Atkins-Tagebuch der Pusteblume

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Dann sind die Hormone also bei mir seit Jahren undercover unterwegs. Ihre Mission: wenn sie schon sonst nix mehr auslösen, dann zumindest Fressanfälle…
 
Dann sind die Hormone also bei mir seit Jahren undercover unterwegs.

Die sind IMMER undercover unterwegs! Und Fressanfälle sind ihre leichteste Übung.

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So. Nach Monaten des stillen Mitlesens, Mitleidens und Mitfreuens in Euren Tagebüchern hole ich mein eigenes Tagebuch mal wieder aus der Versenkung.

Das letzte Jahr war geprägt von Jobwechseln, viel Stress, aber auch richtig guten Zeiten. Auf und Ab halt, wie im wahren Leben, aber grundsätzlich geht es mir gut. Das Einzige, was mir - mal wieder - entglitten ist, war das Essen. Vorzugsweise MIT KH und in immer größeren Mengen hab ich gegen Stress, Langeweile, als Trost, Belohnung oder „einfach so“ munter drauf los gefuttert. Irgendwie hab ich mir das jetzt (viel zu lange) wie von außen angeschaut. Musste zugeben, dass ich alle Anzeichen für Binge Eating erfülle. Und trotzdem nicht die Kraft und den Willen aufbringe, was dagegen zu tun. Eigentlich unglaublich. Ich hab ne tolle Familie, einen super Job, erfüllende Ehrenämter, liebe Freunde, keine ernsthaften Sorgen, fühle mich fit, seit Jahren ohne irgendwelche gesundheitlichen Einschränkungen - und trotzdem hab ich immer wieder diese Fressanfälle.

Ergebnis: ich trage jetzt die größten Größen aus meinem Kleiderschrank (habe von 38 bis 46 alles da - die jahrelange Diätkarriere lässt grüßen) und muss die Reissleine ziehen.

Zu Beginn der Fastenzeit hab ich es geschafft, den Schalter umzulegen. Wir waren eine Woche im Urlaub, und mein Vorsatz, nichts außer der angebotenen (reichlichen!) Vollverpflegung zu essen, hat funktioniert. Auch das beobachte ich seit Jahren. Im Urlaub ess ich „ganz normal“ und nehme in der Regel nicht zu. Würde ich im Alltag genauso essen (und das wäre wirklich reichlich und reichhaltig), hätte ich kein Gewichtsproblem. Es ist das zusätzliche, heimliche Futtern, das mir die Kilos beschert.

Jedenfalls verbuche ich den Urlaub auch essenstechnisch als Erfolg. Und seit wir wieder zuhause sind, faste ich und genieße die sich anbahnende Leichtigkeit. Spätestens Ostern will ich dann ketogen wieder einsteigen, mir aber auch professionelle Hilfe suchen.
 
Hi Pusteblume, schön von dir zu lesen!
Und noch schöner, dass du bereits durchgestartet bist mit Fasten.

Professionelle Hilfe ist auch eine gute Idee, dauert leider manchmal ziemlich lange. Aber du kannst dir hier ja alles von der Seele schreiben, bleibt ja unter uns.
 
Naja, letztlich weiß ich ja, wie‘s geht.
Ich faste einmal im Jahr für ein paar Wochen, entweder gleich zu Jahresbeginn oder in der Fastenzeit, esse dann ein paar Monate clean, und dann, übers Jahr, reißt es immer mehr ein. Immer dasselbe Spiel, seit Jahren oder inzwischen sogar Jahrzehnten. Trotzdem und glücklicherweise bin ich nach jedem Fasten überzeugt, es „diesmal“ hinzukriegen 😊. Bin also optimistisch.
 
Nach der morgendlichen Hunderunde hab ich mir grade in Ruhe mein Tagebuch nochmal von Anfang an durchgelesen. Seit 10 Jahren schreibe ich hier. Die Gedanken von damals habe ich heute noch exakt genau so, das ungesunde Essverhalten, das Auf und Ab, die Gewichtsschwankungen…. alles gleich. Genauso der Wunsch, „normales“ Essen wieder zu lernen, Hunger und Sattsein zu spüren. Eigentlich bräuchte ich gar nix schreiben - ein Verweis auf einen früheren Beitrag würde genügen.

Das Fasten läuft gut an, Hunger verspüre ich keinen. Auf die Waage steige ich nur 1x pro Woche, starte damit aber erst nächsten Sonntag (mein aktuelles Gewicht ist sicher noch so hoch, dass ich es gar nicht wissen will).

Ich starte in den Tag mit Sauerkrautsaft, dann 1 großer Kaffee, und den Rest des Tages Wasser und Tee. In ein paar Tagen nehm ich Gemüsebrühe dazu, später hin und wieder auch ein Glas Buttermilch.

Bewegung: Wandern, Gartenarbeit

Fühle mich gut.
 
Auch das beobachte ich seit Jahren. Im Urlaub ess ich „ganz normal“ und nehme in der Regel nicht zu. Würde ich im Alltag genauso essen (und das wäre wirklich reichlich und reichhaltig), hätte ich kein Gewichtsproblem. Es ist das zusätzliche, heimliche Futtern, das mir die Kilos beschert.
Das schwirrte mir gestern noch durch den Kopf, was du geschrieben hattest.

