meinen Weg nach Hause anzutreten, dorthin wo ich keine Angst mehr haben muss vor den Blicken anderer Menschen und wo ich dann endlich wieder meinen inneren Frieden wiederfinde.
Während ich hier so sitze und es mir zugegebenermaßen sehr unangenehm ist, euch diese Dinge mitzuteilen, die ich seit 20 Jahren vor jedem Menschen verheimlicht habe, fällt mir auf, dass ich wohl doch so Einiges zu schreiben wusste. Naja, mich kurz zu fassen, war eh noch nie meine Stärke .
Und um schließlich und endlich einen Abschluss zu finden, sage ich euch noch, wie meinen Daten heute waren und ihr könnt mich gerne korrigieren, bin für jede Unterstützung dankbar.
Ich wünsche euch allen noch einen wunderschönen Abend!
Ich bin übergewichtig. Nett ausgedrückt, wenn ich ehrlich bin, dann bin ich fett. Mein Mann mag das zwar immer beschönigen, aber für mich ist und bleibt es einfach so.
Solange ich denken kann, bin ich dick. Laut Aussage meiner Eltern fing das alles im Kindergarten-Alter an, vorher war ich wohl normalgewichtig. Wenn ich mir meine alten Kinderbilder ansehe, kommt das wohl auch hin.
Ich habe mich lange Jahre nicht auf die Waage getraut, aber ein paar Eckdaten habe ich noch im Kopf:
In der 4. Klasse habe ich schon 50 kg gewogen. Als ich (Jahre später) in der Realschule nochmal komplett untersucht wurde - ich glaube, das war so in der 10. Klasse, wahrscheinlich wegen Berufsvorbereitung etc. - da waren es inzwischen schon 139 kg geworden.
Danach habe ich mich etliche Jahre nicht gewogen, selbst wenn ich - wie eigentlich ständig seit dem 12. Lebensjahr - auf irgendeiner Diät war. Und ich habe ALLES versucht. Fettpunkte zählen, WW, Slim Fast, Trennkost, Obst- und Reistage, harmlose Medikamente wir Formoline oder irgendwelche Sattmacher-Schwammpillen, wie aber auch den gefährlichen Mist Xenical und Reductil. Alles mit mehr oder weniger Erfolg, aber alles davon mit einem großen Jojo-Effekt verbunden. Jedes Mal habe ich hinterher mehr gewogen als vorher.
Irgendwann wollte ich auch nicht mehr wissen was ich wiege, ich hatte eigentlich immer Angst vor der Zahl, die dann am Ende auf der Waage stehen könnte. Als ich dann aber Anfang 2008 schwanger wurde, gab es kein zurück mehr. Und obwohl ich mich über mein Baby mehr als alles Andere gefreut habe, war der zweite Gedanke "sch...e, jetzt musst du regelmäßig gewogen werden"...und ich sollte Recht behalten, das Ausmaß war genauso schlimm, wie ich es befürchtet hatte. 162 kg!!! Voll ins Schwarze! Während der Schwangerschaft habe ich dann nur 8 kg zugenommen, damit war ganz gut klarzukommen. Ich muss eigentlich aber sogar abgenommen haben, denn als meine Tochter zur Welt kam und ich nach ein paar Tagen das ganze Wasser los war, was sich während meiner Schwangerschaft eingelagert hatte, waren es "nur" noch 154 kg. Oh mann, was hab ich mich gefreut, ganz ehrlich. Aber anstatt diese Chance zu nutzen, habe ich den größten Fehler überhaupt gemacht: Endlich all wieder die Sachen essen, die während der Schwangerschaft verboten waren. Und - TATAAAA - das Endergebnis hatte es in sich....ich habe in den letzten 2 Jahren "mal eben" knapp 25 kg zugenommen. Höchstgewicht 178,8 kg!!! Das war wie ein Schlag ins Gesicht...dabei hätte ich (wenn ich nicht so dumm und ignorant gewesen wäre) mir das ganz gut ausrechnen und auch einfach denken können. Leider verliere ich - vielleicht aufgrund des erheblichen Übergewichts - schnell ein Gefühl dafür, ob ich gerade zu- oder abnehme. Schlanke Menschen merken bei 5 kg, ob die Hose kneift. Wenn ich 5 kg zunehme, merke ich nichts. Umgekehrt aber auch leider nicht, dann müssen schon so 30 kg runter, bis man was sieht. Figurtechnisch muss ich auch dazu sagen, dass ich quasi überall dick bin, also das Fett rundum verteilt ist. Da merke ich dann noch weniger, wenn mal was draufkommt.
Dick sein ist sch...e!!! Den lieben langen Tag kämpfe ich mit mir selbst, damit ja niemand (bis auf meinen Mann) merkt, wie sehr mich dieser Zustand eigentlich belastet. Ich bin eigentlich fast immer gut drauf, versuche, selbstbewusst aufzutreten und gehe offen mit Menschen um. Die Wahrheit ist aber, dass ich ständig verzweifle, wenn Menschen in meiner Umgebung quasi ohne jede Qual abnehmen und ich mich als den größten Versager überhaupt ansehe. Und ich will ehrlich sein - wenn ich nicht müsste, würde ich so manchen Tag am liebsten garnicht aus dem Haus gehen, aus Angst, wieder dumm angeguckt zu werden oder wieder irgendwelche Kommentare aufzuschnappen, die mir natürlich nicht ins Gesicht gesagt werden, sondern immer nur hinter meinem Rücken getuschelt werden. Ich hasse es einfach. Ich hasse es, so zu sein und ich hasse es, dieser Situation einfach nicht mal eben entfliehen zu können. Aber ich habe mir vorgenommen, meinen Weg nach Hause anzutreten, dorthin wo ich keine Angst mehr haben muss vor den Blicken anderer Menschen und wo ich dann endlich wieder meinen inneren Frieden wiederfinde.
Während ich hier so sitze und es mir zugegebenermaßen sehr unangenehm ist, euch diese Dinge mitzuteilen, die ich seit 20 Jahren vor jedem Menschen verheimlicht habe, fällt mir auf, dass ich wohl doch so Einiges zu schreiben wusste. Naja, mich kurz zu fassen, war eh noch nie meine Stärke .
Und um schließlich und endlich einen Abschluss zu finden, sage ich euch noch, wie meinen Daten heute waren und ihr könnt mich gerne korrigieren, bin für jede Unterstützung dankbar.
Ich wünsche euch allen noch einen wunderschönen Abend!
Gewicht: 168,8 kg
Nahrung:
1 hartgekochtes Ei
2 Frankfurter Mettwürstchen
3 Mini-Kabanossi
160 g gebratenes Hähnchenbrustfilet mit Dijon-Senf und Mayo
1 Chefsalat mit 50 g Gouda und 50 g Kochschinken, Essig-Öl-Dressing
Summa summarum (laut Kalo24):
Nahrung:
1 hartgekochtes Ei
2 Frankfurter Mettwürstchen
3 Mini-Kabanossi
160 g gebratenes Hähnchenbrustfilet mit Dijon-Senf und Mayo
1 Chefsalat mit 50 g Gouda und 50 g Kochschinken, Essig-Öl-Dressing
Summa summarum (laut Kalo24):
1510 kcal
122,5 g Fett, 92,8 g Eiweiss (56 % zu 42 %) - nicht ideal, ich weiß
5,3 g KH (2 %)
122,5 g Fett, 92,8 g Eiweiss (56 % zu 42 %) - nicht ideal, ich weiß
5,3 g KH (2 %)