Liebe Martha
Schön, dass alles wieder im Lot ist. Und nicht nur das, gewichstmässig hat sich ja bei Dir auch wieder was getan.
Versuche aber aus dieser Erfahrung etwas Positives für Dich rauszuholen.
Tu was für Dich und konzentriere Dich nicht nur ausschliesslich auf Deine Tochter. Suche für Dich Beschäftigung oder Hobby, das nur Dir für Dich ist. Denn glaube mir, wenn Du jedesmal bei Urlaub deiner Tochter in ein mentales Loch fällst, ist das für Deine Tochter eine ziemliche Belastung. Ich spreche aus Erfahrung mit meiner Mutter.
Stell Dir vor, Deine Tochter könnte ja mal heiraten, oder ausziehen, wenn möglich sogar noch weit weg.
Ich bin vor 2 Jahren mit Mann und Hund wieder in die Nähe meiner Mutter gezogen, denn das schlechte Gewissen, dass sie allein ist einerseits und die Sorge, ob sich allein zurechtkommt andererseits haben mir keine andere Wahl gelassen. Sie hat sich immer nur auf mich konzentriert und sich kein eigenes Beziehungs- und Interessennetz geschaffen.
Gottseidank arbeitet mein Mann von zu hause aus, aber ich musste wegen dem Ortswechsel einen neuen Job suchen (gut gegen eher mies) und schlussendlich richtig glücklich ist dabei keiner.
Meine bald 75jährige Mutter fühlt sich schuldig, dass wir "wegen ihr" umgezogen sind und kompensiert das, durch Megaportionen Fürsorge. Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht täglich vorbeischaue und nicht ewig dankbar bin für ihre Fürsorge und mein Mann, der meine Mutter durchaus gut mag, hat von der Fürsorge eher die Nase voll. Und dafür, dass sie sich ein funktionierendes, vonn mir unabhängiges Beziehungsnetz aufbaut, dafür ist es jetzt zu spät.
Sei mir nicht böse, ich möchte Dir die Freude nicht vermiesen, aber ich wollte/musste Dir über die andere Seite der Medaille berichten.
Ganz liebe Grüsse
Simona