Vielleicht liegt es am Ortswechsel, der von geprägten Mustern unbelastet ist. Ich denke, dass Trigger und die Umstände mit denen sie verknüpft sind, gegenseitig großen Einfluss haben. Orte und Verhaltensweisen können diesbezgl. auch miteinander verknüpft sein. Im Urlaub ist es zunächst eine neutrale Umgebung, die auch den Einfluss aus dem Job i.d.R. nicht hat. Lediglich privaten Stress nimmt man ggf. mit auf Reisen.^^

Außerdem bist du im Urlaub im Entspannungsmodus und die Faktoren, die dich Zuhause stressen und zu Carbs greifen lassen, wirken vermutlich nicht auf dich ein.

Ob das nun richtig ist, ist aber auch vollkommen unwichtig. Ich denke, die wichtigste Erkenntnis ist, dass du es auch anders kannst, das zeigt dir der Urlaub. Du hast die Macht darüber und merkst sogar, dass es auch leicht und unbeschwert laufen kann.
 
Die Gedanken von damals habe ich heute noch exakt genau so, das ungesunde Essverhalten, das Auf und Ab, die Gewichtsschwankungen…. alles gleich. Genauso der Wunsch, „normales“ Essen wieder zu lernen, Hunger und Sattsein zu spüren. Eigentlich bräuchte ich gar nix schreiben - ein Verweis auf einen früheren Beitrag würde genügen.
Genau so geht es mir, dein Text passt genau so zu mir.
Und jedes Mal das Gefühl, dieses Mal schaffe ich es!
Nun, dieses Mal schaffen wir es aber wirklich!
 
Ein weiterer Fasten- und Arbeitstag ist rum. Was gabs? Viel, viel Tee, 2x Kaffee und heute Mittag als Highlight eine große Tasse Brühe. Vorher war mir kalt, aber durch die heiße, salzige Brühe dann den ganzen Nachmittag mollig warm.

Bewegung: 3 kurze (je 30 Minuten) Hunderunden

Schlaf: kurz aber offenbar tief und fest und erholsam. Freu mich schon drauf, morgen wieder so erholt aufzuwachen.
 
Guten Morgen!
Nichts wirklich Neues grade von der Fastenfront.
Während der Arbeitswoche fällt es mir leicht, meist vergesse ich tagsüber, dass ich faste.
Abends koche ich gern (lieber als sonst) für Sohn und Kerl. Und meine Hunderunden werden länger und langsamer - bergauf bin ich spürbar weniger leistungsfähig.
Dafür falle ich abends sehr müde und meist fröstelnd ins Bett - und schlafe dann ausgezeichnet. Ohne Fasten bin ich manchmal wochenlang dauermüde, obwohl (weil?) ich sehr viel, aber unruhig, schwitzend und häufig unterbrochen schlafe.
Im Augenblick hab ich das Gefühl, genau das Richtige zu tun - nämlich das angefutterte Polster wieder abzubauen. Denn dafür ist es ja da.

Ach ja, nochwas bemerke ich in jeder Fastenzeit: ich fühle mich leicht und schön. Ich freue mich über mein Spiegelbild und strahle viel mehr.
Als ich während des Zunehmens das gleiche Gewicht wie jetzt erreicht hatte, fühlte ich mich nur dick und hässlich.
Es ist das selbe Gewicht (aktuell ca 88) es ist de facto auf jeden Fall zu viel- und trotzdem diese Gefühlsunterschiede. Kann eigentlich nur am leeren Magen liegen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist das selbe Gewicht (aktuell ca 88) es ist de facto auf jeden Fall zu viel- und trotzdem diese Gefühlsunterschiede. Kann eigentlich nur am leeren Magen liegen, oder?
Ich vermute, dein Körpergefühl zu dieser Zeit hat deinen Eindruck so negativ geprägt.
Jetzt fühlst du dich gut, das macht einen großen Unterschied, denke ich.
 
Kann eigentlich nur am leeren Magen liegen, oder?
Hormone, Baby! Beim Fasten sind im Körper ganz andere Hormone unterwegs und Hormone können machen, dass einem Menschen, auch man selbst, in einem viel schöneren Licht erscheinen......................ist wie verliebt sein.
You Are Beautiful Love GIF by Chippy the Dog
 
Ja schade, dass die nicht bleiben.
Ich vermute auch, dass ich eine gestörte Körperwahrnehmung habe. Weder bin ich jetzt so schlank wie ich mich grad fühle, noch bin ich sonst so dick wie ich mir vorkomme.

Eben mein Süppchen geschlürft. Morgen früh muss ich nicht gleich unter Leute, da gibt’s dann zum Frühstück wieder 1/2 l Sauerkrautsaft. Wirkt durchschlagend. Allerdings hat mein morgendlicher Kaffee die selbe Wirkung. Brauchen tu ich den Saft nicht, ich mag ihn einfach.
 
Ich denke nicht, dass du da besonders gestört bist. Wenn dann sind wir alle gestört. Ich merke das, wenn ich mir Bilder von früher anschaue. Da dachte ich auch, ich sei dick. War ich nicht. Jemand hat hier irgendwo den Satz in der Signatur: noch einmal so schlank sein wie damals, als ich dachte, ich sei dick.
Unsere Wahrnehmung ist leicht beeinflussbar, von Hormonen, von unseren eigenen Gedanken und Erfahrungen und leider auch sehr von den Urteilen anderer. We are beautiful. Yeah!!!
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